Sonntag, September 21, 2025
ego.
Donnerstag, September 18, 2025
reflexe.
Montag, September 15, 2025
bewegung.
Bewegung beginnt oft dort, wo man sie nicht sieht. Wenn der innere Kompass zittert. Wenn jeder Schritt wie ein Verrat an der alten Ordnung wirkt. Wenn das Neue ruft, aber das Alte noch zu laut ist, um es zu ignorieren. Manchmal ist Nicht-Handeln das Ergebnis von zu viel. Nicht zu wenig. Zu viele Stimmen, zu viele Erwartungen, zu viele verknotete Erinnerungen. Und doch: Es bewegt sich. Langsam. Leise. Vorwärts.
Montag, September 08, 2025
frost.
Sonntag, September 07, 2025
alte muster.
Dienstag, September 02, 2025
pommes und wein.
Samstag, August 30, 2025
spiegel.
Freitag, August 29, 2025
handstand.
Niemand sieht, wie viele Kilometer man innerlich läuft, bevor überhaupt jemand klingelt. Manchmal rede ich mit einer Wand, manchmal mit dem Universum, meistens mit mir selbst. Ich kenne alle Abläufe, die Abkürzungen und Umwege, habe einen geheimen Masterplan für jedes Chaos. Zeit vergeht, Kinder werden älter, Gewohnheiten laufen mit - auf Zehenspitzen. Es sieht von außen aus wie Alltag. Es fühlt sich regelmäßig wie ein Handstand auf nassem Grund an. Ich bin zwischen Routinen und Revolutionen. Es gibt keine Pointe, keinen Applaus. Nur diesen kleinen Moment, wenn ich merke, dass ich mich selbst nicht verliere, während ich halte, was gehalten werden muss.
Nicht mehr. Und nicht weniger. Es geht nicht um Heldenmut oder Opferrolle. Sondern um Ehrlichkeit. Die Müdigkeit, die bleibt.
Donnerstag, August 28, 2025
wachstum.
Es gibt Tage, da ist Mut nichts Lautes, nichts, was in den Raum poltert und mit der Faust auf den Tisch haut. Mut ist sehr oft leise, duckt sich in den Zwischenraum zwischen Angst und dem nächsten Schritt. Wächst wie Unkraut durch den Asphalt, ungewollt und trotzdem da. Es ist nicht die große Geste, sondern dieses schmale Zucken in der Magengegend, kurz bevor Du etwas tust, was Du noch nie getan hast.
Wachstum fühlt sich selten an wie Fortschritt. Es brennt, dehnt sich, macht Dich klein, bevor es Dich wachsen lässt. Am Anfang sieht man nichts, außer Zweifel und diesen albernen Reflex, zurück zu wollen in das, was sicher war, selbst wenn es schon längst zu eng geworden ist. Alte Haut, alter Trott, alles bekannt, alles bequem. Mut bedeutet, das alles trotzdem zu sprengen. Wachsen heißt, den eigenen Schatten nicht mehr als Warnung zu nehmen, sondern als Beweis, dass da Licht ist. Mutig sein heißt, immer wieder aufzustehen, auch wenn man keine Garantie auf ein Happy End hat. Es ist die Bereitschaft, mit Schrammen weiterzugehen und aus ihnen Wurzeln zu machen.
Niemand feiert, wie langsam das wirklich ist, dieses innere Nach-vorne-Schieben. Niemand klatscht Applaus, wenn Du Dich einfach nicht unterkriegen lässt. Aber irgendwann drehst Du Dich um und siehst, was Du alles hinter Dir gelassen hast. Dann bist Du plötzlich nicht mehr die, die Angst hatte, sondern die, die losgegangen ist. Und irgendwo zwischen Loslaufen und Ankommen liegt der eigentliche Mut. Nicht alles wissen müssen, aber trotzdem weitergehen. Egal wie wild der Boden schwankt. Egal, wie oft Du stolperst. Weil Wachstum nie bequem ist.
Dienstag, August 26, 2025
orbit.
Montag, August 25, 2025
wild.
Freitag, August 22, 2025
fundament.
Kein Sicherheitsnetz, kein doppelter Boden. Nur zwei, die langsam begreifen, dass Zuhause vielleicht genau das ist: Sich ineinander ausruhen, auch wenn alles andere tobt. Ich will morgens aufwachen und Dich riechen, will Dir zusehen, wie Du kämpfst - gegen alte Muster, gegen diese kleine Stimme im Kopf, die sagt, Du könntest niemals reichen. Aber Du bist da. Und ich – ich bin auch noch da. Vielleicht reicht das.