Sonntag, Mai 04, 2025

veränderung.

Heute morgen habe ich vor meinem Visionboard in Größe A1 für 2025 gestanden. Einfach so. Mit Tee in der einen Hand, Schlaf im Gesicht und Gedanken, die irgendwie noch barfuß unterwegs waren. Und plötzlich hat’s gekribbelt – dieses leise, eindringliche Kribbeln, das sagt: Du bist weiter, als du dachtest. Manchmal übersieht man gern die kleinen Schritte, weil man auf das große Ziel starrt wie auf einen viel zu hellen Punkt am Horizont. Dabei hat sich still und heimlich so viel verschoben. Innen. Außen. Alles ist irgendwie in Bewegung. Ich hab’s nur noch nicht ganz realisiert.

Seit ein paar Jahren mache ich nun diese Boards. Mit Schere, Kleber, Bildern, Worten. Wünschen. Richtungen. Gefühlen. Und jedes einzelne Mal, fast unheimlich zuverlässig, ist das, was da hängt, später Teil meiner Realität geworden. Nicht über Nacht. Aber über Herz, Mut, Tränen, Entscheidungen. Über Zeit. Ich liebe dieses Ritual. Jedes Jahr zwischen den Tagen vor Silvester. Mittlerweile ist es fester Bestandteil. 

Und dieses Jahr? Dieses Jahr hat es besonders in sich. Hochs und Tiefs wie eine Herzlinie nach einem Sprint. Phasen, in denen ich nicht wusste, wo oben ist. Und andere, in denen ich dachte: So fühlt sich Kraft an. Und Richtung. Und das ganz ohne Kompass. Alles wackelt manchmal, auch ich. Aber wenn ich auf dieses Board schaue, dann sehe ich nicht nur Bilder. Ich sehe mich. Und wie weit ich schon gekommen bin.

Vielleicht ist das das schönste Gefühl überhaupt: zu merken, dass man sich selbst nicht verloren hat – auch wenn sich gerade alles verändert.

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