Es gab eine Zeit, da war ich richtig effizient und habe meine Gefühle abgestellt. Ich wollte diesen ganzen Stress mit zwischenmenschlicher Kommunikation - insbesondere diesen emotionalen Tanz zwischen Mann und Frau - aus meinem Leben herausschneiden. Das Resultat: Ich war innerlich tot. Ich habe überhaupt nichts mehr gefühlt. Ich habe niemanden in mein Herz und Leben gelassen. Ich hatte nicht nur den ganzen Stress ausgeschaltet und weggeschnitten, sondern mein komplettes Herz weggesperrt. Keine Aufs, keine Abs. Emotionaler Ruhepuls von null. Und dann kam da unerwartet jemand um die Ecke und setzte sich dazu. Ohne Drama. Ohne Druck. Einfach da. Auf Augenhöhe. Einer, der Fragen stellt, statt Spielchen zu spielen. Und ich? Ich merke: Ich bin offenbar doch nicht innerlich tot. Und plötzlich fühlt es sich nicht mehr wie ein Risiko an – sondern wie eine ziemlich gute Idee.
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