Montag, Mai 31, 2010

geschämt.

Frau Eiskalt auf dem Sprung ins Studio. Sporttasche geschultert, Schuhe an, schon halb zur Tür raus als ihr einfällt, was sie vergessen hat. Die Schuhe waren leider verschlammt vom letzten Lauf bei Regen. Also:
Frau Eiskalt: "Brüderlein, würdest Du mir bitte noch fix zwei-drei Tampons aus dem Bad, im Regal, bringen!"
Dreizig Sekunden später drückt Brüderlein Eiskalt mir grinsend drei Tampons sowie die Gebrauchsanweisung in die Hand. Auf mein fragendes Gesicht. "Damit Du weißt, wie Du sie richtig einführen musst."

Vor Lachen habe ich mir die Tampons in die Trainingsjackentasche zum Ipodkabel-Wirrwarr gesteckt. Hervorragende Idee, wie sich herausstellte, als ich total lässig lächelnd aufs Laufband stieg. Direkt hinter mir auf den Crosstrainern ausnahmsweise mal ausschließlich gutaussehende Männer um die 30/35. Frau Eiskalt dehnt sich noch ein bisschen, öffnet währenddessen die Jackentasche und so wie sie den Ipod ritterlich aus der Tasche zieht, fliegen die Tampons im hohen Bogen durch die Gegend. Selbstverständlich genau auf den schwarzen Boden meines und des Nachbarlaufbands. Tja gekonnt ist gekonnt. So kommt so ein Riesen - o.b, mit Flügeln für starke Tage, natürlich auch viel besser zur Geltung. Wäre das jemand anderem passiert, ich hätte laut gelacht. Ich habe mich gar nicht erst umgedreht, sondern einfach nur ein bisschen geschämt.

Sonntag, Mai 30, 2010

anpfiff.





Niemand kann so schön eindrucksvoll "N-E-I-I-I-N, Mechthild-von-und-zu!!!" sagen, wie Tante Eiskalt.

Freitag, Mai 28, 2010

abgenutzt.

Herzschmerzen. Nicht im übertragenen Sinne, sondern wirklich. Fühlt sich an, als würde jemand mit einem Messer drin wühlen.

Donnerstag, Mai 27, 2010

diskutiert.

Gestern Abend. Früher war ich der Ansicht, sexuelle Untreue sei ausschließlich erlaubt, wenn derjenige, der der Versuchung nicht standhalten kann, nicht die Entscheidung über den weiteren Verlauf der Beziehung durch eine erbärmliche (demütigende/ herzzerreißende) Beichte dem Partner aufhalst, sondern die Verantwortung für sein Tun schweigend trägt.

Mittwoch, Mai 26, 2010

ausnahme.

Niemandem würde ich die Härte zumuten, mit der ich mich selbst bedenke, sondern mich stets schützend dazwischen werfen.
Aber manchmal denke ich über eine Ausnahme nach.

Wie bekomme ich eigentlich Blut am besten aus einem sehr hellen Teppich raus???

Dienstag, Mai 25, 2010

feucht.

Während des Küssens.
Frau Eiskalt: "...ich musste grad an meinen Opa denken..."
Unterbrechung. "Weshalb?"
Frau Eiskalt: "Der küsste immer total feucht und ich fand das äußerst ekelhaft."
Stille. Hochgezogene Augenbrauen. Er rückt ein Stück ab: "Ich küsse feucht???"
Frau Eiskalt merkt, was sie angerichtet hat und schlägt ihren Kopf gedanklich meditativ auf die Tischplatte.
Gäbe es einen Pokal für blöde Sätze in besonderen Situationen, ich würde ihn gewinnen. Absofuckinglutely.

Montag, Mai 24, 2010

ich.

Mein Herz möchte ich hüpfen hören, wenn Du anrufst und weiche Knie, wenn Du auf mich zu kommst, mich an Dich ziehst, mir in die Augen schaust und mich küsst. Ich möchte wissen, was Dich zum Lächeln bringt und was zum lauthals Loslachen. Ich möchte wissen, wie Du Deinen Kaffee trinkst. Ich möchte Kochorgien veranstalten und nachts im Park bis in die Wolken schaukeln, im Gras liegen, die Sterne beobachten und träumen. Ich möchte mit Dir in der Fußgängerzone Menschen beobachten, auswerten und auch mal albern sein können. Ich möchte mich mit Dir in Lachanfällen erschöpfen und beim Frühstück unterm Tisch füßeln. Ich möchte begeistert werden von Dir, mit Dir schweigen, reden, diskutieren, streiten und versöhnen. Ich möchte Hand in Hand mit Dir durch die Stadt gehen und meinen Blick nicht von Dir lassen können. Ich möchte debil grinsen müssen vor Glück, wenn ich an Dich denke. Ich möchte mich zuhause fühlen in Deinen Armen, ich möchte süchtig sein nach Deiner Nähe und mich auf Dich freuen, wenn Du nicht da bist. Ich möchte wissen, wie Du aussiehst, wenn Du schläfst. Ich wünsche mir einen Platz von dem ich Deinen Schlaf beobachten kann. Du sollst das Erste sein, dass ich am Morgen sehe. Barfuss möchte ich mit Dir am Meer entlang spazieren, Sonnenauf- und Untergänge sehen. Ganze Tage mit Dir im Bett verbringen und die Nächte durchreden. Ich möchte jeden Zentimeter von Dir erkunden und küssen dürfen, meine Nase tief in Deinen Hals graben. Ich möchte um jede Minute feilschen, die Du länger bleibst und gewinnen. Ich wünsche mir eine Schulter, an die ich mich anlehnen kann, die mich insgeheim beschützt. Ich möchte an Deinem Leben teilhaben, an Deiner Seite kämpfen. Dich beschützen. Ich möchte wissen, was Du liebst, was Dich traurig macht und was wütend. Ich möchte Dir von mir erzählen, mich langsam öffnen und spüren, dass Du genauso neugierig bist wie ich. Ich werde Dein Shirt verstecken, damit ich etwas von Dir habe, an dem ich riechen kann, bis du wieder da bist. Und wenn ich alt bin, möchte ich neben Dir am Meer sitzen und unseren Enkeln erzählen, wie es war als wir uns kennengelernt und zum ersten Mal geküsst haben. Ich möchte Dich meinen Freunden & meiner Familie vorstellen, mit diesem vielsagenden Lächeln und den Worten „Das ist ER.".

Donnerstag, Mai 20, 2010

gegrüßt.



Herzliche Grüße aus dem Nestlé - Entzug... Nachdem mir sämtliche UMTS-Sticks hier im Wald den Mittelfinger gezeigt haben, setzte nach ungefähr 5 Tagen sogar sowas wie ein Entspannungseffekt ein, so ohne Blog, Mails & ausgezeichnetem Handyempfang.

Übrigens habe ich heute festgestellt, dass wenn ich mal wieder einen Tag habe, an dem ich mich selbst nicht leiden kann, muss ich einfach nur in undankbaren H-A-U-T-E-N-G-E-N Lauftights ein Stück an einer Bundesstraße langjoggen. Nicht das mein Ego das gebraucht hätte, aber ich glaube, ich zieh die zukünftig nur noch an.

Von Nutella bin ich wieder erfolgreich entwöhnt, mit Keksen, Kuchen & Alkohol geht das ;))
So dann bis ganz bald!

Donnerstag, Mai 13, 2010

reiterinnensex.

Die Eltern Eiskalt haben zu ihrer Hochzeit vor 33 Jahren einen wunderschönen Spiegel geschenkt bekommen, der irgendwann das Jugendzimmer von Frau Eiskalt zierte. Sie liebte diesen Spiegel. Sehr. Übte mit 15 davor stundenlang den perfekten Lidstrich in den Sommerferien. Lässig gucken, den optimalen Augenaufschlag, auf HighHeels laufen. Als sie zu Hause auszog, ließ sie alles zurück. Brüderlein Eiskalt dagegen, der einige Jahre später auszog, räumte nicht nur ihr halbes Zimmer aus, sondern nahm auch den Spiegel mit. Den Frau Eiskalt sehr gern passend zu ihrer damaligen Wohnung sowie dem eigens angeschafften Spiegel abschleifen & beizen wollte. Boah war ich damals sauer, das Material stand schon in der Abstellkammer bereit. Nun geschehen manchmal doch noch Wunder - Brüderlein Eiskalt brachte den Spiegel vor einigen Wochen wieder mit zurück. Vater Eiskalt bewaffnete sich mit dem Boschhammer.

Vater Eiskalt: "Wo willst Du den Spiegel hin haben? ÜBERS BETT???" Grinsen.
Frau Eiskalt: "Der würde mich irgendwann nachts vermutlich erschlagen. Außerdem will ich mich nicht permanent im Bett sehen müssen, aus dieser Perspektive - mein ausgeprägter Narzismus hin oder her. Lieber neben den Kleiderschrank!"

Mädels, wisst ihr eigentlich, wie ihr beim Sex ausseht? Habt ihr schon mal einen Spiegel über oder unter euch gehalten? Nicht schön. Ziemlich übel sogar, letzteres. Macht locker zehn Kilo mehr aus meinem sowieso nicht gerade schmalem Gesicht. Liegt der Mann auf mir, sieht er mich allerdings in einer besonders hübschen Position. Meine Hamsterbäckchen fallen nach hinten, meine Augen wirken besonders türkis, meine Lippen noch sinnlicher und lehne ich meinen Kopf beim Sex dann noch um etwa 45 Grad zur Seite und hebe eine Augenbraue - woah Hammer. Nicht, dass es mit mir jetzt nie mehr Reiterinnensex gibt. Mit etwas Körperspannung, dem richtigen Augenaufschlag und leicht nach hintem durchgestrecktem Rücken geht das sogar sehr gut bei Tageslicht. Bloß nicht über ihn beugen - oder wenn nur bei gedimmten Licht, Kerzenschein oder im Dunkeln! Prinzipiell hat ein Spiegel schon sehr, sehr viel, aber die Perspektive macht's.

Mittwoch, Mai 12, 2010

tssss.



Der Kollege schief lächelnd: "Ist Dir eigentlich schon selbst aufgefallen, dass Du neuerdings alle 2h Deine private Mailbox kontrollierst?" - Frau Eiskalt: "Tsssss, quatsch - vielleicht zweimal täglich!"

Und nein, ich möchte nicht drüber reden. Diese Biskuitkekse sind übrigens echt sehr ekelhaft.

Dienstag, Mai 11, 2010

fragen.

Manchmal möchte ich wissen, warum alles ist wie es ist. Warum man so unendlich traurig ist, wenn jemand stirbt? Oder wenn man verlassen wird oder verlässt? Warum die Liebe kommt und geht? Warum man ersehnt, was man nicht kennt oder hat? Oder warum man regelmäßig hadert mit dem, was man tut?

fettnapf.

Vor kurzem. Die Sonne scheint. Es wird endlich Frühling. Früher Abend. Frau Eiskalt trifft sich mit der Freundin. Sie steuern zielstrebig den Garten der Turnhalle, ein Restaurant, an.

Freundin: "Wo wollen wir uns hinsetzen? Hier oder hier?" und zeigt auf zwei Tische in Sandkastennähe.
Frau Eiskalt mit Blick auf eine Familie mit kleinen Kindern: "Am liebsten ans andere Ende des Gartens. Hauptsache weit weg von lärmenden Kindern und Eltern, die Justin & Jaqueline alle zwei Minuten antiautoritär auffordern nicht mit Sand zu werfen und so rumzukreischen!"
Die Freundin schaut erst auf ihren 5-Monatsbauch und dann grinsend Frau Eiskalt an.
Frau Eiskalt rudert: "Na bis DER Wurm so weit ist, dass er uns Sand in die Getränke werfen & wirklich terrorisieren kann, dauert's ja noch. Bis dahin habe ich mich auch dran gewöhnt, dass Du Mama wirst."

Montag, Mai 10, 2010

gestoßen.

23.30 Uhr Frau Eiskalt betrachtet sich kritisch im Spiegel, macht einen Schritt zuviel in die falsche Richtung und stößt sich sehr lautstark am Kleiderschrank. 20(!!!) Minuten später klopft es zaghaft und Brüderlein Eiskalt guckt grinsend zur Tür rein: "Ich wollte nur sicher gehen, dass Du Dich nicht tödlich verletzt hast..., nachdem ich nach dem ersten Fluchen nichts mehr gehört habe." - Frau Eiskalt: "Bis Du gucken kommst, bin ich im Ernstfall dreimal verblutet. Mindestens."

Sonntag, Mai 09, 2010

behindert.

Erst auf den dritten Blick erkannte ich, dass der Mann, der an der Haltestelle neben mir stand, das Down Syndrom hat. Er lächelte jedem absolut offen entgegen, winkte und hüpfte vor Freude als schließlich unsere Straßenbahn kam. Er setzte sich auf dem Dreisitzer neben mich, stellte seine Tasche ordentlich zu seinen Füßen und man spürte, wie aufregend und spannend diese Fahrt für ihn ist. Einfach herzig zu beobachten. Zwei Stationen später stieg ein Freund von ihm, scheinbar ebenfalls geistig behindert, dazu und setzte sich auf den freien Platz zu uns. Die Beiden begrüßten sich herzlichst und sein Freund begann aus seinem Drachenbuch vorzulesen. Ich liebe ja vorlesen bzw. vorgelesen zu bekommen. Das war ein unheimlich schöner und rührender Moment. Dieses unverfälschte Ausdrücken von Emotionen - beeindruckend, authentisch & beneidenswert. In meinen Ohren sang George Michael währenddessen leise "Praying for Time" und aufeinmal ging mir durch den Kopf, dass ich die eigentlich Behinderte von uns Dreien auf dieser Bank bin, mit meinem oftmals ungeheuer kontrolliertem Verhalten. Quasi behindert, weil gehindert - nur anders. Und das ich von Beiden noch eine Menge lernen und mitnehmen kann.

Und bevor eventuell die Diskussion aufkommt, ich werte damit keine geistigen Behinderungen herab!

Samstag, Mai 08, 2010

tequila.

Und gestern denke ich noch so: "Frau Eiskalt, was halten Sie von einem Alkoholverzicht bis zu Ihrem Geburtstag? Was sind schon acht Wochen!?", während ich einige Kilo Mehrkomponenten Eiweiß kaufte. Die Idee gefiel, passt schließlich auch hervorragend zum Trainingsplan. Und ich kann ja auch morgen noch damit anfangen. Heute heisst es erstmal: Amazonen, Rock-OpenAir & Tequila.

Freitag, Mai 07, 2010

damals.




Früher war alles besser. Zumindest ist mir erst nach einer ganzen Tafel Schokolade schlecht geworden. Und das Leben war einfacher, als ich Jungs noch doof fand.

Donnerstag, Mai 06, 2010

gynäkologe.

Ungefähr zweimal im Jahr frage ich mich, wie ein Mann auf die Idee kommen kann, Gynäkologe zu werden.

Mittwoch, Mai 05, 2010

merke!

Der Moment ist großes Kino, die Erinnerung daran nur eine verzerrte Kassette.

Dienstag, Mai 04, 2010

kinderwunsch.

Soeben im Fahrstuhl des Fitnessstudios. Wenn ich gekonnt hätte, ich hätte mich in Luft aufgelöst.
Er besänftigend: "Schatz, ich liebe Dich." - Sie anklagend: "Und warum willst Du dann kein Kind mit mir?"

Seltsam das. Heute morgen fiel mir beiläufig ein, dass der Ex und ich vor einer Weile Jahrestag gehabt hätten, den 7. Bis auf denselben Friseur, eine meiner Freundinnen, verbindet uns nichts mehr und sie koordiniert unsere Termine sorgfältig aneinander vorbei. Es hat seine Zeit gedauert, aber ich bin über ihn hinweg, kann ihm von Herzen alles Gute wünschen und es auch so meinen. Das Einzige, was mich vermutlich noch treffen würde, dachte ich, wäre es zu wissen, dass er Vater wird.

Bei uns gab es nie diese Fahrstuhl-Diskussion, aber eine "ungeplante" Schwangerschaft. Ich, die eigene Kinder bis dato stets abgelehnt hatte, spürte zum ersten Mal, dass ich Kinder gar nicht so blöd finde und dieses gern bekommen würde. Das waren wohl mit die schlimmsten Wochen meines Lebens. Er tröstete mich mit den Worten, dass wir irgendwann ein Kind haben werden. Jahre später wurde daraus, "er möchte keine Kinder in diese Welt setzen - aber wenn ich unbedingt ein Kind will, dann tut er mir den Gefallen." Das war der Punkt, an dem ich unsere Beziehung überdachte und eine Trennung vorschlug. Nicht nur, dass sich unsere Lebensentwürfe zunehmend voneinander entfernten (auch OHNE drängenden Kinderwunsch in den folgenden 5 Jahren). Nein, ich will kein Kind von einem Mann, der mir damit lediglich einen Gefallen tut, weil er mich liebt, und mir das aber vielleicht irgendwann in der Zukunft vorwerfen würde. Die Vorstellung, dass er nun dagegen mit einer anderen Frau vielleicht plötzlich gern ein Kind haben wollen würde, sticht. Irgendwie. Dabei ist er mir doch total egal.

party.

Zahnschmerzen. Das erste Mal in meinem Leben. In meinem Kopf tanzt jemand Polka, fühlt sich nach einer größeren Party an.

Montag, Mai 03, 2010

blondinenpower.

Erst springt Frau Eiskalt Samstagmittag, beschallt mit "La Pantera Mambo", "Patchanka", "Rumbera" & Co, nur in zwei Handtüchern & einer Stunde Zeit zwischen Küche (Hunger!), Bad und Kleiderschrank hin und her. Brüderlein Eiskalt blockierte zwischenzeitlich das Bad, musste aber Gott sei Dank zur Arbeit. Nun stellt euch bitte einen etwa 12m langen Flur Richtung Wohnungsausgang vor, der stockduster ist, wenn die daran grenzenden Türen geschlossen sind!!! Frau Eiskalt tänzelt eilig aus dem Bad, um in der Küche zu schauen, wie weit die Kartoffeln sind. Hört Geräusche, ordnet sie Brüderlein Eiskalt zu, der sich mit Sicherheit grad die Schuhe an der Wohnungstür anzieht, dass er das neuerdings so komplett im Dunkeln tut, wunderte schon, aber dafür hatte sie ja keine Zeit... also winkt sie liebenswürdigerweise in den düsteren Flur, ruft: "Viel Spaaahaaass und tschüss!", dreht sich um und stößt mit Brüderlein Eiskalt zusammen, der amüsiert hinter ihr steht. Ich so: "Häääää? Du bist doch vorn im Flur!" - Er so: "Nee, ich war in der Küche und hab mich gewundert mit wem Du redest." Ähm ja, läuft.

Kurze Zeit später. Noch während Frau Eiskalt schließlich mit der Straßenbahn zum vereinbarten Treffpunkt fährt, erörtert sie mit der Freundin telefonisch, ob es nicht sinnvoller sei dann mit der Ringbahn weiterzufahren, um den Demos im Friedrichshain auszuweichen. Gesagt, getan. Auf dem Bahnsteig noch geschaut, wo wir am besten umsteigen und dann wieder ins Gespräch vertieft - wir haben uns schließlich eine Woche lang nicht gesehen. Die Bahn kommt, wir steigen ein und setzen uns, ohne den Dialog auch nur eine Sekunde zu unterbrechen. Frau Eiskalt vergewissert sich nur fix bei der Freundin, die täglich Bahn fährt, dass wir auch in die richtige Richtung des Ringes fahren, da ich das Talent habe durchaus in die entgegen gesetzte Bahn zu steigen. Die Bahn fährt, wir haben viel zu erzählen, es werden grad Sms von einem unserer ehemaligen Mitgrundschulklassenkameraden gezeigt, als Frau Eiskalt sich das erste Mal leise wundert, dass wir an den Stationen Plänterwald & Baumschulenweg vorbeifahren und die Fahrt auch so schon verhältnismäßig lange dauert. In der Bahn gibt es so hübsche Anzeigentafeln, auf denen immer das Ziel, die S-Bahnnummer sowie die nächsten drei Stationen angezeigt werden... wir beobachteten diese Anzeige, die FRONTAL vor unseren Gesichtern hing, unabhängig voneinander schon eine Weile, neben unserem Männerauswertungsgespräch. Und ich fragte mich innerlich, seit wann die Ringbahn eigentlich über Schönefeld fährt und versuchte mir, leider erfolglos, den Streckenverlauf vorzustellen. Beim Blick auf die Autobahn in Altglienicke realisierten wir dann, dass wir vor über 35 Minuten ausversehen in die Bahn zum Flughafen statt die Ringbahn gestiegen waren. Unsere eigentliche Fahrtzeit hätte auch nur 12 Minuten betragen. Haben wir Tränen gelacht und uns fremdgeschämt. Ähm ja, geballte Blondinenpower. Läuft.

Sonntag, Mai 02, 2010

kiss.



01. Mai 2010 Party vorm SO36 in Kreuzberg ..., da sieht man, was Holzkohle-Grilldämpfe von der Straße in rauhen Mengen anrichten können. Vermutlich hat er seine zweistündige Live-Performance wochenlang vorm Spiegel geübt. War wirklich großes Kino.

Edit 19:46 Uhr:
Damit Nicht-Berliner eine Vorstellung vom jubelnden Publikum bekommen, ein paar Fotos - und Frau Eiskalt mitten drin ;)) Das war Vollkörperkontakt vom Feinsten (ich war froh, dass KEINE 30° C wie im letzten Jahr und die Leute vollständig bekleidet waren)