Montag, Februar 04, 2019

ankommen.

Ich wünsche mir, ich würde ankommen. Aber ich bin immer noch da, wo ich auch schon beim letzten Mal stand. Kein Stück weiter, aber schon viele Meilen gelaufen. Ich wünschte, ich wäre angekommen. Könnte mich setzen und wäre glücklich. Kein wenn und aber, kein es wäre doch besser und was wenn doch... Ich wünschte, mein Kopf würde aufhören sich mit meinen Gedanken im Kreis zu drehen. Einen Tag nur Ruhe. Ohne jegliche innerliche Panikattacken den falschen Weg genommen zu haben. Ohne Reue. Einfach nur dasitzen. Doch Angst und Freude sitzen mir ständig gegenüber und spielen Karten. Wer gewinnt? Sie spielen schneller und schneller - alles dreht sich. 

8 Kommentare:

  1. So, ich habe jetzt ein wenig reingelesen bei dir, aber ich kann nicht finden, was dich so sehr bewegt. Deswegen bleibe ich ein wenig allgemein.
    Es gibt Zeiten da geht gefühlt nichts weiter, das fällt das Atmen schwer. Man scheint auf der Stelle zu treten. Alles ist zuviel. Alles dreht sich.

    Es geht vorüber. Ich erinnere mich, den Auftrag erhalten zu haben, mich in den Garten zu setzen und nichts zu tun. Dem Gras beim Wachsen zusehen quasi. Und ich konnte es nicht. Es hat ein Jahr gedauert. Wenn ich etwas gelernt habe in meinen 47 Jahren; dann dass es vorüber geht.
    Es macht die Zeiten wertvoller in denen es dann ruhig ist, zufrieden ruhig. Glück ist zu laut. Zufriedenheit ist das Ziel.
    Halte durch!

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    1. Liebe Susanne,
      lieben Dank für deinen Kommentar. Was mich so bewegt? Vermutlich am meisten die Enttäuschung über das Scheitern der herkömmlichen Familie. Es setzt sich zwar alles allmählich Stück für Stück neu zusammen, aber dieser Prozess ist manchmal so verdammt anstrengend und langsam - und die eigene Seele bummelt in Ruhe hinterher.

      Dieses Wissen, dass es vorüber geht, trägt mich im Moment sehr an den doofen Tagen. Und ja, Zufriedenheit ist das Ziel. <3. Danke.

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  2. Nach vorne schauen und nicht zurück. Gelingt mir nur selber leider auch nicht so gut. Ich habe mich auch schon oft gefragt, warum ich ein ums andere Mal den vermeintlich falschen Weg genommen habe, der mich in eine gefühlte Sackgasse geführt hat. Aber klar, so darf man es nicht sehen. Jetzt bin ich hier, fast 44 mit zwei Kindern, einem alten Haus und in Scheidung lebend. Das war meine Entscheidung, um den falschen Weg zumindest noch etwas zu korrigieren. Warum nicht gleich anders? Weil ich dann nicht da wäre wo ich jetzt bin. Ich hätte vielleicht diesen tollen Job nicht, diese Kinder und den tollen neuen Freund erst recht nicht, denn ich wäre ihm nie begegnet. Traurig bin ich dennoch. Und ich habe noch immer das Gefühl, einfach nicht anzukommen. Vielleicht geht es darum auch gar nicht, vielleicht ist doch der Weg das Ziel.
    Dass der Mann Euch nicht mehr wollte ist ganz alleine sein Pech und sein Problem. Es hat etwas mit ihm zu tun, nicht mit Dir. Und es werden bessere Zeiten kommen und dann wirst Du wissen, warum es so kommen musste. Alles wird gut.

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    1. Liebes Mädchen vom Lande,
      Du triffst es ganz gut. Ich schaue eigentlich sogar ganz gut nach vorn, aber manchmal ruckelt es eben doch nochmal ein bisschen mehr. Aber diese Erfahrung steckt man vermutlich auch nicht mal eben so weg. Meine Herausforderung ist das Aushalten und hinschauen, statt nur nach vorn zu powern. Das landet dann halt hier. Ich hinterfrage mich auch sehr viel und komme natürlich auch immer zum selben Ergebnis, dass es keine Rolle mehr spielt und egal wie schlimm es sich manchmal anfühlt, ich dankbar bin für all die Jahre. Für das was ich habe und was daraus entstanden ist. Unsere Tochter ist für mich nicht mehr wegzudenken. Und ich habe auch kein Problem damit, dass der Mann weg ist - ich wollte nie jemanden halten, der gehen will, wir kommen wunderbar allein zurecht. Es ist das wie, was bei mir absolut tief sitzt und schmerzt. Wahrscheinlich hat wirklich alles seine Zeit.

      Aber vielleicht ist es tatsächlich so, dass der Weg das Ziel ist? Ich weiß, dass egal was kommt, es am Ende gut sein wird. Und wer weiß, was das Leben noch für uns Mädels bereit hält? :)

      Ich danke Dir und wünsche Dir ebenfalls alles Gute auf Deinem Weg :)

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  3. Deine Worte sind immer die, die ich im Kopf habe. Ich mache ja den gleichen Prozess durch und gerade heute fühle ich mich leer. Aber auch wenn ich immer wieder nach Fehlern suche, kommt wie bei dir der Punkt wo ich denke, es bringt nichts. Leb im jetzt, denk an deinen Sohn und die schönen Zeiten und hör verdammt nochmal auf zu weinen.

    Ich hab nun auch ENDLICH wieder mit Bloggen angefangen und es tut einfach nur gut. Zwar kann ich meine gedanken nicht wie du frei raus lassen (Ex + Familie lesen mit ) Aber egal. Dafür hab ich ja Twitter :P

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    1. Liebe Sabrina, ich denke regelmäßig an euch :) ...lass raus, was raus muss! Irgendwann geht das vorbei und Herz und Kopf sind wieder freier. Ganz bestimmt.

      Ich weiß nicht, wer bei mir genau mitliest, aber ganz ehrlich? Mir auch egal. Ich schreibe, was ich bereit bin zu schreiben und der Rest bleibt bei mir. Ich schaue vorbei :) Rock'n roll weiterhin!

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  4. Because it matters how it ends.
    Ich kann dich da sehr gut verstehen!
    Aber wie du schon sagtest: alles hat seine Zeit und jede Zeit hat ihre Menschen!
    Du schaffst das!
    Alles Liebe, Verena

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    1. Liebe Verena,
      DANKE. Ernsthaft. Lieben Dank.
      "alles hat seine Zeit und jede Zeit hat ihre Menschen!"
      <3.

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Ein Hinweis. Ein Blog gehört nur dem Schreiber und ist für ihn der Ort, um alles abzuladen - egal ob nichtssagend, reflektiert, unreflektiert, gewichtig, emotional, scheisse oder sonst was. Ein Blog ist auch ein bisschen als Zugang zu den Gedanken eines Menschen zu sehen, d.h. es ist ein Privileg mitlesen zu dürfen.