Manchmal kippt die Realität in eine andere Textur. Einfach… daneben. Ein halber Schritt neben der Welt, ein halber Schritt neben sich selbst. Man sieht sich handeln, sprechen, funktionieren und fragt sich, seit wann man eigentlich nur noch die Rolle spielt, die alle von einem erwarten. Die Szene läuft weiter. Die anderen reden. Und irgendwo im Off sitzt man selbst und fragt: Wann genau hat die Geschichte die Richtung gewechselt, ohne dass man es gemerkt hat? Kein Höhepunkt, kein Knall. Nur diese stille Unwirklichkeit, die wie ein Zwischenraum wirkt. Wie im Film. Nur dass die Kamera nicht aufhört zu laufen.
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