Sonntag, Dezember 07, 2025

demut.

Dieses Jahr hat mich nicht einfach nur begleitet. Es hat mich gepackt, geschüttelt, geworfen, als wollte es prüfen, wie viel ein Mensch tragen kann und wie viel ein Herz aushält, bevor es sich neu sortiert. Es hat mich gefordert, in Momenten, in denen ich eigentlich nur atmen wollte. Es hat mich geweitet, an Stellen, von denen ich gar nicht wusste, dass sie Platz machen können. Es hat mir genommen, unvermittelt, endgültig, schmerzhaft klar. Und es hat mir gegeben, in einer Intensität, die mich manchmal selbst erschreckt. Und jetzt, im Endspurt, kurz vor der Ziellinie eines Jahres, das sich wie ein ganzes Jahrzehnt anfühlt, sitze ich da am Rand, zwischen einem Abschied, der nie ganz leise wird, und einem Ankommen, das mich immer noch staunen lässt.

Da ist Liebe, die mich findet. Da ist Demut, die mich weich macht. Da ist dieses seltsam warme Gefühl, dass Chaos manchmal genau die Form hat, die man braucht, um sich selbst wiederzuerkennen. Und ich denke: Fuck, wie verrückt das alles ist. Wie unerwartet. Wie unlogisch. Wie wunderschön. Wie gleichzeitig das alles. Ein Durcheinander aus Schmerz und Zuversicht, aus Erinnerung und Zukunft, aus Verlust und einem „Wir“, das ich niemals so habe kommen sehen. Und wie seltsam richtig es sich anfühlt. So richtig, dass ich lächeln muss. Trotz allem. Wegen allem. Wir sind einfach so verdammte Glückskinder. Ich bin wirklich dankbar. 

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