Freitag, Mai 11, 2018

wir werden glücklich sein.

Manchmal werde ich gefragt, wie es uns wirklich geht? Ich weiß nie, was ich darauf antworten soll, außer "Ganz gut.". Melodramatische Zusammenbrüche liegen mir nicht. Also was soll ich erzählen??? Dass die Untermieterin große Probleme hat, Unterstützung eines Kinderpsychologen erhält, aber allmählich zur alten Form zurück findet - was uns Mädels enorm viel Kraft und Tränen gekostet hat? Oder das mich die Frage eines Therapeuten, ob ich auch irgendwann mal wütend sei und es zeige statt immer nur supergeduldig & verständnisvoll lächelnd für alle zu funktionieren, völlig unvorbereitet in Tränen hat ausbrechen lassen?

Wir reden sehr, sehr viel. Manchmal halten wir uns einfach nur fest. Wir lachen viel und gern. Wir toben. Wir fluchen. Wir weinen. Wir machen uns Mut. Wir leben wirklich alle Emotionen. Diese Challenge hat uns so eng zusammenwachsen lassen, dazwischen passt kein Blatt mehr. Ich bin ihr sicherer Hafen, ihr Anker, ihre Löwenmutter und sie ist der Grund, der mich unentwegt entschlossen weitermachen lässt. Dieses Alleinerziehenden-Ding hat mich so geduldig und stark gemacht. Eine meiner größten Ängste war es immer irgendwann allein mit einem Kind dazustehen. Jetzt kann ich sagen, gibt es kaum noch etwas, was mir Angst macht.

In mir ist trotzdem eine große Leere und gleichzeitig eine Last, die mir manchmal die Luft zum Atmen nimmt. Mich hat noch kein Mensch jemals so unfassbar enttäuscht und in jeder Hinsicht hängen lassen. Ja, ich bin wütend und traurig, aber ich habe keine Zeit dafür. Wir haben uns stattdessen entschieden positiv nach vorn zu schauen und unser Leben in die Hand zu nehmen. Wir werden glücklich sein, das ist sicher :)