09.00 Uhr heute morgen hatte Frau Eiskalt einen Termin zum Rädertausch im Autohaus. Mit Blick auf die Uhr fragt Sie direkt nach, wie lang das dauern wird, da Sie einen enggesteckten Terminplan hat. Die Empfangstussi erkundigt sich beim Werkstattheini und kommt mit der Information wieder, dass das Ganze eine Stunde(!) dauert und die Werkstatt jetzt erstmal Frühstückspause macht. Frau Eiskalt atmet einmal tief durch, lehnt sich im Ledersessel zurück, lächelt und sagt:
"Richten Sie den Kollegen bitte aus, dass sie die Sommerräder anschließend IM Pkw verstauen dürfen, da ich die Werkstatt wechseln werde. Und jetzt hätte ich gern einen Früchtetee! Danke." Der Räderwechsel war heute übrigens kostenlos, das Auto gewaschen und ausgesaugt. O-Ton:
"Kundenservice." Da Frau Eiskalt nie lange fackelt, hat Sie die Räder im Anschluss direkt in der neuen Werkstatt zum Einlagern abgeladen.
Bin ich zu pingelig, was meine Erwartungen bezüglich des Services betreffen? Mit den Jahren habe ich mir auch abgewöhnt aus Höflichkeit Trinkgeld zu geben, wenn mich Kellner nerven, verärgern oder nach dem ersten Getränk den Rest des Abends verdursten lassen. Schade, dass man manchmal erst sehr deutlich werden muss, um daran zu erinnern, dass sie von zufriedenen Kunden leben. Gestern habe ich erst eine nette Email an die Geschäftsführung eines großen Internetbuchhandels geschrieben, mit dem Vermerk, dass ich unter anderem über einen Artikel über deren Kundenservice, etc. nachdenke in meinen Blog, mit monatlich 8000-10.000 Lesern. Die CD, die es leider vorerst nur online gibt, auf die ich nun seit gut 5 Wochen warte, wurde eine Stunde später der Post übergeben. Aufeinmal geht es.