Sonntag, August 31, 2008

Ich sterbe...

vor Aufregung - langsam vermute ich, dass mein Intermezzo mit dem Klo letzte Nacht nicht an der Kombination Brownies, Chips & Bionade lag. Sondern an der Tatsache, dass morgen bzw. diese Woche wieder der Ernst des Lebens beginnt...und mein persönlicher "Alptraum" mich einholt. Plötzlich ist alles wieder da, in meinem Kopf : die ganze unglaubliche Katastrophe.

Die Konsequenz ist, dass ich ne Scheißangst habe, dass sich alles wiederholt - mir ist schlecht, kalt und ich sterbe. Vielleicht haben sie ja meine Akte verlegt und mich vergessen...hab grad nochmal eine zuckersüsse Email geschrieben und halte mich ab morgen früh für die Formalitäten bereit...im Anschluss suche ich mir wohl doch endlich die Nummer von einem entsprechenden Psychologen/ Therapeuten raus - bis zu den Prüfungen kriegt der mich hoffentlich hin.

Warum höre ich eigentlich nie auf Ärzte und denke, dass ich immer alles allein in den Griff bekomme??? Ich habe alles verdrängt, tief vergraben, weit weg geschoben - mich in die Arbeit gestürzt - aber nichts verarbeitet...kann man sowas jemals verarbeiten? Übrigens durfte ich bis heute nicht in meine Ergebnisse einsehen - deutsche Mühlen. Ich sehe mich in der mündlichen Prüfung schon in eine Papiertüte atmen...


Wenn ich sterbe, hätte ich gern weiße Lilien & Rosen, Händel und wehe ihr kommt in schwarz!!! Und wer mir ein Tafelwerk oder sonstige Matheformeln ins Grab wirft, wird umgehend vom Blitz getroffen. Ich schwöre.

Edit: 00.35 Uhr ...irgend jemand ganz Kluges hat mal gesagt, stelle Dich Deinen Ängsten! Das soll wohl helfen...i hope so. Zum Zahnarzt Beispielsweise gehe ich seit Jahren total gern...mhmmm.

Bitte!

Ich schätze, ich hab den Blues - kein Wunder. Halb so wild, wird auch wieder besser werden. Vermutlich schneller, als ich gerade gewillt bin zu glauben. Dennoch könnte ich im Moment ein bisschen Aufmunterung gebrauchen.

Könnt ihr bitte anfangen hier und jetzt mit Witzen und witzigen Geschichten um euch zu werfen ? Bitte!

Und drückt mir die Daumen für morgen!

Erkenntnis

"Kein Typ auf der Welt kann dich glücklich machen wenn du´s nicht schon vorher bist."



...man lernt nie aus - wahre Erkenntnis - wozu ein Mädelsabend mit Chips, Brownies, Selbstreflektion, Frauengesprächen und KeinOhrHasen so alles gut ist ;o)
Ich liebe diesen Film *schmacht*...

Mist...M. habe ich nun total versetzt - ich nehme es ihm nicht übel, wenn er mich vierteilen möchte...mhmmm ich habe den Tag und die Zeit mit B. trotzdem genossen. Hab ich irgendwie für mich gebraucht.

Samstag, August 30, 2008

Fakt I

In mir drin ist alles gerade - sehr laut. Ich kann mich selbst nicht denken hören und ich bekomme, so sehr ich mich auch bemühe, einfach nicht mit, was ich eigentlich gerade fühle.

Innerhalb von ein paar Minuten ist plötzlich alles anders und doch nicht wirklich unterschiedlich zu dem Zustand davor.

Zudem die Frage: Wie kann man denn bitte, wenn man etwas schon seit Wochen kommen sieht, dennoch so überrascht sein, wenn es dann tatsächlich eintrifft ?

Fakt bleibt: ich weiß nicht, was ich fühle.

Freitag, August 29, 2008

Desillusionierung

Ach Mädels, ich kann nicht schlafen. Kein Wunder - habe gefühlte 48 Stunden geschlafen - jetzt bin ich ausgeruht. Mein Pc ist, Dank M., wieder voll einsatzfähig, er hat ihn vorhin aufgebaut, den Rest eingestellt, nun läuft er wieder und ich freu mich wie ein Plätzchen. Er ist wirklich toll - ich mag ihn.

Irgendwie habe ich den Eindruck, dass das mit dem Verlieben früher mal einfacher war. Man traf sich, ging ins Kino, ins Museum oder Essen, küsste sich und war ein Paar. Es gab keine Überlegungen, ob man denn seine Freiheit aufgibt, ob die Freunde mit dem Neuen zurechtkommen, ihn mögen, ob man selbst zurechtkommt. Man fackelte nicht lang sondern machte einfach. Das hat bei mir immer gut funktioniert, zumindest für eine gewisse Zeit.

Heute bin ich desillusioniert, was die große Liebe angeht. Ich weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass nach ein paar Jahren die Luft raus ist, groß ist. Dass einer den anderen betrügt, belügt oder verlässt. Dass Liebe allein eben selten reicht - es bedarf einiges mehr. Dass sie sich verändert und eventuell auch vergeht.

Was tue ich dagegen? NICHTS. Grübeln. Meine Kompromissbereitschaft ist mit den Jahren und Erfahrungen verloren gegangen - ich probiere nicht mehr alles aus wie früher.

Das gehört zum Erwachsenwerden dazu. Manchmal wäre es besser, sich einfach in etwas Unbekanntes hineinfallen zu lassen und ich ärgere mich, dass ich mir da selbst erfolgreich im Weg stehe. Aber meine Erfahrungen halten mich davon ab - ich habe gelernt. Ich glaube, dass sich alles wiederholt. Ich zweifel an der Liebe und an anderen. Noch viel mehr zweifel ich an mir selbst.

Warum tue ich mich so schwer? Was habe ich denn schon zu verlieren außer Zeit?

Edit 00.50 Uhr:
Ich bin echt ein bißchen doof - schieb's derzeit auf das Fieber und den Ausnahmezustand - ich habe ihn gestern Abend weg geschickt, dabei hat er sich so bemüht und wollte den Abend mit mir verbringen. Warum bin ich so unausstehlich und mache immer alles so schrecklich kompliziert? Er war so süss und hat mir Erkältungsmittelchen mitgebracht...ich glaube, er mag mich wirklich. Mhmmm...und ich kriege wie immer kalte Füße und weiß gar nichts...

Donnerstag, August 28, 2008

Das Leben geht weiter...

Manchmal da möchte ich einfach nur weglaufen - vor mir - vor allem…aber meine Beine sind wohl nicht schnell genug. Ob das wird, wenn ich erstmal eine leichtfüßige Gazelle bin???
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt. Jedenfalls mag ich mich heute selbst nicht. Gut, das könnte mit meinen explodierenden Mandeln, 39°Fieber, Kopf- und Giederschmerzen im Zusammenhang stehen - ätzdend. Ich leide, eigentlich leide ich nie - zumindest nicht öffentlich vor anderen - und ich sehe so aus wie ich mich fühle - sexy und extrem gutaussehend ist was anderes ;o) Den Tag habe ich dick eingemurmelt auf der Couch verbracht, fernsehen und alles andere war ziemlich anstrengend, bin ständig eingeschlafen... - vorhin wurden die Details für die Beerdigung von Leni besprochen. Nächste Woche am errechneten Geburtstermin. Bei dem Gedanken daran möchte ich nur noch laufen, laufen, laufen...es ist so unglaublich makaber, Blumen für ihr Grab auszusuchen, sich zu überlegen, was auf der Schleife stehen soll. Ich will das alles nicht. Ich will mich nicht für immer verabschieden müssen. Ich will sie sehen. Wenn ich ihre Bilder anschaue, kann ich sie riechen. Beim erstenmal war ich so erschrocken, ich hatte auch zwei Tage nach der Geburt noch das Gefühl meine Hände riechen nach Leni. Sie roch so gut - nach Baby. Ich bin froh, dass ich bei der Entbindung dabei war und sie anfassen konnte - es war ein unbeschreibliches Erlebnis. Wunderschön - nur so falsch - es war so unglaublich still. Insgeheim hoffte jeder, dass sie sich doch bewegt - atmet, schreit - die Ärzte sie zum Leben erwecken können. Aber nichts.

Die Erde dreht sich weiter, das Leben bleibt nicht stehen - das ist schwer zu verstehen - mir kommt vieles so schrecklich unwichtig und banal vor...nächste Woche geht die Schule wieder los - Jubelschreie bleiben aus, das hole ich bei der Hefter- & Bücherverbrennung im nächsten Frühjahr nach.

Mittwoch, August 27, 2008

Modernes Übel?!

Unter Stalking (deutsch: Nachstellung) wird im deutschen Sprachgebrauch das willentliche und wiederholte (beharrliche) Verfolgen oder Belästigen einer Person verstanden, deren physische oder psychische Unversehrtheit dadurch unmittelbar, mittelbar oder langfristig bedroht und geschädigt werden kann.

Seit einigen Jahren ist Stalking ein zunehmend diskutiertes Thema. Noch vor einigen Jahren hatte man als Opfer rechtlich gesehen wenig Handhabe, da die gesetzlichen Grundlagen fehlten. Mit Gesetz vom März 2007 wurde in das deutsche Strafgesetzbuch der Straftatbestand der „Nachstellung“ eingeführt (§ 238 StGB). Eine einfache Nachstellung wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit einer Geldstrafe bestraft.

Bislang dachten viele, das betrifft nur Prominente...nur leider ist es mittlerweile für einige von uns ein alltägliches Problem. Stalking scheint ein neuer Trend zu werden und niemand ist davor gefeit.

Laut Wikipedia werden die Täter in 6 Gruppen eingeteilt:

1 Zurückgewiesene Stalker - Gefühl der Demütigung, Zurückweisung - unter anderem meist Ex-Partner/ Freunde

2 Beziehungssuchende Stalker - Fehlwahrnehmungen der Beziehungsbereitschaft des Opfers, häufig Liebeswahn - Persönliches und weiteres Umfeld des Opfers

3 Intellektuell retardierte Stalker - Ungenügende Sozialkompetenz, überschreiten Grenzen - Persönliches und weiteres Umfeld (Nachbarschaft)

4 Rachsüchtige Stalker - sehen sich durch ihre gestörte Persönlichkeit fälschlicherweise selbst als Opfer oder bilden sich ein, Opfer der Personen zu sein, denen sie nachstellen; Hilfe, die sie bekommen, nutzen sie zur fortgesetzten Rache und Befriedigung aus - temporäres Umfeld (beispielsweise Arzt oder Rechtsanwalt als Opfer, jedermann im Umfeld des Opfers)

5 Erotomane, morbide, krankhafte Stalker - Kontrolle/Dominanz - meist psychopathische Persönlichkeit - Persönliches und weiteres Umfeld (Nachbarschaft)

6 Sadistische Stalker - Gefühl der Befriedigung - Persönliches und weiteres Umfeld

Die Frage, die sich mir stellt: Was sind das nur für Menschen? Warum tut jemand sowas? Sind sie gelangweilt, gestört oder wurden sie als Kinder zu heiß gebadet? Brauchen sie therapeutische Behandlung oder gibt sich das von allein? Wie ernst sollte/ muss man sie nehmen?
Und vor allem, wie schützt man sich davor?

Es ist unfassbar, was für eine Energie diese Menschen entwickeln und vorallem das sie scheinbar selbst jeglichen Bezug zur Realität verloren haben und nicht wissen, wann es genug ist. Mann muss doch merken, dass er sich irgendwann nur noch lächerlich macht - daran ändern auch massiveste Beschimpfungen gefolgt von Entschuldigungen, wegen des Ausrasters, nichts. Das geht nun seit April - meine Emailadressen habe ich geändert, das Handy ist nur noch lautlos, Anrufe mit unterdrückter Rufnummer ignoriere ich, ich scanne permanent meine Umgebung und drehe mich oft zweimal um.

...und das alles wegen einem Kaffee und verschmähter Zuneigung. Nur M.-P. war nicht ganz "sauber" - ich bekam innerhalb der ersten 2 Minuten den Titel "Süsse" *würg*, mindestens jeder zweite Satz endete mit "weißte ne?!", er hielt hochwissenschaftliche Vorträge über Schwangere und das diese kein normales Haarwaschmittel benützen dürfen, etc. (ich sah mich, vor meinem geistigen Auge, im 9 Monat schwanger mit Kernseife meine Haare waschen und noch schlimmere Sachen) ...wenn ich was Ironisches oder Witziges erwiderte, starrte er mich wortlos an. Ihm war anzusehen, wie sein Hirn die Information verarbeitete, er mich angestrengt anstarrte, er verzog keine Mine, sondern fing an sich verzweifelt zu rechtfertigen - also ein richtig humorvoller Zeitgenosse. Als er auf dem Weg zum Auto meinte, "jetzt können wir doch ne Runde knutschen!" und meinen Sicherheitsabstand durchbrach, um mir auf die Pelle zu rücken und mich zu betatschen - und dann mein "NEIN!" nach 5 Minuten wieder vergessen hatte, hatte er endgültig verloren. Ich war nur noch am Ausweichen seiner Zuwendungen und er krönte seinen "unwiderstehlichen" Auftritt noch, indem er mir teures Parfum schenkte - Ablehnung wurde natürlich nicht akzeptiert. Das ganze Treffen war sehr eigenartig und ich froh, dass ich ihn wieder los war...er fuhr mir noch ein Stück hinterher, ich bin geistesgegenwärtig nicht direkt nach Haus gefahren - da ich befürchtet habe, der klingelt auch Nachts noch an der Tür. Danach die Tage habe ich ihm nochmal erklärt, dass es bei dem einen Kaffee bleibt - seitdem ruft er ständig an, schrieb mir schwülstige Liebesbriefe, beschimpfte mich immer mal wieder, entschuldigte sich wieder.

...letzten Freitag, dann der derzeitige Eklat, während eines Kochabends bei Freunden ging ich ans Telefon, in der Annahme meine Oma sei es - Pustekuchen. Mein persönlicher Stalker war in der Leitung, mir ist vor Überraschung fast der Hörer aus der Hand gefallen...ich sagte ihm, er soll endlich die Anrufe unterlassen und beantwortete die Frage nach einem Mann in meinem Leben mit "JA" - er ließ einen Spruch ab, ich wünschte ihm ein schönes Leben und legte auf. Meine Freunde schauten mich verwirrt und fassungslos an - die Fassungslosigkeit & der Ärger stieg in den nächsten zwei Stunden, da wahre Sms-Bomben auf mich einprasselten. Den Inhalt kann und will ich nicht wiedergeben...jedenfalls geht der Terror weiter - Beleidigungen, Anrufe, Entschuldigungen, Liebesschwürre.

Ich habe beschlossen ihn erstmal weiter zu ignorieren - auch wenn es mir arg unter den Nägeln brennt, ihn unangespitzt in den Boden zu rammen. Sollte es auch am We weiter anhalten, zeige ich ihn an...


Gab es das in früheren Zeiten auch schon oder ist das ein Übel unserer modernen Zeit?

Dienstag, August 26, 2008

Grauzone

„Es geht immer um Emotionen - völlig egal, ob sie gut oder schlecht sind. Sie zeigen dir, dass du lebst. Manchmal möchtest du platzen, singen und tanzen vor Glück, manchmal fragst du dich, wie du das alles ertragen sollst, ohne komplett durchzudrehen, zusammen zubrechen oder aufzugeben. Aber egal, wie abartig schlimm oder aussichtslos dir eine Situation erscheint: es ist besser den Schmerz zu leben, traurig zu sein, alles zu verfluchen, zu schreien, toben, weinen, als sich ständig in dieser Grauzone der Gleichgültigkeit zu bewegen. Gleichgültig ist emotionslos und emotionslos ist gleichbedeutend mit tot. Wenn dich nichts mehr berührt, hast Du Dich unterwegs irgendwo selbst verloren und resigniert. Schmerz macht lebendig, Schmerz macht frei, und survival never goes out of style.“

Schwach sein, meine Gefühle nicht kontrollieren können - wie sehr ich das hasse. Gruselig - ich habe verdächtige Ähnlichkeit mit einem Zombie: aufgeplatztes Sofakissen auf dem Kopf, mein Teint hebt sich kaum von ner weißen Wand ab und tiefe Augenringe. Aber so ist es nun mal. Ich sitze mit Tränen in den Augen und grummeln im Magen in meinem Zimmer, tue mir schon selbst leid und stelle fest, dass ich mich so einfach gar nicht mag. Ich gestehe es in so einer Situation jedem zu, sich gehen zu lassen, zu weinen, traurig zu sein, zu toben, paralysiert die Decke anzustarren - nur mir nicht. Ich will stark sein für die anderen - ich versuche meine Gefühle auszuschalten, mich emotional zu distanzieren, damit mir die Ohnmacht & der Schmerz nicht ständig hart ins Gesicht schlägt.

Das SIND Emotionen und sie beweisen mir, dass ich lebe. Auf die beschissenste Art und Weise, die man sich so vorstellen kann. Im Grunde genommen weiß ich, dass das Leben immer wie Achterbahn fahren ist und dass sich oben und unten abwechseln. Es überrascht mich nur, in welcher Geschwindigkeit das passiert und dass es nach unten immer schneller geht als nach oben. Ein einziger Satz und alles lag in Scherben. Ich hoffe inständig, dass meine Familie diese Fahrt übersteht.

Montag, August 25, 2008

Warum...

müssen die Hundebesitzer sich eigentlich genau unter mein Fenster stellen und lautstark unterhalten??? Haben die keine Uhr? Ich funktioniere gleich Kondome zu Wasserbomben um...so schließt sich der Kreis - heute morgen war es so ein verzogener Hund - nun die Herrchen.

Unmöglich das Schlafdefizit auszugleichen...

Schlafdefizit

Menschen die unter einem Schlafdefizit leiden haben eine zu kurze Schlafdauer. Dies kann leicht behoben werden, man sollte sich nur mehr Zeit für den Schlaf nehmen.

Ach nee?!...kann mich so spontan nicht entscheiden, ob ich bei dieser sinnigen Erklärung lachen, weinen oder zustimmend mit dem Kopf nicken soll. Fakt ist, dass es schwierig ist Zeit zum Schlafen zu nehmen - zum einen sind da die sozialen Verpflichtungen, Kontakte pflegen, etc. Und wenn ich dann Zeit habe, totmüde, erledigt und voller Vorfreude ins Bett sinke - tritt das Phänomen auf, dass mein Akku schlagartig wieder MINDESTENS 150 % erreicht und in dem Zustand ist an Schlaf nicht zu denken. Hat jemand Tips???

Heute Abend geh ich mit dem Sandmann ins Bett, so! Mir fehlen allein dieses Wochenende noch ca. 10 Stunden Schlaf.

Donnerstag, August 21, 2008

Haltet die Welt an!



...ich will aussteigen.

zarter Schmetterling

Es sind die Glückskinder, die die Erde überspringen dürfen um dort hinzugelangen,
wofür wir einen harten, weiten Weg gehen müssen...


Leni - Mia

geboren & zu den Sternen voraus gegangen
am
21.08.2008 * 03.06 Uhr
49cm
2760g
und so wunderschön - sie scheint nur zu schlafen

Mittwoch, August 20, 2008

finstere Nacht

Ich liege da, es ist dunkel, Ruhe, Wind, Gedanken schwirren mir durch den Kopf, ich suche die Antwort, auf der schattendurchfluteten Decke meines Zimmer. Lichter wandern über die Decke, vereinzelt fährt ein Auto die Straße runter, Stille.
Traurigkeit und Ohnmacht dominieren mich, ich liege auf der Seite, starre ins Leere, bitte erlöse mich Schlaf! Erlöse mich von diesem Tag! Diesem Alptraum! Tränen kullern, kein Ziel, kein Glaube, kein Licht. Alles ist schwarz, die Nacht, meine Decke, mein Kissen, mein Herz - ich. Mein Bauch schmerzt, mein Kopf dröhnt. Ich bekomme kaum Luft. Ich reiße das Fenster weit auf, atme frische Luft, wälze mich hin und her, Minuten wie Ewigkeiten...dann kam er - der Schlaf.

Vakuum - I can't breath

There was never time enough
I can ´t breath
It´s to hard to think of love
I can ´t breath, I can ´t breath

Can ´t let my words betray
I want talk, I want talk
Words will never be the way
I want talk, I want talk

Many fears and many dreams
Many words out there
Hide the pain behind the smile
Behind the tears

You burned like fire
Burned like ice
Your heart tells
Your heart tells

You be strong and hold it in
Cause your heart still cares

Many fears and many dreams
Many words out there
Hide the pain behind the smile
Behind the tears

Many fears and many dreams
Many words out there
Hide the pain behind the smile
Till there are no more tears




Vakuum.
So fühlt es sich an.
Völlig leer.
Betäubt.
Ich kann nicht atmen.
Mein Herz sticht.
Kann keinen klaren Gedanken fassen.
Unverständnis.
Alptraum.
Will nur noch aufwachen!
Ich würde alles tun, um das ungeschehen zu machen.

Es hat mir vorhin das Herz zerrissen, das Kinderzimmer zu sehen, den Stubenwagen im Schlafzimmer, die Windeln, die zuckersüssen Bodies, die Fläschen in der Küche, den Kinderwagen, die Geschenke von der Babyparty, ...und begreifen zu müssen, dass all das unberührt bleiben wird. Das kann man nicht verstehen. Sowas gibt's nicht. Das passiert doch immer nur anderen! Kindstod in der 38. SSW. Wie soll ein Mensch das ertragen - ein totes Baby zu gebären, um es dann zu begraben und nur ein einziges Mal anfassen zu dürfen??? Mir ist so übel.

Noch vor wenigen Tagen haben Hanni & ich schon Babysitter-Wochenenden/ Tage ausgemacht, ich wollte mit der Kleinen im Frühjahr in den Tierpark. Wir waren alle so voller Vorfreude auf das neue Familienmitglied. Ich war so gespannt, wie Leni aussieht, ob sie Haare hat, zerknautscht ist, von wem sie die Nase hat. Gestern haben wir Hannis Geburtstag gefeiert...wer rechnet denn damit, dass am nächsten Tag auf den letzten Metern festgestellt wird, dass das Kind tot ist? Das ist grausam und so unwirklich. So verdammt unfair.

Dienstag, August 19, 2008

Air



Kleiner zarter Schmetterling auf meiner Hand,
warum bewegst du deine Flügel nicht?
Ich lege dich sanft auf ein grünes Moosbett,
versuche dir Leben einzuhauchen.
Vergebens, du wirst dich nie der
wärmenden Sonne zuwenden,
niemals dem Himmel nahe sein,
kleiner zarter Schmetterling auf meiner Hand.


Leni-Mia ist tot - bevor sie überhaupt geboren wurde. Keine Herztöne mehr.

Mein Bruder hat grad angerufen und bitterlich geweint - ich möchte ihn nur noch fest in den Arm nehmen. Ich versteh das nicht, würde am liebsten laut schreien...gestern hat die Kleine noch munter getreten. In gut zwei Wochen wäre es soweit gewesen...ich habe das Kinderzimmer renoviert, alles ist fertig. Die Fläschen stehen schon in der Küche. Ich glaube das einfach nicht.

Das kann & darf doch nicht sein!!!

Körperverletzung

Gelegentlich begegnet man Frauen und vereinzelt auch Männern, die so eine überaus "angenehme" Quietschstimme haben. Während Männer scheinbar oft nichts dafür können, ist es bei Frauen oft so, dass sie absichtlich die Quietschlage einnehmen. SCHRECKLICH! GEHT GAR NICHT. Ich hasse das, da bekomme ich echt Plaque! Soll wohl einen Mädcheneffekt haben so à la "ich bin ganz klein, hilflos und zuckersüss". Ich finde das gar nicht süß, sondern absolut nervtötend - meine Ohren verschließen sich da aus reinem Selbstschutz. Ich merke immer wieder, wie ich in so einer Situation während des Gesprächs abschalte, auf Durchzug schalte, Fluchtmöglichkeiten durchgehe, die Person eingehend studiere und mir völlig eigenartige Dinge durch den Kopf gehen. Wie kann man nur absichtlich so sprechen (und dabei nach Möglichkeit noch so ein unschuldiges Püppi-Gesicht ziehen?) und liebe Männer was findet ihr daran so unendlich toll? Beschützerinstinkt? Das fällt unter Körperverletzung...eine zwanzigminütige S-Bahnfahrt nach 14 Stunden Hardcoreagenturleben, wo man nur noch Ruhe will, aber NEIN - neben einem sitzen zwei junge Frauen, die Beide so quietschig und laut reden und zwangsweise die gesamte Bahn zuhören muss.... proppervolle S- Bahn und kein Entkommen. Das ist grausam.
Es lebe der MP3 Player.

Montag, August 18, 2008

40 Päckchen Butter

...sind noch über - meine Bilanz nach 4 Wochen.

Es läuft gut, auch wenn ich persönlich mit dem Tempo absolut unzufrieden bin...nur durchbrettern hätte fatale Folgen. Ich bewege mich auf schmalen Grat, aber ich bin gewillt mit kleinen Schritten und ohne anschließende Therapie zum Ziel zu kommen - und dennoch hasse ich es.

fürchte dich nicht!

vor dem, was da kommt,
vor dem, was du fühlst!




Müüüde - meine Augen sind sooo schwer, aber ich kann nicht einschlafen. Nach den letzten 24 Stunden eigentlich ein Wunder...meine Gedanken kann ich auch morgen bzw. die nächsten Tage noch sortieren. Nicht jetzt!

Jetzt genieße ich einfach nur, träume was ganz Tolles und freue mich auf morgen - joggen & Rad fahren :o)

Donnerstag, August 14, 2008

Virus II

kurze Zwischenmeldung - mein PC ist im Dauerstreik ...Samstag wird sich M. drum kümmern ;o) Er ist zufällig Systemelektroniker *schmunzel* - da kann Frau drüber hinweg sehen, dass Mann weder Klavier spielen noch Autos reparieren kann.

Dienstag waren wir im Kino, gestern wieder joggen und anschließend bei ner Privatparty bis Nachts um 01.00...*lach* die anderen um uns waren etwas irritiert, da wir nach wie vor 2m Distanz haben, aber wohl irgendwas in der Luft liegt. Ich genieße das einfach so wie es grad ist... morgen wollen wir Abends noch was trinken gehen, nur ich habe Mädelsabend und das wird mir zu spät, da wir Samstag ne Radtour machen - ich will ja nicht loosen :O) - danach ist der Virus fällig, ich koche und dann mal schauen, was uns so einfällt.

Ich hoffe, der Virus ist am We Geschichte und ich wieder am Netz.

Montag, August 11, 2008

Virus

Mein PC hat sich einen Virus eingefangen und ist in Streik getreten - Mist. Nun heißt es platt machen & alles neu instalieren...ich hoffe, dass geht zügig diese Woche noch über die Bühne - bin auf männliche Hilfe angewiesen ;o)

Ansonsten mein We war super - ich war Samstag erstmalig wieder laufen und wir haben uns gut gehalten. Die Konsequenz war gestern sooo schwere Beine, dass ich nur eine Runde geschafft habe und M. die anderen zwei allein laufen musste...tja wäre er oben ohne vor mir hergelaufen, hätte ich vielleicht durchgehalten *lach*. Nun gehen wir Mittwoch wieder laufen... Unglaublich ist, dass ich sogar Bauchmuskelkater hatte - vom Joggen?! Naja ich hoffe in ein paar Wochen habe ich den toten Punkt überwunden und werde eine leichtfüßige Gazelle :o) ...momentan plagen mich eher noch Gedanken á la "Ich stoße ihn einfach vom Fahrrad und radle schnell davon.", "Ob sie beim 10km Lauf auch 2 Stunden im Ziel auf mich warten?",... - Schrecklich - aber ich bleibe dran und schaff das. Neben dem höllischen Muskelkater habe ich zumindest noch die fehlenden 2 Butterpakete schmelzen lassen und habe damit seit dem 18.07.2008 3kg abgenommen :o) ...prima, es wird.

Samstagabend war auch klasse - wir waren lecker indisch essen und haben anschließend noch bis 03.00 Uhr gequatscht, waren spazieren und haben Igel beobachtet...er hat zwischendurch mal den Arm um mich gelegt und so sind wir auch zum Auto gelaufen. Eine Umarmung, ein schneller Kuss auf die Wange - ich habe so schlecht geschlafen und war um 07.00 schon wieder wach...waren ja später zum Joggen verabredet. Ich hab mich ja super angestellt - Muskelkrämpfe und nach der ersten Runde hab ich's sein lassen und mich ausführlich ne halbe Stunde gedehnt...peinlich. Er war so goldig, während ich geduscht habe, hat er Salat gemacht und mir Obst hingestellt (er hat sogar den Kern aus der Nektarine entfernt!) - dann haben wir DvDs geschaut *schmunzel* - mit 5 Meter Sicherheitsabstand. Mhmmm er meinte, er wird nicht so ganz schlau aus mir, da ich witzig & offen, aber gleichzeitig eigentlich total verschlossen bin...und ich kann wiedermal nicht aus meiner Haut. Morgen gehen wir ins Kino mit ein paar Leuten und Mittwoch sehen wir uns auch wieder zum Joggen...ich warte einfach mal ab, wie es wird.

Bin irgendwie kopflos und durcheinander... keine Ahnung - warum.

Samstag, August 09, 2008

körperliche Betüchtigung mit Folgen

Ich war grad noch zum Eis essen vorm Dom verabredet - das Häagen Dasz Eis war saulecker, aber so schnell wie das geschmolzen ist, konnt ich's gar nicht essen - ergo klebrige Finger...na so kann Frau sich MANN auch vom Leib halten *grins*

So ich bin nachher um 10.00 Uhr zum Joggen verabredet - das ist der offizielle Auftakt meiner Joggerkarriere, nach ich weiß nicht wieviel Jahren Pause. Ich hasse laufen - eigentlich. Wenn man mit ner sehr guten Freundin Abends Bier trinken geht, kann es ganz schnell sein, dass man Ende April 2009 beim Köpenicker Altstadt Lauf mitmacht. Aus der Nummer komme ich nicht mehr raus...morgen geht's los mit dem Lauftraining. Sonntag bin ich auch schon zum Joggen verabredet mit einem tollen Mann - naja mal gucken, ob wir zum Laufen kommen *lach* Gehen morgen Abend erstmal zum Inder - ich bin direkt mal aufgeregt & hibbelig - unglaublich, er gefällt mir...

Naja es hat ja durchaus ausgezeichnete Vorteile - ich werde wieder richtig, richtig fit neben Badminton, Mountainbiken & Fitness und werde schon bald wieder unwiderstehlich gut in meiner "alten" Form aussehen - unterstützt perfekt meinen Butter-Killer-Plan - yeah.

Dienstag, August 05, 2008

Alphaweibchen

Menschen, die mich umgeben und denen ich begegne, denken ich bin stark.
Dass mich nichts umhaut.
Dass ich tough und voll unbändiger Power bin.
Dass ich mich wehre,wenn man mich verletzt.
Dann gibt es noch die, die Angst haben - Angst vor mir.
Keine Ahnung, warum.
Als Kind hab ich mich vorm Erwachsen sein gefürchtet - vor der Verantwortung - vor den vielen Entscheidungen, die man im Laufe der Zeit treffen muss. Ich hab mich immer gefragt, woher man weiß, was wann das Richtige ist.
Manchmal wäre ich gern wieder Kind. Manchmal möchte ich mich auch einfach mal auf den Boden werfen, bocken, toben und heulen. Die Verantwortung einfach abgeben.
Das denkt keiner.
Dabei bin ich zerbrechlich.
Merkt nur keiner.
Spiel ich den anderen was vor? Nein, das muss ich gar nicht, sie sehen was sie sehen wollen. Aber ich mache es ihnen auch leicht, denn ich zeige ihnen genau das, was sie sehen sollen.
Eine strahlende, starke, gewitzte, toughe Frau.
Nicht alles in meinem Leben ist glatt gelaufen - es gab Momente in denen ich - begnadeter Optimist - dachte, ich stehe nie wieder auf - ALL das habe ich überlebt, aber macht mich das stark? Verpflichtet es stark zu sein?
Ich will nicht immer stark sein. Ich will auch mal schwach sein dürfen - ohne die permanenten Parolen "Du bist doch ein Kämpfer, ein Alphaweibchen!", "Indianner kennen keinen Schmerz", "Du bist doch stark, Dir macht das nichts aus!" meiner Umgebung.
Ich bin nur stark, weil ich es sein muss.
Weil die meisten nicht damit umgehen können, wenn ich mal schwach bin.
Es nimmt mir keiner ab, denn ich halte das schon aus - denken sie.
Aber ich bin nicht stark.

Montag, August 04, 2008

Blender



Der Ausdruck Blender bezeichnet jemanden, der seiner Umwelt etwas vorspielt (z. B. ein Hochstapler) - der schlicht & ergreifend blendet - lügt und betrügt, dass sich die Balken biegen und in der eigenen mühsam aufgebauten Scheinwelt lebt.

Die Fragen, die sich mir stellen - wie kann es soweit kommen, dass jemand so dermaßen den Bezug zur Realität verlieren kann? Was bringt diese Scheinwelt auf lange Sicht? Irgendwann fällt das Kartenhaus zusammen. Warum haben diese Menschen ohne Rückrat permanent das Gefühl sich profilieren zu müssen? ...

Ich könnte grad kotzen so wütend bin ich auf meinen Ex-Chef, den jämmerlichen Blender - echt ne armselige, einsame Kreatur mit nem viel zu großen Ego, die sich fleißig selbst in die Tasche lügt und den Scheiß glaubt. Die Worte Loyalität & Verbindlichkeit, die er immer so groß schreibt, sollte er dringend im Lexikon nachschlagen! Manchmal sollte man doch die Kritik sowie Ratschläge annehmen, um die Kurve eventuell zu kriegen - aber dazu müsste man ja anfangen ehrlich zu sein und checken, dass sich viele von ihm abwenden und der Rest ihn sowieso nicht ernst nimmt. Was meinte ein Bekannter aus der Branche neulich: "Oh xyz, ein sehr berechnender, unangenehmer, schwieriger Mensch - den die Welt nicht braucht.". Eigentlich müsste ich glatt Mitleid haben.

eine gute und eine schlechte Nachricht

die Gute: es sind zwei weitere Butterpakete auf Nimmerwiedersehen verschwunden, damit ist der Berg auf 46 Stück geschrumpft, das entspricht noch 11,5 Kg...mein nächstes Nahziel: bis zum 23.08.2008, das entspricht 19 Tagen sind weitere 10 Päckchen Butter abzutrainieren!!! Tschaka!

die Schlechte: Männer können so doof & beschränkt sein - okay, ein durchaus bekanntes Phänomen. Schau ich heute morgen auf mein Handy und lese eine Sms á la "bezüglich uns beiden, brauch ich ein bißchen Zeit, Du hast mich ganz durcheinander gebracht...laber-Rhabarber". Hallooo? Es gibt kein uns beide!!! Hat es nicht gegeben, wird es nie geben - hätte ich bei der Frage nach Kino am Abend neben heftigem Kopfschütteln & deutlichem "Nein Danke"noch ein Transparent hochhalten müssen, damit seine Synapsen den Informationsfluss korrekt verarbeiten. Warum machen Männer sich so lächerlich? Vorallem durcheinander gebracht? Hab ich zu gleichgültig & "interessiert" geguckt oder mich zu schnell verabschiedet? *Kopfschüttel*

Samstag, August 02, 2008

Bist du Maurer?

...oder warum sonst legst du Stein auf Stein und baust eine Festung um dein Herz?

Du besitzt die Willenskraft, dich mit fast allem durchzusetzen.
Wann hast du vergessen, wie es ist, zu lieben?


...Wer zum Teufel hat behauptet, dass ich das vergessen habe? Ich bin halt einfach wählerisch, kompromisslos & verliebe mich nicht Hals über Kopf in den Erstbesten.

Männer reden dauernd davon, dass sie eine selbständige, unabhängige, witzige, intelligente, attraktive, weltoffene, sexuell interessierte, treue, nicht eifersüchtige, berufstätige, etc Frau an ihrer Seite haben möchten. Nur leider bleibt es meist beim "davon reden bzw. träumen". Sobald sie so eine Frau daten bekommen sie es mit der Angst zu tun und rufen nach dem Date nicht mehr an und ergreifen feige die Flucht. Sie kehren doch zum ursprünglichen Beuteschema zurück. Eine eher hilflose, auf keinen Fall gleich intelligente und schon gar nicht noch intelligentere, weniger witzige, klettende, zur Eifersucht neigende, Frau die sehr schnell an Heirat, Kinder, Herd denkt und sich nicht sehnlichster wünscht als das. Männer wollen selbst Alpha-Tiere bleiben und sind nur bedingt kompromissbereit.

Außerdem sind Männer oft zu nett und gutmütig, erfüllen alle Wünsche der Frauen und werden dadurch für sie schnell langweilig. Wir Frauen brauchen neben körperlicher Befriedigung auf Dauer auch die geistige. Ist der Mann klug, gebildet und einfühlsam - ginge es. Ist er, wie in vielen Fällen bewiesen, zu machohaft, dämlich und beschränkt dazu, ziehen wir Frauen es vor, lieber Single zu bleiben, zumal wir ganz gut allein leben können...

Starke Frauen suchen natürlich einen Mann, der stärker, noch besser oder noch intelligenter ist als sie, oder zumindest auf gleicher Stufe. Und die gibt es auf diesem Niveau eben nicht am Fliessband.

Ich habe jedenfalls keine Lust auf so einen Besitzer der goldenen Nörgelcard, der sich über belanglose Kleinigkeiten aufregt, jeden Vormittag zum Frühstück ne Tüte Kekse isst, einen auf Frauenversteher macht, über andere Männer ablästert, denen er optisch & charismatisch nicht das Wasser reichen kann und nicht mal locker einen Kaffee trinken gehen kann - ohne gleich in der "WIR"-Form zu sprechen. Sorry Jungs, aber da kann ich gar nicht anders als zu mauern, dankend ablehnen & flüchten.

Fahrende Züge kann man nicht aufhalten

"geh wohin dein Herz dich trägt!" ein Satz, der wunderbar auf Bücher und Filmplakate passt. Jenseits von Literatur und Hollywood gibt es aber noch diesen Graubereich, in dem man sich auch fragen muss, was langfristig Sinn und glücklich macht und auch, wo der Egoismus tolle Partys feiert und man mehr auf sich selbst achtet als auf den anderen. Wenn man sich eine Weile in diesem Graubereich aufhält, dann trifft man Entscheidungen, die sich absolut richtig anfühlen und dennoch erfordert es enorm viel Kraft, diese Entscheidung auch zu leben und durch den Alltag zu tragen.

Das war das erste Mal, dass mir jemand einen Schlusspunkt in die Hand drückt und mir schlägt die Traurigkeit darüber schön regelmässig hammerhart ins Gesicht. Eine komplett neue Variante. Don't it always seem to go, that you don't know what you want til it's gone.

Ich stehe mir, in altbekannter weise, ganz grandios selbst im Weg. Aber solange ich mir selbst im Weg stehe, kann ich niemand anderen dazu einladen, mich zu begleiten. Das wäre unfair - hochgradig nicht in Ordnung. Ihm geht's nicht anders - das weiß ich - wie heißt es so schön? Falscher Zeitpunkt!?

Fahrende Züge kann man nicht aufhalten. Nur muss jeder Zug irgendwann einmal in einem Bahnhof halten - wir hatten beide eine Millisekunde gedacht, wir wären in den Bahnhof eingefahren.

Ich bin scheinbar ein Zug ohne Fahrer und ohne Passagiere, der noch dazu nicht weiss, wohin er fährt.

Wie schön war die Zeit, in der mein Leben absolut geordnet war oder die Zeit in der Männer gerade keine grosse Rolle spielten und wenn doch, dann waren sie weit weg oder gerade unerreichbar und stellten somit auch keine Gefahr da. Auf welchem verdammten Gleis fährt der Zug dorthin zurück? Und warum bekomme ich den einen Bahnhof nicht aus dem Kopf?

Von Töchtern & Vätern

Frauen, die meist Lieblingstöchter des Vaters sind/waren sind in Wahrheit mit ihm "verheiratet"(keiner ist besser als Papa, er muss auch Papa gefallen) bzw. er spielt eine ganz besondere Rolle in Ihrem Leben und das drückt sich dann so aus, das die Tochter keinen Mann gut genug findet...sie ist hochmütig im Herzen und doch verzweifelt...um einen Mann zu finden der passt muss Papa in die zweite Reihe..

Hier ein kleines Märchen...


König Drosselbart

Ein König hatte eine Tochter, die war über alle Maßen schön, aber dabei so stolz und übermütig, daß ihr kein Freier gut genug war. Sie wies einen nach dem andern ab und trieb noch dazu Spott mit ihnen.

Einmal ließ der König ein großes Fest anstellen und lud dazu aus der Nähe und Ferne die heiratslustigen Männer ein. Sie wurden alle in eine Reihe nach Rang und Stand geordnet: erst kamen die Könige, dann die Herzöge, die Fürsten, Grafen und Freiherren, zuletzt die Edelleute. Nun wurde die Königstochter durch die Reihen geführt, aber an jedem hatte sie etwas auszusetzen. Der eine war ihr zu dick: "Das Weinfaß mag ich nicht!" sprach sie. Der andere zu lang: "Lang und schwank hat keinen Gang!" Der dritte zu kurz: "Kurz und dick hat kein Geschick!" Der vierte zu blaß: "Der bleiche Tod!" Der fünfte zu rot: "Der Zinshahn!" Der sechste war nicht gerade genug: "Grünes Holz, hinterm Ofen getrocknet!"

Und so hatte sie an einem jeden etwas auszusetzen, besonders aber machte sie sich über einen guten König lustig, der ganz oben stand und dem das Kinn ein wenig krumm gewachsen war. "Ei", rief sie und lachte, "der hat ein Kinn wie die Drossel einen Schnabel!" und seit der Zeit bekam er den Namen "Drosselbart".

Der alte König aber, als er sah, daß seine Tochter nichts tat, als über die Leute spotten und alle Freier, die da versammelt waren, verschmähte, ward er zornig und schwur, sie sollte den ersten besten Bettler zum Manne nehmen, der vor seine Türe käme.

Ein paar Tage darauf hob ein Spielmann an, unter dem Fenster zu singen, um damit ein geringes Almosen zu verdienen. Als es der König hörte, sprach er: "Laßt ihn heraufkommen!" Da trat der Spielmann in seinen schmutzigen, zerlumpten Kleidern herein, sang vor dem König und seiner Tochter und bat, als er fertig war, um eine milde Gabe. Der König sprach: "Dein Gesang hat mir so wohl gefallen, daß ich dir meine Tochter da zur Frau geben will."

Die Königstochter erschrak, aber der König sagte: "Ich habe den Eid getan, dich dem ersten besten Bettelmann zu geben, den will ich auch halten." Es half keine Einrede, der Pfarrer wurde geholt, und sie mußte sich gleich mit dem Spielmann trauen lassen. Als das geschehen war, sprach der König: "Nun schickt sich's nicht, daß du als ein Bettelweib noch länger in meinem Schlosse bleibst, du kannst nun mit deinem Manne fortziehen." Der Bettelmann führte sie an der Hand hinaus und sie mußte mit ihm zu Fuß fortgehen. Als sie in einen großen Wald kamen, da fragte sie:

"Ach, wem gehört der schöne Wald?" -

"Der gehört dem König Drosselbart. Hätt'st du'n genommen, so wär' er dein." -

"Ich arme Jungfer zart, ach, hätt' ich genommen den König Drosselbart!"

Darauf kamen sie über eine Wiese, da fragte sie wieder:

"Wem gehört die schöne, grüne Wiese?" -

"Sie gehört dem König Drosselbart. Hätt'st du'n genommen, so wär' sie dein." -

"Ich arme Jungfer zart, ach, hätt' ich genommen den König Drosselbart!"

Dann kamen sie durch eine große Stadt, da fragte sie wieder:

"Wem gehört diese schöne, große Stadt?" -

"Sie gehört dem König Drosselbart. Hätt'st du'n genommen, so wär' sie dein." -

"Ich arme Jungfer zart, ach, hätt' ich genommen den König Drosselbart!"

"Es gefällt mir gar nicht", sprach der Spielmann, "daß du dir immer einen andern zum Mann wünschest; bin ich dir nicht gut genug?" Endlich kamen sie an ein kleines Häuschen, da sprach sie:

"Ach Gott, was ist das Haus so klein! Wem mag das elende, winzige Häuschen sein?"

Der Spielmann antwortete: "Das ist mein und dein Haus, wo wir zusammen wohnen." Sie mußte sich bücken, damit sie zu der niedrigen Tür hineinkam. "Wo sind die Diener?" sprach die Königstochter. " Was Diener!" antwortete der Bettelmann, "du mußt selber tun, was du getan haben willst. Mach' nur gleich Feuer an und stell' Wasser auf, daß du mir mein Essen kochst, ich bin ganz müde."

Die Königstochter verstand aber nichts vom Feuermachen und Kochen, und der Bettelmann mußte selber mit Hand anlegen, daß es noch so leidlich ging. Als sie die schmale Kost verzehrt hatten, legten sie sich zu Bett. Am Morgen trieb er sie schon ganz früh heraus, weil sie das Haus besorgen sollte. Ein paar Tage lebten sie auf diese Art schlecht und recht und zehrten ihren Vorrat auf. Da sprach der Mann: "Frau, so geht's nicht länger, daß wir hier zehren und nichts verdienen. Du sollst Körbe flechten."

Er ging aus, schnitt Weiden und brachte sie heim. Da fing sie an zu flechten, aber die harten Weiden stachen ihr die zarten Hände wund. "Ich sehe, das geht nicht", sprach der Mann, "spinn' lieber, vielleicht kannst du das besser." Sie setzte sich hin und versuchte zu spinnen, aber der harte Faden schnitt ihr bald in die weichen Finger, daß das Blut daran herunterlief. "Siehst du", sprach der Mann, "du taugst zu keiner Arbeit, mit dir bin ich schlimm angekommen. Nun will ich's versuchen und einen Handel mit Töpfen und irdenem Geschirr anfangen; du sollst dich auf den Markt setzen und die Ware feilhalten."

"Ach", dachte sie, "wenn auf den Markt Leute aus meines Vaters Reich kommen und sehen mich da sitzen, wie werden sie mich verspotten!" Aber es half nichts, sie mußte sich fügen, wenn sie nicht Hungers sterben wollten. Das erstemal ging's gut; denn die Leute kauften der Frau, weil sie schön war, gern ihre Ware ab und bezahlten, was sie forderte. Ja, viele gaben ihr das Geld und ließen ihr die Töpfe noch dazu. Nun lebten sie von dem Erworbenen, solang es dauerte. Da handelte der Mann wieder eine Menge neues Geschirr ein. Sie setzte sich damit an eine Ecke des Marktes, stellte es um sich her und hielt feil.

Da kam plötzlich ein trunkener Husar dahergejagt und ritt geradezu in die Töpfe hinein, daß alles in tausend Scherben zersprang. Sie fing an zu weinen und wußte vor Angst nicht, was sie anfangen sollte. "Ach, wie wird mir's ergehen!" rief sie, "was wird mein Mann dazu sagen!" Sie lief heim und erzählte ihm das Unglück." Wer setzt sich auch an die Ecke des Marktes mit irdenem Geschirr!" sprach der Mann; "laß' nur das Weinen, ich sehe wohl, du bist zu keiner ordentlichen Arbeit zu gebrauchen. Da bin ich in unseres Königs Schloß gewesen und habe gefragt, ob sie nicht eine Küchenmagd brauchen könnten, und sie haben mir versprochen, sie wollten dich dazu nehmen; dafür bekommst du freies Essen."

Nun wurde die Königstochter eine Küchenmagd, mußte dem Koch zur Hand gehen und die sauerste Arbeit tun. Sie machte sich in beiden Taschen ein Töpfchen fest. Darin brachte sie nach Hause, was ihr von dem Übriggebliebenen zuteil ward und davon nährten sie sich.

Es trug sich zu, daß die Hochzeit des ältesten Königssohnes gefeiert werden sollte. Da ging die arme Frau hinauf, stellte sich vor die Saaltür und wollte zusehen. Als nun die Lichter angezündet waren und immer einer schöner als der andere hereintrat und alles voll Pracht und Herrlichkeit war, da dachte sie mit betrübtem Herzen an ihr Schicksal und verwünschte ihren Stolz und Übermut, der sie erniedrigt und in so große Armut gestürzt hatte.

Von den köstlichen Speisen, die ein und aus getragen wurden, und von denen der Geruch zu ihr aufstieg, warfen ihr Diener manchmal ein paar Brocken zu. Die tat sie in ihr Töpfchen und wollte es heimtragen. Auf einmal trat der Königssohn herein, war in Samt und Seide gekleidet und hatte goldene Ketten um den Hals. Und als er die schöne Frau in der Tür stehen sah, ergriff er sie bei der Hand und wollte mit ihr tanzen. Aber sie weigerte sich und erschrak, denn sie sah, daß es der König Drosselbart war, der um sie gefreit und den sie mit Spott abgewiesen hatte. Ihr Sträuben half nichts, er zog sie in den Saal. Da zerriß das Band, an dem die Taschen hingen, und die Töpfe fielen heraus, dass die Suppe floss und die Brocken umhersprangen. Wie das die Leute sahen, entstand ein allgemeines Gelächter und Spotten und sie war so beschämt, dass sie sich lieber tausend Klafter unter die Erde gewünscht hätte.

Sie sprang zur Tür hinaus und wollte entfliehen, aber auf der Treppe holte sie ein Mann ein und brachte sie zurück. Und wie sie ihn ansah, war es wieder der König Drosselbart. Er sprach ihr freundlich zu: "Fürchte dich nicht, ich und der Spielmann, der mit dir in dem elenden Häuschen gewohnt hat, sind eins. Dir zuliebe habe ich mich verstellt, und der Husar, der dir die Töpfe entzweigeritten hat, bin ich auch gewesen. Das alles ist geschehen, um deinen stolzen Sinn zu beugen und dich für deinen Hochmut zu strafen, womit du mich verspottet hast."

Da weinte sie bitterlich und sagte: "Ich habe großes Unrecht getan und bin nicht wert, deine Frau zu sein." Er aber sprach: "Tröste dich, die bösen Tage sind vorüber, jetzt wollen wir unsere Hochzeit feiern." Da kamen die Kammerfrauen und taten ihr die prächtigsten Kleider an, und ihr Vater kam und der ganze Hof und wünschten ihr Glück zu ihrer Vermählung mit dem König Drosselbart, und die rechte Freude fing jetzt erst an. Ich wollte, du und ich, wir wären auch dabei gewesen.