Freitag, Oktober 17, 2025

fragmente.

Zwei Felder, vermessen von Erinnerung und Widerstand. Keine Linie gerade, kein Verlauf berechenbar. und doch fließt alles ineinander, wie Wärme durch Metall. Ich war Länge, er war Takt. Aus meinen Fragmenten baute er keine Ordnung, sondern Atem. In seinen Sätzen war Raum, nicht Versprechen, eher die Möglichkeit, nicht mehr zu müssen. Wir sind kein Paar. Kein Muster, kein Modell. Sondern ein eigenes Gleichgewicht. Ein System aus gegenläufigen Strömungen, das sich selbst stabilisiert, weil wir beide wissen, was kippen heißt. Nähe ist Experiment, kein Fluchtpunkt. Ich lerne, dass Kontrolle nichts anderes ist als die schönste Form von Angst. Und er hat sie mir zurückgespiegelt, dass ich sie nicht mehr brauche. Wenn ich ihn ansehe, verliert der Raum kurz seine Schwerkraft. Nicht weil Liebe leicht wäre, sondern weil sie in diesem Moment keine Beweislast trägt. Und vielleicht ist genau das der Punkt, an dem man bleiben kann.

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