Frau Eiskalt steht bei weit geöffnetem Fenster, eingewickelt in zwei Handtücher, im Bad damit der Spiegel wieder klar wird und putzt die Zähne. Der Liebste, der zwischenzeitlich zwei Mountainbikes besorgt hat, entdeckt Frau Eiskalt von unten im Bad und tritt unter das Fenster. Was er nicht sieht, ist der Nachbar, der nebenan im Garten sitzt und ebenfalls interessiert nach oben schaut.
Liebster:
"Hallo schöne Frau. Ich würde gern hochkommen und Ihnen den Rücken eincremen?" Frau Eiskalt überlegt kurz theatralisch:
"Sehr gern. Der Schlüssel liegt unter der Fußmatte." Der Nachbar schaut fassungslos.
30 Sekunden später erscheint der Liebste im Bad, zieht Frau Eiskalt an sich und küsst sie.
Der Nachbar lehnt sich sehr weit vor, um die Szene zu beobachten und kippt fast über die Lehne.
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Montagnacht. Frau Eiskalt im Tiefschlaf. Der Liebste küsst sie wach und flüstert:
"Erschrecke Dich nicht! Ich muss mal eben das Licht anmachen. Wir haben irgendein größeres Flugtier im Zimmer. Ich guck mal." Frau Eiskalt sieht in dem Moment einen Schatten durchs Zimmer fliegen, denkt an eine größere Motte und zieht sich die Decke über den Kopf, um der Helligkeit zu entgehen.
Der Liebste schaltet sein Licht an:
"Ähm es ist eine Fledermaus."Frau Eiskalt ist schlagartig hellwach, schaut, sieht das furchtbar hässliche Tier mit den Maßen einer RIESENFLEDERMAUS und verschwindet postwendend wieder unter der Decke und dichtet sämtliche Lücken an den Seiten umgehend ab, falls die Fledermaus angreift.
Nach gefühlten 2 Stunden hatte der Liebste die Fledermaus doch überzeugen können das Zimmer freiwillig durch die nun speerangelweit geöffneten Fenster zu verlassen. Tatsächlich waren es nur drei-fünf Minuten. Wahnsinn, wie heiss das unter so einer Decke wird. Jedenfalls ist der Liebste mein persönlicher Held und ich war sehr, sehr froh, dass ich das größere Flugtier nicht zuerst bemerkt habe. Das hätte vermutlich ganz Usedom gehört und die Fledermaus sowie der Liebste wären einem Gehörsturz erlegen.