Sie geht durchs Leben, als würde sie die Brandmelder rausdrehen, während es längst brennt. Alles klappt hoch: Vergangenheit, Existenz, Liebe. Sie lacht darüber, weil Lachen leichter ist als schreien. Sarkasmus als Panzer, Witz ihr Messer. „Kein Problem“, sagt sie, wissend, dass genau da das Problem liegt.
Sie will Nähe, und sobald sie spürbar wird, stößt sie dagegen, testet die Festigkeit, so als müsste sie prüfen, ob sie trägt. Sie schickt Mittelfinger als Herz, Herzen als Fragezeichen. Ihre Eifersucht tarnt sie als Pointe, dabei ist sie der Beweis, dass ihr etwas verdammt wichtig ist. Ihre Narben trägt sie wie Glitzer, doch der Schnitt darunter bleibt sichtbar. Sie lacht laut, wenn es wehtut und stellt Fragen wie Scherze, deren Antworten mitten ins Herz treffen. Sie will Sicherheit und zündet genau im Moment, wo sie greifbar scheint, ein Feuerwerk aus Zweifeln.
Souverän, ironisch, unnahbar und heimlich hofft sie, dass jemand bleibt, wenn die Show vorbei ist. Dass jemand den Schnitt sieht, nicht nur den Glitzer. Dass jemand sie aushält, roh, kryptisch, widersprüchlich. Unbequem. Die andere Seite ist weich, liebevoll, verletzlich, verbindlich. Sie will ankommen, nicht ständig kämpfen. Die Härte schützt die Weichheit, die Weichheit macht die Härte erträglich. Sie ist nicht entweder-oder. Sie ist all das auf einmal.
Streuner Tour Deluxe
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Meine Damen und Herren, an dieser Stelle möchte ich mich für die nächsten
Tage verabschieden. Ich gehe mit dem Besten streunern. Und ich gebe mir
natürlich...
vor 16 Stunden
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