Freitag, Februar 13, 2009

Flashback

Ist heute irgend etwas Besonderes. Feiertag oder so?
Nicht nur das mich auf der Straße eine Gruppe zwölfjähriger Knaben in ihr Gespräch übers Alter miteinbezog - wo mir bewusst wurde, dass ich ganze 15 Jahre älter bin. Nein, sie haben mich auch noch höflichst GESIEZT, erfürchtig angeschaut und mir süsse Komplimente über mein Aussehen gemacht. Gott, als ich Dreizehn/ Vierzehn war, bin ich einmal voll mit Anlauf die Friteuse gesprungen - im Unterricht. Dieses Talent verfolgt mich. Ich umschrieb das Älterwerden mit folgenden Worten "im hohen Alter so ab Ende 20/ Anfang 30...". Autsch. Dem Club gehör ich nun wohl auch an.


Und als wäre heute Tag der Vergangenheit traf ich direkt im Anschluss meinen ehemaligen Informatiklehrer vom Gymnasium. Prompt hatte ich die Bildsequenz im Kopf, wie er mit Blick in die Klasse gegen die geschlossene Tür läuft. Wir hatten schon enorm viel Spass in der Schule und ein paar echt geniale Lehrer. Sonst treffe ich selten jemanden. Abgesehen davon das ich es im letzten Jahr tatsächlich mal geschafft habe, einer Verabredung vom Vorwochenende in einem Club DIREKT in die Arme zu laufen. In Berlin gibt's auch nur drei Möglichkeiten Abends feiern zu gehen. Und warum sollte ich das Glück haben, dass man(N) mich in einem überfüllten Laden übersieht???

An der Fleischtheke hätte ich mich allerdings am liebsten in Luft aufgelöst. Steht plötzlich die Obernervensäge CH. neben mir und grinst mich breit an. CH und ich gingen sechs Jahre in dieselbe Grundschulklasse und er war schwer in mich verliebt. Als unsere Klasse sich nach sechs Jahren 1999 zum Klassentreffen traf und ein Großteil danach noch gemeinsam in die Disco wollte, erklärte ich ihm, dass in meinem Auto kein Platz mehr für ihn sei. Er war in der Grundschule schon immer einen Kopf kleiner als ich - jetzt sind es 1,5. Er war damals irgendwie immer anstrengend, mag daran liegen, dass er eine ziemlich bescheuerte Mutter hat. Das Nerven hat er nicht verlernt. Es gibt SCHLECHTE Haut. Füße. Verbindung. Freunde. Konditionen. Essen. Sex. Was weiss ich. Die Obernervensäge erzählte stattdessen was von SCHLECHTEN PROBLEMEN. Ich versuchte mitfühlend wie möglich zu nicken, während ich mich innerlich über diese Wortneuschöpfung totgrinste. Gibt's denn gute Probleme??? Leiiiiiiider hatte ich es sehr eilig und musste dann auch gehen. Es gibt Leute, die würde man lieber nicht treffen, da ändert auch die Zeit nichts dran.

Edit: So ich versuchs dann nochmal mit der Koordination - heute auf dem Stepbrett *grins*

6 Kommentare:

  1. Da könntest Du eine Serie draus machen. Hihi..

    Feirn? Nee, lieber zum Iren:
    Kilkenny, Hackescher Markt
    Oscar Wilde, Friedrichstraße

    :)

    AntwortenLöschen
  2. Gute Probleme gibt es. Z.B. wenn der Partner in einem beliebigen Kaufhaus sagt, man darf sich etwas aussuchen. ;-)))

    AntwortenLöschen
  3. Na super! Sollte mal eine zu mir sagen.. Grmpf! Oscar Wilde und Gruß an Terry! ;)

    AntwortenLöschen
  4. @Zeigefinger: Besser nicht *lach* - obwohl mir ständig tolle Geschichten/ Erlebnisse einfallen. Mal schauen.

    Yeah, der Ire rockt :) ...aber 5-6mal im Jahr so richtig durch die Clubs ziehen mit Freunden ist ein Muss. *schmunzel* wir werden tatsächlich älter & entspannter in der Abendgestaltung ;)

    Du Armer, darfst Dir was aussuchen *lach*.

    @Heike: Das ich da nicht allein drauf gekommen bin *grins* - das ist natürlich ein schwerwiegendes GUTES Problem :)

    AntwortenLöschen
  5. Ach, bin am 21. wieder im Oscar Wilde, das wird seeeehr lange dauern. :)

    AntwortenLöschen
  6. Mhm...

    In der kleinwüchsigen Nervensäge erkenne ich mich wieder. Ich meine auch immer, daß sich die Leute freuen, mich zu treffen. Satz mit X, war wohl nix.

    AntwortenLöschen

Ein Hinweis. Ein Blog gehört nur dem Schreiber und ist für ihn der Ort, um alles abzuladen - egal ob nichtssagend, reflektiert, unreflektiert, gewichtig, emotional, scheisse oder sonst was. Ein Blog ist auch ein bisschen als Zugang zu den Gedanken eines Menschen zu sehen, d.h. es ist ein Privileg mitlesen zu dürfen.