Dienstag, Juli 01, 2014

abschied.

An dieser Stelle wollte ich euch tolle genähte Klamöttchen zeigen. Nähe ich doch aktuell mehr oder weniger nebenbei im Akkord, u.a. damit die Untermieterin ausreichend Urlaubsgarderobe hat, meine Mum ihre jährliche Geburtstags-Tunika und meine Nichte ihr Geburtstagskleidchen bekommt. Alle Teile warten lediglich darauf vor der Kamera in Szene gesetzt zu werden, nur fehlt mir die Muße, da ich mich absolut im Kindergartenabschieds-oh-Gott-ich-muss-backen-basteln-und-noch-für-den-Urlaub-packen-beziehungsweise-überhaupt-erstmal-Wäsche-waschen-Modus befinde.

Der Kindergartenabschied überwiegt momentan noch. Wir wechseln mit einem lachenden und einem weinenden Auge den Kindergarten. Was habe ich mich manchmal geärgert und abends zu Hause wie ein Rohrspatz geschimpft, wenn das Kind z.B. im Regen draussen spielen durfte, während ihre Regenbekleidung hübsch am Garderobenhaken hing und sie anschließend eine Woche flach lag und die Viren selbstverständlich an uns weiter reichte. Aber die Untermieterin war die zwei Jahre dort sehr glücklich und wir im Großen und Ganzen ebenfalls. (Selbst meine anfängliche "Feindbild-Erzieherin" ist mir mittlerweile irgendwie ans Herz gewachsen.) Die Mit-Eltern sind überwiegend echt angenehm und sympathisch, die Gruppenerzieher spitze und sehr engagiert und überhaupt. Diese fünf Zwerge, die vor 2 Jahren gemeinsam eingewöhnt wurden, sind mit den anderen Kindern der Gruppe zu einer echten Einheit zusammen gewachsen - jeder hat seinen festen Platz in dieser Gruppe gefunden Wenn ich sie beim Spielen beobachte, tanzt mein Herz. Und wir haben uns die Entscheidung über Monate sehr schwer gemacht, viele Gespräche geführt und lange abgewogen, ob wir letztendlich wirklich in einen Kindergarten in unserer Wohn-& Arbeitsnähe wechseln. Und bis jetzt war der Tag x auch immer noch so lange hin. Übermorgen ist er auf einmal da, der letzte Kindergartentag und ich bin plötzlich total sentimental und hin und her gerissen, ob es die richtige Entscheidung war, unsere unkomplizierte, fröhliche Untermieterin den Wechsel gut packt und könnte bei jeder schönen Gelegenheit heulen. Weil ich wirklich richtig traurig bin, gleichzeitig unendlich dankbar und glücklich, um diese ganzen tollen Menschen und die viele Liebe wie Geduld, die unserem Kind entgegen gebracht wurde und sie sich so fantastisch entwickeln & wachsen konnte. Auweia, hört das irgendwann auf oder werde ich mit den Jahren noch butterweicher? 

3 Kommentare:

  1. Oh liebe Frau Eiskalt... nein das wird nicht wieder besser :) Nicht wirklich jedenfalls. Es ist doch schön, dass du ein wenig den Wegzug bedauerst.... aber die Vorteile am neuen Standort überwiegen.
    Die Untermieterin wird das gut wegstecken... ganz bestimmt..... wie lange hat sie zwischen Abschied und Neu-Eingewöhnung?

    Fühl dich gedrückt.....

    (P.S. Minikind hat nur von unten nach oben gewechselt und ich habe geheult..... Großkind wird in einem Monat seinen allerallerletzten Kitatag haben.. rate mal wer dann hemmungslos heulen wird...)

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  2. Ja, sowas ist immer schlimmer für die Mutter als für's Kind. Zeigt es uns doch, dass die Kleinen schneller groß werden, als es einem lieb ist.

    Wohin geht die Untermieterin denn künftig?
    Sie ist, wenn ich mich richtig erinnere 1-2 Jahre Jünger als die Süße und die kommt jetzt im Herbst in die Schule.

    Wechselt ihr den Kindergarten oder gibt es eine andere Alternative?

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  3. Einschulung, echt ne Wassernummer! Glaub mir, war 2 mal dabei :)

    Dein Herzchen wird es bestimmt sehr gut verarbeiten.....habe die Erfahrung gemacht, daß alles, was ich als vollkommen normal annehme , auch von den Kindern gut verarbeitet wird. Heulen und sorgen machen geht dann erst, wenn man selbst wieder raus ist aus dem neuen Kindergarten. Wir haben mit dem 3 jährigen einen großen Umzug bewältigt. Alles neu! nix Familie, alles war schlimm! Sobald Lukas den ersten Tag im Kindergarten war, und ich die Tür hinter mir schloß, brach ich zusammen. Heulkrampf, blöder Umzug, alles blöd! Lukas hatte am ersten Tag einen neuen Freund gefunden ( heute 9 Jahre später ist der es immer noch) er fand alles toll und war einfach neugierig auf seine neue Umgebung.....es half mir sehr, das er so unbefangen und neugierig war.

    Alles Gute für den kleinen Schatz! ....sie ist jetzt eben schon ne ganz Große :)
    LiebenGruß von Sandra

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