Krise im Hause Eiskalt. Ein bisschen. Die
"ich werde A-L-T(!!!), dick, fett, hässlich und unattraktiv"-Krise. Die Grundschulfreundin sagt, die nächsten 368 Tage müssen wir es nochmal richtig krachen lassen, bevor der Ernst des Lebens endgültig losgeht und wir den Zettel
"scheintot" von der Jugend verpasst bekommen. Sprich unsere Männer auf dem Abstellgleis parken, während wir hemmungslos feiern, zuviel trinken, reisen, drei Affairen gleichzeitig haben, wilde Orgien veranstalten, egoistisch, unverbindlich und eiskalt sind - wie in alten Zeiten. Nein im Ernst, ich bin sehr froh, dass ich diese exzessive Phase meines Lebens hinter mir habe und trauere ihr nicht nach. Höchstens der körperlichen Verfassung.
Vermutlich zähle ich zu den Menschen, die Angst vorm Älterwerden und Attraktivitätsverlust haben. Andererseits fühle ich mich nicht annährend wie fast 29 und mein Leben entspricht auch keineswegs der Vorstellung, die ich mit Anfang 20 hatte, wie es jetzt sein würde/ sollte. Ich bin weder Millionärin noch "gelangweilte" Unternehmergattin noch habe ich Kinder oder ein Haustier. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, ich habe noch nichts Handfestes erreicht, worauf ich wirklich stolz sein kann, ich weiss immer noch nicht, wohin ich genau will und die Zeit läuft mir gnadenlos davon. Außerdem habe ich heute mindestens 250.000 Mückenstiche vom See gestern und das, was da grad aus mir spricht, ist meine Insektengiftallergie. Der Mann ist 964 Kilometer zu weit weg und in mir ist so ein atemloses Wünschen, ihn einfach immer bei mir zu haben. Dieses Gefühl kannte ich so bisher überhaupt gar nicht. Und dazu habe ich geschwollene Füsse von der Hitze, ekelhaft. K-R-I-S-E! Ich sagte es ja. Ein doofer Tag.