Es war, als hätte jemand den Ton aus der Welt genommen. Alles lief weiter, aber ohne Klang. Kein Echo, kein Herzschlag, keine Kontur. Etwas bleibt. Wie Dunst in den Rippen. Lautlos. Schwer. Die Luft riecht nach damals, manchmal. Undefiniert. Plötzlich. Körper reagieren schneller als Gedanken. Ein Flimmern unter der Haut, das nicht fragt, nur meldet. Stillstand im Innern, während alles weiterläuft. Lächeln als Tarnung, Schlaf als Verhandlung. Die Nacht ist nie bloß dunkel. Manchmal liegt da etwas im Raum, das keinen Namen trägt. Es atmet mit. Sitzt still in der Ecke. Bewegt sich nicht. Und bleibt doch. Ein Schatten, der nicht verzieht, auch wenn das Licht angeht. Zieht Linien in Nerven, die längst vergessen wollten. Man funktioniert, meistens sogar sehr gut. Der Körper spricht weiter, obwohl man längst verstummt ist. Da ist kein Vertrauen, nur Taktik. Kein Hunger, nur Beweis. Irgendwann wird selbst der Schmerz still. Nur das Herz stolpert manchmal noch.
Ich habe mich verteilt, gestreut, hingelegt wie ein offenes Messer. Nicht um zu lieben. Sondern um nicht zu ersticken. Und trotzdem ein Teil blieb. Tief unten. Verbissen, wild, unzerstört. Der wollte fühlen. Lieben. Spüren. Der wollte sich zurückreißen, Stück für Stück, aus dieser tauben Haut. Der Weg zurück war kein Weg. Eher ein Stürzen. Man lernte nicht zu fühlen, man kämpfte darum. Gegen den Widerstand im eigenen Nervensystem. Man hat sich längst selbst eingesammelt, in Bruchstücken und neu zusammengesetzt. Doch dazwischen: Splitter.
Vergleich
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Ich stehe da und schaue auf ein Bild. Längst vergangene Zeiten. 7 1/2 Jahre
ist es her. Irgendwann im März 2018. Zuerst schmunzele ich. Von dem, was
ich da...
vor 3 Stunden
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