Heute morgen hatte ich ein Date.
Beim Friseur. Was Frau unbedingt braucht, ist ein Friseur, dem sie vertrauen kann. Der sich weigert ihre Ideen umzusetzen, wenn er findet, dass das nicht gut aussehen wird. Der goldene Hände hat. Ich vergleiche mein Verhältnis zum Friseur gern mit dem zu meinem Zahnarzt und Gynäkologen - wobei letzterer vor kurzem LEIDER in Rente gegangen ist. Drama.
Da der Friseur meines Vertrauens momentan in Urlaub ist und ich nicht warten wollte, habe ich todesmutig, nach Sichtung von Arbeitsproben, einen mir unbekannten Friseur aufgesucht. Mit 15 hab ich mal ein Geschäft mit Vokuhila verlassen. Schweres Trauma. Gefordert war ein layered Bob. Seitdem ist mein Verhältnis zu Friseusen sehr angespannt. Es gibt drei Freundinnen, Meisterinnen ihres Fachs, die ich bedenkenlos an meine Haare lasse - der Rest darf gucken, aber nicht anfassen.
Die Dame heute hat, soweit ich das bisher beurteilen kann, gut geschnitten. 10-15cm Länge sind zu Boden gegangen. Einziges Manko: das Fönergebnis. In dem Punkt scheitern die meisten an meinen Haaren. Ich falle prinzipiell in die Kategorie "aufgeplatztes Sofakissen"/ "wild" - sie hat es geschafft, mich halbwegs glatt, aber PLATT aussehen zu lassen, wobei die Spitzen sich in die unterschiedlichsten Richtungen locken - Natur. Schaut irgendwie eigenartig aus.