Freitag, Januar 29, 2010

irgendwann.

Manchmal muss man einfach reden und Dinge aussprechen. Selbst wenn diese schon Monate zurückliegen. Und manchmal muss man einfach nur zuhören. Da sein. Irgendwie wird dann wieder alles gut. Irgendwann. Es fühlt sich so an.

Mittwoch, Januar 27, 2010

gesprächsfetzen.

Überraschungsbesuch zum 70. meiner Oma.

Oma Eiskalt: "Und was machst Du jetzt für Sport?"
Frau Eiskalt: "Free Fight!"
Oma Eiskalt: "Vielfalt? Ach was ist das denn genau?"

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Frau Eiskalt: "Boah ein Glas Sekt & ich könnt mich direkt ausziehen und auf dem Tisch tanzen."
Die Männer räumten in Windeseile den Tisch frei und schenkten nach.

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Feststellung mitten im Gespräch. Frau Eiskalt: "Verdammt bin ich langweilig. Ich rauche nicht. Trinke weder Kaffee noch exessiv Alkohol. Bin weder tätowiert, gepierct noch Drogenabhängig...oder wenigstens geschieden und Kinder habe ich auch keine."
Mutter & Oma Eiskalt wie aus einem Mund: "Ja, ich weiß auch nicht, von wem Du das hast."

Montag, Januar 25, 2010

dialog.

Kollege: "Ich mache Kaffee und Tee. Hast Du irgendwelche speziellen Wünsche?"
Frau Eiskalt: "Mal zur Abwechslung einen Mann, der mich nicht nur haben, sondern auch behalten möchte. Danke."

Der Kollege verließ lautlachend den Raum. Was will er mir damit sagen?

Sonntag, Januar 24, 2010

ausgesperrt.

Wann sperrt Frau Eiskalt sich aus dem Haus aus? Nahaa??? Selbstverständlich bei MINUS(!!!) 12° Grad inklusive Ostwind, defekter(!!!) Klingelanlage, wenn sie weder Geld, Autoschlüssel noch Mobiltelefon in der Jackentasche hat und der Schnee so stark gefroren ist, dass man nicht mal Schneebälle ans Fenster werfen kann, um sich bemerkbar zu machen.

Meine Rettung war der Nachbar, der den Müll weggebracht hat, nachdem ein anderer Nachbar freudig winkend an mir vorbeifuhr - allerdings nicht wie erwartet auf den Parkplatz sondern weiter.

Mein Frischluftbedarf ist gedeckt.

Donnerstag, Januar 14, 2010

schlaflos.

Schlaflos vor Müdigkeit. Innere Unruhe. Anspannung. Nicht greifbar. Mir ist schwindelig vom Gedankenkarussell. Immer im Kreis. Dreht es sich unablässig. Rasant. Vertraute Bilder. Die Konturen verschwimmen. Farbenmeer. Farben überlagern sich. Vervielfachen sich. Verschwimmen zu einer Grauzone. Aus grau wird schwarz. Erholung. Noch immer das Rauschen im Kopf. Berühren meine Fingerspitzen die Realität. Aus der Finsternis heben sich Umrisse hervor. Schattierungen. Graustufen. Gesichter. Vertraute Augen. Ein Lächeln. Unwiderstehlich. Hände. Die Hände, die mich tausendmal zärtlich berührt haben. Weiterhin im Grau. Greife ich nach den Händen. Freudig. Verzweifelt. Komme nicht ran. Strecke mich. Sie bleiben unerreichbar. Rote Flecken tauchen auf im Grau. Das Lächeln hat sein Haltbarkeitsdatum erreicht. Ich muss zusehen, wie es sich entfernt. Trotz meiner Rufe. Kann nichts tun. Das Rauschen wird leiser. Verschwindet. Ebbe. Nichts als Hässlichkeit und Beklemmung hinterlässt das Meer. Alles färbt sich tiefschwarz. Hilfloses festkrallen an Erinnerungen. Ich falle. Dunkelheit. Eisige Kälte. Gänsehaut. Blinzeln. Aufschlagen auf den Boden. Wieder Farben. Licht. Verschwommen. Passen nicht zum Gefühl. Nur ein Traum. Surreal. Normalität. Benommenheit. Watte im Kopf. Für einen Moment. Sekunden später schlägt die Realität mir gnadenlos ins Gesicht. Kein Traum. Tatsächlich passiert. Der stumpfe Schmerz kehrt zurück. Durchnässte Kissen. Angst vorm Einschlafen. Träumen.

Donnerstag, Januar 07, 2010

kritisch.



Statt mindestens 10h Sport/ Woche, liegt Frau Eiskalt seit Montag erstmal Minimum 20h/ Tag im Bett - schnieft, hustet, niest, fiebert, schwitzt, röchelt, japst (O-Ton: "Könntest Du bitte aufhören lustvoll ins Telefon zu stöhnen! Meine Konzentration..." - Frau Eiskalt: "Ähm entschuldige, ich stöhne nicht. Ich versuche nur ausreichend Luft zubekommen."), schläft, verwöhnt & pflegt sich selbst, fühlt sich ungeliebt und stirbt fleißig vor sich hin. Das ist quasi auch irgendwie Sport. Jedenfalls wisst ihr jetzt, dass ich N-O-C-H lebe. Ein bisschen.

Highlight meines gestrigen Tages: beim Anblick der Tüte voll leerer "Gute - Besserungs"-Sushi in Tränen ausgebrochen. Ich schieb's auf die Medikamente und meinen äußerst kritischen Zustand.

Montag, Januar 04, 2010

geschwisterliebe.

Während Frau Eiskalt den Umsatz der Papiertaschentuch- und Teeindustrie drastisch ankurbelt, erzählt Brüderlein Eiskalt soeben mit leuchtenden Augen von seinen neusten Eroberungen & Entdeckungen.
B.: "Das ist vielleicht eine Traumfrau... (an dieser Stelle setzte die Fähigkeit der Kommunikation kurzzeitig aus und es folgten nur noch Geräusche.) Man, die ist auch schon 25. Wie die Zeit vergeht. Ich werde dieses Jahr 24(!!!), damit zähle ich dann zum alten Eisen." (Frau Eiskalt verdreht innerlich die Augen und nickt "mitfühlend".)
Frau Eiskalt: "Was bin ich denn dann mit 28? Fast tot?"
B.: "In Anbetracht Deiner Grippeviren dürfte es nicht mehr lange dauern."

Möchte ihn vielleicht mal jemand zwei Wochen ausleihen? Einzelkinder bevorzugt!

2009.

Der obligatorische Blick zurück nach vorn, wie schon 2008 und 2007.

Zugenommen oder abgenommen?
Gewichtsschwankungen proportional zu meinem Sportpensum.

Haare länger oder kürzer?
Pünktlich zu Weihnachten von lang auf Schulterlänge kürzen lassen.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Keine neue Brille, aber mehr Leben im Moment. So gesehen - kurzsichtiger.

Mehr ausgegeben oder weniger?
mehr.

Der hirnrissigste Plan?
Mal eben nebenbei eine Wohnung komplett zu renovieren, neu einzurichten & durchzustylen und das ohne fremde Hilfe, abgesehen vom Fußbodenleger. Das Ergebnis begeistert und jetzt möchte man mich nicht mehr nur als Styling"expertin" zum Klamotten kaufen mitnehmen.

Die gefährlichste Unternehmung?
Mein Zweikampf auf dem Mountainbike mit einem BVG Bus, der mich nicht sehen wollte.

Die teuerste Anschaffung?
Meine Hochzeitsoutfits.

Das leckerste Essen?
gab's zweifellos bei diversen Koch- und Grillsessions mit Freunden.

Das beeindruckenste Buch?
"Gut gegen Nordwind" und "Alle sieben Wellen" von Daniel Glattauer.

Der ergreifendste Film?
"Hilde".

Die beste CD?
Ich habe diverse CDs gekauft, bin aber nach wie vor mehr Fan meiner Mixtur auf dem Ipod.

Das schönste Konzert?
Snow Patrol und Peter Fox mit Seeed in der Wuhlheide - war großes Kino.

Die meiste Zeit verbracht mit…?
mir.

Die schönste Zeit verbracht mit…?
Freunden, Mechthild und dem Elch.

Vorherrschendes Gefühl 2009?
Alles kann besser werden.

2009 zum ersten Mal getan?
Einen Brautstrauß gefangen und Bier aus einer Bettente getrunken!

2009 nach langer Zeit wieder getan?
gebetet.

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Die Ohnmacht wie das Wissen nichts mehr ändern zu können, auch wenn man sich auf die Straße wirft. Das Gefühl nicht alles gesagt und die Zeit nicht genutzt zu haben. Die Baustellenwohnung.

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Dass aufgeben und sich auf die Straße werfen, keine Option ist.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
War vermutlich meine Hilfe bei der Organisation der Hochzeit meiner Freundin. Der Tag war genau so, wie sie ihn sich gewünscht haben. Einfach perfekt und wunderschön.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Mein Bruder hat mich zur Tante gemacht.

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
"Ich habe Dich immer in meinem Herzen bei mir, Traumfrau.

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Vermutlich "Guten Morgen, Großeltern.”

2009 war mit einem Wort…?
emotional.

Sonntag, Januar 03, 2010

gelesen.

... man muss Risiken eingehen, sagte er.

Wir können das Wunder des Lebens nur richtig verstehen, wenn wir zulassen, dass das Unerwartete geschieht. Jeden Tag lässt Gott die Sonne aufgehen und schenkt uns jeden Tag einen Augenblick, in dem es möglich ist, alles das zu ändern, was uns unglücklich macht. Tag für Tag übergehen wir diesen Augenblick geflissentlich, als wäre das Heute wie gestern und das Morgen auch nichts anderes. Aber derjenige, der seinen Tag bewusst lebt, nimmt den magischen Augenblick wahr. Er kann in einem Moment verborgen sein, in dem wir morgens den Schlüssel ins Schlüsselloch stecken, im Augenblick des Schweigens nach dem Abendessen, in den Tausend von Dingen, die uns alle gleich anmuten. Diesen Augenblick gibt es - den Augenblick, in dem alle Kraft der Sterne uns durchdringt und uns Wunder vollbringen lässt. Manchmal ist Glück ein Geschenk - doch zumeist will es erobert werden. Der magische Augenblick eines Tages hilft uns, etwas zu verändern, lässt uns aufbrechen, um unsere Träume zu verwirklichen. Wir werden leiden, werden schwierige Momente durchmachen, werden viele Enttäuschungen erleben - doch all dies geht vorüber und hinterlässt keine Spuren. Und später können wir stolz und vertrauensvoll zurückblicken. Weh dem, der sich davor fürchtet, ein Risiko einzugehen. Vielleicht wird er nie Träumen folgen. Doch wen er zurückblickt - und wir blicken immer zurück - , wird er hören wie sein Herz ihm sagt: "Was hast du aus den Wundern gemacht, die Gott über deine Tage verteilt hat? Was hast du mit deinen Talenten gemacht, die dir dein Meister anvertraut hat? Du hast sie in einer Grube vergraben, weil du Angst hattest sie zu verlieren. Und so ist dies nun dein Erbe: die Gewissheit, das du dein Leben vergeudet hast". Weh dem, der diese Worte hört. Denn nun wird er an Wunder glauben, doch die magischen Augenblicke seines Lebens werden bereits verstrichen sein.
(Paulo Coelho: Am Ufer des Rio Piedra saß ich und weinte)

Freitag, Januar 01, 2010

gewünscht.

Ganz still und heimlich während sich alle ringsum in die Arme fielen, drückten, küssten, die Raketen am Himmel bunt explodierten und sich auf der Wasseroberfläche spiegelten. Optimismus im Herzen. Weniger Drama. Mehr Geduld. Pläne schmieden & durchsetzen. Mehr lesen. Mehr schreiben. Loslassen können. Mehr Mut. Mehr tun. Mehr Meer. Liebe finden & "fest"halten. Gleichgewicht. Endlich ankommen & bleiben... (to be continued...)