Sonntag, Dezember 16, 2018

wege.

Ich glaube an Karma. An die große Liebe und auch an Schicksal. Vor allem aber glaube ich, dass wir unser Schicksal selbst in die Hand nehmen müssen. Dass wir selbst entscheiden, welche Türen wir öffnen und welche wir wieder schließen. Welche Türen wir immer offen lassen, aber dennoch nicht betreten und durch welche wir mit Anlauf rennen, ohne uns noch einmal umzusehen. Dass wir selbst entscheiden, welchen Weg wir nehmen, wenn wir an einer Kreuzung stehen oder ob wir einfach zur Abwechslung mal stehen bleiben und durchatmen. Im Laufe unseres Lebens treffen wir viele Entscheidungen - falsche und richtige. Sehr schmerzliche und Freudige. Die Gründe für schwierige Lebensphasen sind so vielfältig wie das Leben - Verluste, Rückschläge, Enttäuschungen, Misserfolge,… Wenn wir zurückblicken, würden wir vielleicht einiges anders machen. Andere Entscheidungen treffen. Andere Wege gehen. Alles zurückspulen. Auf Anfang. Neue Entscheidungen treffen. Neue Wege gehen. Aber wenn es Schicksal ist, sind wir dann nicht genau richtig an dieser Stelle, an der wir jetzt stehen? Waren dann nicht alle Entscheidungen, die wir getroffen haben, richtig? Oder würden wir auch an derselben Stelle stehen, wenn wir andere Entscheidungen getroffen hätten, weil es eben unser Schicksal ist? Weil wir an dieser Stelle stehen sollen, unabhängig von den Wegen, die wir genommen haben?

Ich stehe hier. Am Ende eines Weges. Oder ist es erst der Anfang? Eigentlich macht das überhaupt gar keinen Unterschied, denn ich weiß, dass ich hier genau richtig stehe. In diesem Moment, an dieser Stelle. Egal, ob ich falsche oder richtige Entscheidungen getroffen habe. Ich stehe genau richtig an dieser Stelle. Und ich bin überzeugt, Oscar Wilde hatte recht als er sagte. Am Ende wird alles gut werden, und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.  

1 Kommentar:

  1. Ich sage immer: Ich glaube nicht an Schicksal.
    Aber ich sage auch immer: Ich glaube daran, dass alles am Ende seinen Sinn ergibt - und früher oder später erfahren wir auch, welchen.
    Das Ende eines Weges ist immer auch ein Anfang. Das ist es ja, was ich am Leben so liebe. Es ist voller Möglichkeiten.

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