Montag, November 30, 2009

überraschung.

Es gibt Momente im Leben, da frage ich mich, wer das Drehbuch geschrieben hat!?

Frau Eiskalt hat ein neues Projekt übernommen und kommt heute in bester Laune, nichtsahnend zum ersten Meeting, um den Rest der Mannschaft kennenzulernen. Und wer ist der Mann mit dem sie die nächsten Wochen eng Schulter an Schulter zusammenarbeiten muss??? Sagen wir mal so, er ist offensichtlich immer noch etwas missgelaunt über die Tatsache, dass sie seine Annährungsversuche, die über die damalige Freundschaft hinausgingen sowie seinen Vorschlag: "ihn zu heiraten und er würde ihr die Welt zu Füßen legen." amüsiert abgelehnt hat. Das Ganze ist 7 Jahre her. Seitdem mag sie keine roten Rosen mehr und hat bis heute weder was von ihm gesehen noch gehört.

Das wird ein Spaß. Warum passiert sowas eigentlich immer ausgerechnet mir?

Sonntag, November 29, 2009

erste hilfe.




Was tut man bei Trennungsschmerz fürs Bruderherz? Die Nacht durchquatschen, durchsaufen und jetzt das Lieblingsgericht kochen.

Freitag, November 27, 2009

zitiert.

Manchmal laufen wir vor unserem Glück davon, um unsere Prinzipien nicht brechen zu müssen.

überprüft.

Frauenfreundschaften:
Eine Frau ist letzte Nacht nicht nach Hause gekommen.
Am nächsten Morgen erzählte sie ihrem Mann, sie habe bei ‘einer Freundin’ übernachtet. Um dies zu überprüfen, rief ihr Mann ihre zehn besten Freundinnen an. Keine ihrer Freundinnen bestätigte die Aussage.

Männerfreundschaften:
Ein Mann ist letzte Nacht nicht nach Hause gekommen.
Am nächsten Morgen erzählte er seiner Frau, er habe bei ‘einem Freund’ übernachtet. Um dies zu überprüfen, rief seine Frau seine zehn besten Freunde an. Fünf seiner Freunde bestätigten ihr sofort, dass er dort war; die anderen Fünf behaupteten sogar, er wäre noch da.

Soeben von einem Kollegen per Mail bekommen (- ja, ich arbeite zu dieser göttlichen Nachtzeit noch). Und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass ich es in der Vergangenheit richtig gemacht habe, meine Freunde gar nicht erst in diese Situation zu bringen, spontan für mich lügen zu müssen ;)

Dienstag, November 24, 2009

gefunden.



In den Tiefen einer Kiste. Peinlich. Ein bißchen. Michael Knight/ Mitch Buchannon wäre gleich nach Patrick Swayze meine zweite Wahl gewesen, damals Anfang bzw. Mitte der Neunziger. Wie oft habe ich mir gewünscht, der würde mich ein einziges Mal aus dem Wasser fischen. Als ich 1996 bei einem Trainingsunfall beinahe ertrunken wäre, holte mich lediglich mein Trainer vom Boden des 3m tiefen Becken und der hatte nicht mal mit viel Fantasie ein bißchen Ähnlichkeit mit David Hasselhoff. Dass er sich im Singen versucht hat, habe ich völlig verdrängt. Ich glaube, ich möchte da auch nicht reinhören.

Tja mit Herrn Swayze wird das nun leider nichts mehr, für ihn hätte ich sogar so richtig professionell tanzen gelernt. Herr Hasselhoff säuft sich seine Leber auf Größe eines Schrankkoffers und die restlichen Gehirnzellen ins Nirvana. Bleibt noch Nummer drei für mich: Bruce Willis - das ist ein richtiger Mann *seufzt*... niemand leidet so schön wie er & das sogar ohne Schuhe, nur im Unterhemd.

Montag, November 23, 2009

beobachtet.

Eine Straßenbahnhaltestelle. Ohrenbetäubendes Handygeklingel, eine noch schrillere Stimme: "10Minuten habe ich da gestanden und auf Dich gewartet.“, kreischt eine vom Regen durchnässte Brünette in ihr winziges Mobiltelefon. Und legt auf. Gott sei Dank, denn bei der Tonlage hätte ich sie töten oder zumindest ihren Handyakku entwenden müssen.

Freitag, November 20, 2009

geschrieben.

Erstaunlich schmerzhaft, wenn man versucht loszulassen und dabei ganz unvermittelt und ohne weitere Erklärung fallengelassen wird. > Beziehungsende.
(Tagebuch, November 2007)

Donnerstag, November 19, 2009

herzhüpfer.

Das kleine Glück kommt immer wieder. Auf einer Wiese voll Gänseblümchen im Sonnenschein. Als neues Lied, das man entdeckt und immer wieder hören und laut mitsingen muss. Nach 90 Minuten auf dem Crosstrainer. Mit einem fantastischen Jobangebot. Mitten im Gespräch zu merken, dass man die wunderbarsten Freunde hat, die man sich wünschen kann. Mit einer unerwarteten, tollen SMS/ Mail, die einen erinnert, dass alles gut ist. Einem Kuss auf den Hals oder einem Lachen. Als Hoffnung, die durchflutet, ohne zu wissen worauf sie sich bezieht. Aber das große Glück lässt auf sich warten. Vielleicht ist es auch nicht Glück sondern Zufriedenheit. Dieses Gefühl, an das man denkt und das man erreichen will, einen Dauerzustand, damit man zwischendurch nicht so tief fällt, wenn das kleine Glück für eine Weile verschwindet und sein Spuren wie Narben hinterlässt im Herzen und im Geist. Aber dieser Dauerzustand, lässt er einen dann noch diese kleinen Herzhüpfer spüren? Weil es doch heisst, nur wer die Tiefen kennt, die Höhen erst zu schätzen weiß? Oder sind es die Erwartungen, die es einem immer wieder verwehren dauerhaft wirklich oben zu bleiben?

Mittwoch, November 18, 2009

schonen.

Soll ich mich, sagt der Arzt. Was macht Frau Eiskalt? Renovieren. Übrigens wenn ich ein Mann wäre, wäre meine linke Hand vermutlich sehr viel trainierter und würde jetzt nach so ein bißchen über dem Kopfmalern voraussichtlich nicht in den nächsten drei Tagen einfach abfallen. Ich habe keine Ahnung, an wem sich aktuell mehr Farbe befindet - an den Wänden oder mir? Großartig ist allerdings, ich kann mich absolut kreativ austoben. Es ist nämlich nicht meine Wohnung.

Dienstag, November 17, 2009

gehört.

"All of these lines across my face
Tell you the story of who I am
So many stories of where I've been
And how I got to where I am
But these stories don't mean anything
When you've got no one to tell them to."
(Story, Brandi Carlile)

Montag, November 16, 2009

schweigen.

Feststellung. Ich möchte nie nie nie niemals in einer Beziehung stecken bleiben, in der ich mir mit meinem Partner nichts mehr zu sagen habe. Weder in der Kombination - ich ihm nichts, noch umgekehrt - es gibt nichts Schlimmeres als sich miteinander zu langweilen. Keine Frage, dass es wunderschön ist, miteinander schweigen zu können. Es gibt einfach bestimmte Stimmungen und Momente, die Menschen miteinander haben, die jegliche Kommunikation überflüssig machen, aber ich glaube nicht, dass eine solche Situation in einem Restaurant, nach 5 Jahren Partnerschaft, bei Pasta an Garnelen und einem gemischten Salat auftritt - neulich am Nebentisch erlebt. Bezeichnend war da auch die abwehrende Körperhaltung, mir gefror fast die Suppe auf dem Teller. (Absolute Ausnahmesituation ist das gemeinsame Frühstück, da befinde ich mich meistens noch in der Aufwachphase und muss nicht zwingend angeregte Unterhaltungen mit einem Verbrauch von 20.000 Worten führen ;))

Manchmal merken die Menschen wahrscheinlich nicht, dass ihre gemeinsame Zeit vorbei ist, oder sie haben Angst sich plötzlich mit sich selbst zu langweilen. Das Interessante ist, dass man sich mit sich selber in der Regel nicht langweilt. Den Mechanismus habe ich zwar noch nicht verstanden, aber es ist so - ich habe mich (mit mir) noch niemals gelangweilt. Ich bin im schlimmsten Fall beschäftigungslos, weil ich nichtmal ein Buch oder Musik zur Hand habe, das wär es dann aber auch.

Im letzten Jahr hatte ich mal ein Blinddate, welches Freunde mir überschwenglicherweise vermittelt haben und mit dem Typen hab ich mich gelangweilt, wie selten zuvor in meinem Leben. Ich fand das grauenvoll und fühlte mich so unwohl, weil ich zumindest für kurze zeit in dieser Situation festgesteckte. Situation: KOMMUNIKATION, welche Art auch immer. Ich hatte nur leider überhaupt gar nichts zu sagen (unvorstellbar, ich weiß.) und auch keine Meinung, mir war es einfach Schnuppe, egal, kein Interesse. Nach 30 Minuten habe ich mich nett verabschiedet. Nicht miteinander reden zu können oder sich nichts zu sagen zu haben, ist für mich Folter und unvorstellbar. Untragbar. Bevor ich mich zu Zweit nur noch peinlich anschweige, beende ich das Ganze lieber.

Nun bin ich ja Single und frage mich hin und wieder, ob mir das nun gefällt, ob ich das wirklich ändern wollen würde, ob es mich gar stört. Seit kurzem bin ich mir ganz sicher, tut es nicht. Auch wenn man solche hypergelangweilten Pärchen, wie man sie ab und an sehen/erleben/ beobachten kann, unter keinen Umständen als Maßstab nehmen darf, aber halbe oder 99% Sachen sind definitiv nicht mein Ding.

Samstag, November 14, 2009

umschiffen.

Plan für heute (offizieller Hochzeitsfotospräsentation-Dankesessen-Auswertungs-) Abend sollten die Fragen: "Und hat der Brautstrauß Dir schon Glück gebracht??? Ist jemand mit Mr. Eiskalt-Potential in Sicht? Jetzt könnt ihr's doch zugeben, dass der Wurf zwischen euch abgesprochen war, oder!?" kommen. Werde ich charmant lächeln, mich der Cousine der Braut zuwenden und äußerst betroffen sagen: "Und ich dachte ihr seid die Nächsten, die heiraten... wie geht's Dir denn jetzt so frisch verlassen?" So sollte ich erfolgreich das Thema wechseln können.

Freitag, November 13, 2009

einsam.

Manchmal fühle ich mich, selbst in netter Gesellschaft, so einsam, dass es weh tut. Und wenn die Gedanken und Worte zerspringen, bricht auch ein bisschen mein Herz.

Dienstag, November 10, 2009

männer.

Wissen Männer eigentlich zu schätzen, was wir Frauen auch im Namen des Herren an verwaltungstechnischen Maßnamen an unseren Alabasterkörpern vornehmen? Wissen Männer, dass ein solcher Verwaltungsakt gerne mal einen Tag in Anspruch nehmen kann? Wissen Männer von den abartigen Schmerzen, die mit der Haarentfernung verbunden sind? Wissen Männer, wie unangenehm es sich läuft, wenn man gerade die Fussnägel lackiert hat? Wissen Männer um die Pein, die uns überfällt, wenn der Pizzadienst seine angekündigte Lieferzeit um 10 Minuten unterschreitet und wir noch die gute grüne Algenmaske im Gesicht haben, die bereits fest geworden, dass Sprechen unmöglich ist? Oder der Nachbar just in dem Moment klingelt, in dem Frau die Schokoladenmaske aufgetragen hat.

Und dann - wenn wir Mädels mit unseren wunderschön gepflegten, entschrundeten, enthaarten, gepeelten und eingemaskten, lakierten und eingecremten Körpern das Haus verlassen, sollten eigentlich aus allen Ecken Fanfaren & Pfiffe erklingen, Applaus aufbranden und es müsste Rosen regnen. Doch statt dem Kuss auf den Hals und einem Kompliment bekommt man für gewöhnlich vom Kerl nur eine Frage gestellt: "Was machst du bloß immer so lange im Bad? Bei mir dauert das nur 15 Minuten."

Ich verkneife mir in Zukunft dem Anstand wegen "Man sieht's." zu sagen.

Montag, November 09, 2009

bewusst.

Manchmal macht es mir ein bisschen Angst, wenn mir bewusst wird, dass meinen Gehirngulasch hier Leute lesen. Jetzt gerade zum Beispiel.

Freitag, November 06, 2009

seriös.

Nicht nur, dass ich derzeit nachts wach liege und die Decke anstrahle sowie mit einem etwas debilen Grinsen durch die Hauptstadt laufe oder mich beinahe täglich davon abhalten muss, nicht fremde Menschen auf der Straße zu umarmen. NEIN. Das Schlimmste ist, immer, wenn ich aufgeregt oder verunsichert bin, (was phänomenalerweise fast ausschließlich bei Männern, die mir wirklich gefallen, vorkommt), sage, schreibe und tue ich wahnsinnig dumme Sachen. Es gibt ja Leute, die gar keinen sinnvollen Satz mehr rausbringen. Oder solche, die stottern und gar nichts mehr sagen. Leider bin ich davon nicht wirklich betroffen. Vielmehr sage ich, wie unter Zwang, Sachen, die sehr wohl Sinn ergeben, aber garantiert irgendwie unpassend, peinlich und völlig daneben sind. Und je mehr ich mir Gedanken und Sorgen darüber mache, desto mehr platzen diese furchtbar dummen Sätze & Geschichten aus mir heraus wie Eiterblasen. Es ist als hätte ich keine Gewalt mehr über mein Sprachzentrum. Es sprudelt nur so aus mir heraus... ich rede mich quasi um Kopf und Kragen. So wie jetzt grad. WTF?

Ich hätte nicht geglaubt, dass es eine Steigerungsform von Aufregung hoch 3 gibt - jetzt weiß ich es besser. Herzklopfen. Vorfreude. Aaaaaaaaaaaaaahhh. Wenn das nicht so verdammt dämlich aussehen würde, würde ich jetzt aufspringen und grinsend im Kreis rennen. Ich lass es, tu weiter ganz seriös und freu mich heimlich aufs We und verknotete Füße unter der Bettdecke. Mein Sprachzentrum werde ich nachher auf der Autobahn unter Kontrolle bringen.

Donnerstag, November 05, 2009

schwanger.

Das war das Telefonat des Tages. Herzlichen Glückwunsch.

Kopf -> Wand. Was sagt man einem erwachsenen Kerl, der gerade infolge einiger One-Night-Stands Vater zu werden droht??? Das er ein leichtsinniger Vollidiot ist? Kann ich machen. Macht aber keinen Sinn, er weiss es selbst.


Was mich wirklich interessiert ist, dass ich in letzter Zeit immer öfter anhören muss und darf, dass Vögelei mit Gummi keinen Spass macht wegen des Feelings. Was ist nur los? Ich bin kein Mann, aber machen wir uns nichts vor, wenn ich mir den E I N M A L I G E N Spass einer "Mrs. Right. Now." nicht nehmen lassen will, dann gibt es zu Condomi & Co. keine Alternative. Und die Möglichkeit, sich mit dem Ernst am Leben rumschlagen zu müssen ist der letzte Dominostein in Sachen Unannehmlichkeiten, die mir im Moment einfallen.

Und die Frauen? Die 'ungewollt' Schwangeren? Glauben die an das Räuber-Hotzenplotzmärchen oder den Weihnachtsmann??? Würde man Frauen vorschlagen, alltäglich zu treffende Entscheidungen per Temperatur auszupendeln, man würde vermutlich für verrückt erklärt. Wie lange werden Sätze wie: "es kann ja gar nichts passieren! Ich passe auf!" eigentlich noch vertrauensvoll hingenommen, ohne das Hirn einzuschalten? Mal davon abgesehen, dass das die völlige Ignoranz von HIV und anderen Geschlechtskrankheiten ist.

Und ich rede hier übrigens nicht von Unfällen. In meinem Bekanntenkreis hat es auch schon ungewollte/ ungeplante Schwangerschaften gegeben. Mir sind in diesem Zusammenhang allerdings nie Plattheiten, wie: "ich kann mir das überhaupt nicht erklären, das hätte nicht passieren dürfen, blablablub" über den Weg gelaufen. Aber das waren auch keine Schwangerschaften, die Freitag auf Samstagnacht, keine Ahnung ob ich den Kerl noch mal sehen will, entstanden sind.

Man. Man. Man. Wie alt sind wir, um noch sooo bescheuert zu sein für 5 Minuten mittelmäßigen Spaß??? O-Ton: "Das habe ich mir anders vorgestellt mit dem Vater werden. Diese Frau bedeutet mir rein gar nichts. Ich habe mir nicht mal ihren Namen gemerkt. Ich schaue Sie an und empfinde nichts, nicht einmal das geringste Bedürfnis ein zweites Mal mit ihr zu schlafen." Traurig, aber so schnell kann's gehen... wenn aus Spaß ernst wird.

Mittwoch, November 04, 2009

entblödet.

Keine Ahnung, wie es euch geht, aber ich für meinen Teil habe die genialsten Eingebungen, wenn ich im Bett liege. Überhaupt, fallen mir nach 23:00 grundsätzlich die absonderlichsten Dinge ein, derer ich so habhaft werden kann, das allerdings nur für den Fall, dass ich vorher nicht schon eingeschlafen bin.

Aus diesem Grund liegen stets Zettel & Stift neben meinem Bett. Mein Paps überließ mir einst ein Diktiergerät, damit ich, wenn ich meine vor-REM-phasischen Geistesblitze habe, diese unmittelbar auf ein Band sprechen kann und mir all diese wunderbaren Motive nicht über Nacht aus dem Kopf rieseln, mit meinem Speichel in das Kopfkissen gesabbert (anderes Thema - ich weiß nicht mal, ob ich das überhaupt tue. Selbstverständlich nicht, aber das ist eine dieser Peinlichkeiten (zusammen mit schlafwandeln, im Schlaf reden und falsch singen) die man lieber immer für sich behält. Sabbern, deswegen finde ich es gar nicht schlecht allein zu schlafen, unter anderem deswegen um genau zu sein. - Wer weiß, wie blöd, ich dabei aussehe mit völlig entspannter Gesichtsmuskulatur). Wo war ich?

Richtig, Themen der Nacht, Gedanken, Inhalte und Stories, an die ich mich blöderweise morgens regelmäßig nicht mehr oder nur bruchstückhaft erinnere. Nun ist es allerdings so, dass sich tolle Sachen nachts hervorragend denken, aber erstaunlicherweise nicht sprechen lassen, und schon gar nicht auf ein Diktiergerät. Zumindest nicht von mir. Gesprochen hören sich tolle Gedanken meist ziemlich fad und wenig inspirativ an. Peinlich wird es dann am nächsten Morgen, für den Fall, dass ich mich tatsächlich entblödet habe zu reden, auf Band. Habe ich einmal gemacht. Nie. Nie. Nie wieder. (Ein Mann würde diese Art Spielchen im Schlafzimmer wahrscheinlich arg bedenklich finden und mich für vollständig irre halten. Alternativ müsste er halbblind, fast taub sein oder einen verdammt guten Schlaf haben, um nicht einem Herzinfarkt zu erliegen, wenn ich spontan hochschnelle, das Licht einschalte und losschreibe.)

Was ich eventuell auch unbedingt unterlassen sollte, ist: dem Drang Menschen zu später Uhrzeit anzurufen oder nachts dringende persönliche und sehr ehrliche Sms zu schreiben nachzugeben. Tribut an massives Mitteilungsbedürfnis zollen, schön und gut, aber nicht nach 12h Arbeit, einer Sportsession, einem chronischen Schlafdefizit und 2 Gläsern Martini. Schlimm ist der Morgen danach, wenn man etwas beschädigt die Augen aufschlägt und glaubt bzw. im nächsten Moment inständig hofft, man hätte alles nur geträumt, um beim Blick in die gesendeten Nachrichten oder Telefonliste festzustellen, dass das leider kein Traum war. (Warum passiert das fast ausschließlich Frauen?) NOTIZ AN MICH SELBST: besser einfach ins Bett gehen, niemanden anrufen, weder Diktiergerät noch Mobiltelefon mit ins Bett nehmen. Einfach sein lassen!!! Alternativ einen Spaten neben dem Bett deponieren!

Ein normales Leben vortäuschen. Eloquent, kontrolliert, erfolgreich und unergründlich.
Das sollte ich mir mal hinter die Ohren schreiben.

Dienstag, November 03, 2009

Montag, November 02, 2009

fortpflanzen.

Insgeheim hatte ich ja doch immer gedacht, dass ich mich eines Tages fortpflanzen werde, um meine Gene für fantastische Haare, tolle Zähne mit Grübchen (O-Ton meine Zahnärztin), lange Beine und herausragende Intelligenz kommenden Generationen zu erhalten. Davon abgesehen komme ich allmählich in das Alter, in dem im Freundeskreis Kinder zunehmend in den Fokus rücken, ringsum alle von Schwangerschaftsübelkeit, Temperaturmessung, Übungszyklen oder den ersten Zähnen reden und ich bald eine verdammt gute Ausrede brauche, um weiterhin am Samstagmorgen Bibi Blocksberg zu schauen und hin-&-wieder Kindermärchenbücher zu lesen - ohne aufzufallen. Zumal es einem doch gelegentlich die eigene Unfähigkeit vor Augen führt, dass man nicht mal könnte, wenn man denn wollte, da man ja nicht einmal einen geeigneten Partner hat.

Aber ich hasse Kinder. Immer noch. Irgendwie. Meistens. Zumindest fremde Kinder. Am liebsten mag ich sie, wenn sie schlafen. Ich bin jetzt 28. Legt sich das noch? In welchem Alter geht das normalerweise los, dass man sich auf jeden Minderjährigen stürzt, "dutzi-dutzi" macht und das vollgespeichelte Taschentuch zum Säubern des Gesichts zückt? Passiert mir nicht...ich finde dieses Babyverniedlichungssprache, bei der man das Gefühl hat die Erwachsenen würden ihr Sprachzentrum samt Hirn an der Wohnungstür abgeben, fürchterlich. Ich sitze daneben, STAUNE und muss aufpassen, nicht mit Anlauf von Fettnapf zu Fettnapf zu springen (als ich das letzte Mal einer Bekannten sagte, dass ihr 5 Monate alter Sohn den Psychoblick schon perfekt raus hat, fand sie das irgendwie nicht wirklich lustig).

Eventuell sollte ich mir lieber meinen Organspendeausweis um den Hals hängen, wenn ich meine DNA weitergeben will.