Donnerstag, Juli 31, 2008

An Deiner Seite - Unheilig

Tropische Hitze

Es ist zu heiß zum Denken. Draussen sind 31 Grad - gefühlte 40 Grad und kein Windzug weit & breit ...es soll noch wärmer werden - ich werde euphorisch, wenn ich mich wieder bewegen mag. Mein Kopf ist leer, brummt, ich bin müde und genervt.

Mein 56 Päckchen Butter- Ziel hab ich verfehlt - es sind aktuell noch 48 Pakete übrig, die weg müssen - 4 zuviel, aber für 2 Wochen ist das völlig okay & akzeptabel. Den Rest schaff ich auch noch. Tschaka. Gestern war ich wieder Badminton spielen und es macht wirklich Spaß - freu mich schon auf nächste Woche. Sonntag geh ich wahrscheinlich Squash spielen & lass mich mal profimäßig einführen...es wird wieder mit der Bewegung und ich fühl mich so gut. Das hat echt gefehlt in den letzten Monaten, wo die Agentur an erster Stelle stand.

Was gibt's sonst noch? Das Raucherverbot wurde u.a. in Berlin gelockert - kann ich nur den Kopf schütteln. Mhmmm DdA hat morgen Geburtstag, das erste mal nach sechs Jahren ohne mich... ich mag irgendwie nicht gratulieren, es fühlt sich komisch an und es würde nicht von Herzen kommen, da ist für ihn derzeit einfach kein Platz...bin einfach nur enttäuscht. Vielleicht schick ich ne Karte zu seinen Eltern - mal sehen. Das liegt mir schwer im Magen, vielleicht fühl ich mich deswegen so schlapp & schlecht und ich bin wohl erschreckend blass... naja in gut 27 Stunden ist der 01. August auch erledigt.

Alles wird gut!

Montag, Juli 28, 2008

Glücksmomente

Es ist ein Glücksmoment, ...

•sich inmitten einer Wiese voller Gänseblümchen hinzulegen und zu träumen
• wenn der Geldautomat das Geld wieder eingezogen hat, dass man vergessen hatte
• sich eine toll duftende Bodylotion zu kaufen und nur noch daran schnüffeln zu können
• eine unerwartete, tolle, nette SMS zu bekommen und nur noch grinsen zu können
• einfach zu rennen wenn einem danach ist
• wenn man ausgiebig ohne Zeitdruck frühstückt
• mitten im Gespräch zu merken, dass man gute Freunde hat
• nach Wochen voller Stress ein absehbares Ende vor Augen zu haben
• manchmal einfach nur allein zu sein

• wenn man in die Sonne blinzelt

• wenn man endlich Licht am Ende eines Tunnels sieht
• wenn man einen Tag am Meer verbringt
• dank eines Filmes herzlich über sich selbst lachen zu können

Glücksmomente lösen auch Situationen wie diese in mir aus: noch nicht ganz wach und etwas desorientiert habe ich einen Sitzplatz in der morgendlichen S-Bahn ergattern können. Ich war grade dabei mich vom Sprint zum Bahnhof zu akklimatisieren, als ein leicht pummeliges 10jähriges Mädchen auf den Platz neben mir plumpst und aufgeregt ihre zwei nicht minder stattlichen Freundinnen samt Schulranzen auffordert „Hey, ich habe einen Platz!!! Komm, wir rutschen zusammen, dann passen wir alle drei auf die Bank!“. Sie schien zu vergessen, dass wir schon zwei waren - innerhalb der nächsten 20 Sekunden werde ich auf ein Viertel meines Körperumfangs in die Ecke zusammen geschoben, schaffe es gerade noch, meine Hand vorm Zerquetschen zu retten und habe die Hälfte eines Schulranzens auf meinem Knie stehen. Nein, nicht nur, dass der Ranzen geschätzte 50 Kilo wiegt und sich das etwas übergewichtige Kind bedenklich stark an mich lehnt, nein, die drei haben wohl vor ein paar Tagen die erste Bekanntschaft mit der wissenschaftlichen Errungenschaft namens „Parfum“ gemacht und sich mit „GummibärchenExtraKitsch“ eingesprüht – jede stank anders, milde ausgedrückt. Mir bleibt die Luft weg.

Natürlich, wir brauchen gar nicht davon zu reden, wie man sich fühlt, wenn man Zeuge eines schamlos ausgelebten Magen-Darm-Infekts wird oder dem Zäpfchens des Gegenübers bei einem Hustenanfall beim Vibrieren zusehen kann. Oder wie man haarscharf einem Herzinfarkt entgeht, wenn jemand auf einmal total abartig & laut niest und man kurz davor ist, sich vor Schreck auf den Boden zu werfen, weil man glaubt, auf die Bahn würde geschossen.

Es ist ein Trugschluss man würde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln entspannt auf der Arbeit ankommen! Ich bin meist gestresst, aggressiv und verspüre nicht selten die Lust jemanden körperliche Schmerzen zu zuführen…sei es so ein pickliger 18jähriger, der seinem Freund seit 10 Minuten via Fluch Mobiltelefon erklärt, wo sie sich in zwei Minuten treffen – man beachte, dass die Sätze sich in der Regel aus maximal drei Worten zusammen setzen – ohne Rücksicht auf irgendwelche grammatikalischen Regeln, tönt es also lautstark durch die Bahn „kommst Du Greifswalder! Kommst Du Greifswalder! Ganz hinten! Kommst Du Greifswalder!“ Am liebsten möchte man dem Jungen das Telefon aus der Hand reißen, es auf den Fußboden werfen & wie blöd drauf rum springen.

Gänsehaut bereiten mir auch die Leute, die während der gesamten Fahrt mit ihren Fingernägeln schnipsen – warum tut man so was? Und wenn man denkt, schlimmer geht’s schon nicht mehr, fängt die Person auf dem Sitz gegenüber an sich die Nägel mit einem Knipser zu schneiden oder packt was so richtig „leckeres, extrem duftendes“ zum Essen aus, was einem direkt den Magen umdreht. Das gehört verboten!

Kein Wunder, dass immer weniger Leute mit der S-Bahn fahren, ist man nach einigen Stationen in der Regel bereits Grippe-krank und um mindestens fünf blaue Flecken reicher…und das alles nur, weil keiner mehr auf den anderen Rücksicht nimmt. Ich werde zukünftig bei jeder S-Bahn-Fahrt mein Taschentuch vergessen…und fürchterlich Sommergrippe haben…oder versuche die Stoßzeiten zu umgehen, damit ich das morgendliche Spektakel in Ruhe geniesen kann ;o)

Nothing else matters...



Gute Nacht!!!

Sonntag, Juli 27, 2008

Mrs. Perfect

Ich bin nie zufrieden mit mir und meiner Leistung und überlege, was ich noch besser machen kann. Überlege mir permanent, was ich vergessen oder übersehen haben könnte, was meine Arbeit noch perfekter machen würde. Bin Jahrelang stets der idealen Figur, Fitness und Ernährung nach geeifert und komme nie ganz davon los - Sport bis zur Erschöpfung, kotzen, hungern. Ich strebe das perfekte Zuhause, die perfekte Familie und das perfekte Aussehen an. Ich bin die perfekte Zuhörerin, werde gern um Rat gefragt - meine Freunde vertrauen mir ihre Sorgen, Geheimnisse, Probleme, Ängste, Freuden an - ich dagegen rede nie wirklich über mich, zeige nicht wer ich wirklich bin. Was sagte ein guter Freund am We: "Du bist immer perfekt." Ich kann extrem schwer loslassen - mache am liebsten alles selbst, vertraue kaum jemandem, vorallem im Job. Ich bin ein Workaholic, gebe 150 Prozent, übernehme Verantwortung - arbeite gern. Ich weiß was Männer wollen und bin stets die perfekte Liebhaberin. Mache mir stets Sorgen, overdressed oder underdressed zu sein. Ich bin völlig unspontan, wenn meine Haare nicht liegen oder etwas nicht in meinen durchorganisierten Tagesablauf passt und ich habe immer einen Plan B. Ich benutze jede Menge Parfüm und Deodorant, damit andere nie meinen wahren Geruch kennenlernen. Ich weiß mich perfekt zu benehmen. Beobachte und kontrolliere mit Argusaugen ständig mein Verhalten, meine Gefühle und ersticke alle Bedürfnisse im Keim, die mich von einem perfekten Lebenswandel abbringen könnten. Bin hart und unerbittlich zu mir und meinem inneren Schweinehund, der mich zum easy-going und zu einem unbeschwerten und natürlichen Leben verführen will. Weiche nie vom Pfad der mir selbst oder von anderen auferlegten Tugenden ab. Bekämpfe jeden persönlichen Makel.

Ich mache mir selbst das Leben schwer. Ich habe viel Stress - es könnte ja sein, dass ich etwas vergessen oder übersehen habe. Die Angst, etwas vergessen zu haben, lässt mich schlecht schlafen und tagsüber nicht zur Ruhe kommen. Ich kann nicht abschalten, denke immer. Ich bin häufig unzufrieden mit mir, hasse mich selbst, weil ich meinen eigenen Ansprüchen nur schwer gerecht werde. Ich stehe permanent unter Hochspannung, kann mich schlecht konzentrieren und fühle mich zunehmend ausgebrannt und leer. Lebe in der ständigen Angst, ich könnte in den Augen der anderen nicht perfekt sein und deren Ansprüchen nicht zu genügen. Ich habe ständig Angst, dass ich schwach werde, meine Selbstkontrolle nicht mehr funktioniert und so mein mühsam errichtetes perfektes Leben auseinanderbricht. Mir geht's schlecht, wenn ich die Kontrolle über mich, meine Gefühle, mein Leben verliere...

Mein Leben ist seit einiger Zeit alles andere als perfekt...es ist vor Monaten auseinander gebrochen, mich hat's völlig aus der Bahn geworfen, ausgebremst. Ich fühlte mich nur noch leer, ausgebrannt, ohne jedes Gefühl - ich bin noch am aufsammeln der Scherben...am sortieren...auf dem Weg zurück ins Leben - mein Leben.


Samstag, Juli 26, 2008

Tiefflug

...*lach* sitze eigentlich fast schon wieder im Auto...auf dem Weg zur Geburtstagsparty von M. ...Was für ein Tag. Hab heute morgen 09.00 Uhr im turbo das Haus verlassen, kenne nun jedes Möbelhaus Berlins & bin ziemlich durch von der Affenhitze und würde vermutlich tot ins Bett fallen, wenn ich dran vorbei kommen würde ;o) So bin nun grad vom Grillen rein, hab fix geduscht (Weltrekord - mit Beine rasieren!!!), noch schnell Farbe ins Gesicht & Klamotten überwerfen und los geht's - muss nur ans Geschenk denken... boah und ich kann nicht mal was trinken - Mist.

Na dann mal los...

Freitag, Juli 25, 2008

Regenschirm

"Der Mut ist wie ein Regenschirm. Wenn man ihn am dringensten braucht, fehlt er einem."

(Fernandel)

weasel words!?

Hat jemand einen Tip für mich? Bin da normalerweise durchaus sehr kreativ, nur irgendwie ist heute der Wurm drin...soviel zum Spaß haben. Ich weiß doch eh worauf diese Verabredung hinaus läuft und habe keine Lust auf diese Art von Spaß - nicht heute. Sehe aus wie ein pickliger Teenie, bin chronisch müde, spüre ziemlich viele Muskeln meines Körpers ;o), außerdem parkt der rote Ferrari noch vor meiner Tür - mhmmm das spricht alles nicht für wilden Sex. Selbst ich würde mich heute nicht mit mir treffen, wenn ich die Wahl hätte.

Wie sag ich's ihm???

Meine imaginäre Katze ist gestorben? Migräne? überraschender Besuch? Auto kaputt? Muss mich um meine fünf Kinder kümmern, die ich bisher verschwiegen habe? Okay, als bekannter Workaholic könnte ich's natürlich auf die böse böse Arbeit schieben...ah auch doof, zumal ich seit zwei Wochen Urlaub habe, weiß er natürlich nicht.

Ich blöde Nuss hab's mir auch noch selbst eingebrockt - dabei hab ich gar keine Zeit für ne heiße Nacht. Bin morgen früh schon wieder verabredet zum Möbel aussuchen, dann wird gegrillt & danach gehts zum Geburtstag - straffes Programm wie immer. Vielleicht will er mit mir natürlich auch nur Tee trinken & den Hund streicheln? Aussichtslos bei dem Informationsfluss ("hätte Dir am liebsten die Klamotten vom Leib gerissen") nach dem letzten und bisher einzigen Treffen...er hat mir gefallen, wir verstehen uns, etc. - aber das relativiert das alles irgendwie. Der Reiz ist weg.

Mach ich's schon wieder so kompliziert? Fakt ist, ich hab heute keinen Bock auf ihn. Ob sich daran nächste Woche was ändert? Keine Ahnung - vermutlich fast nicht...

Donnerstag, Juli 24, 2008

Welch ein Tag...

Bin durch heute & dezent müde...*lach* mal schauen, ob ich mich morgen noch bewegen kann ;o) - NATÜRLICH, kann ich. Der Tag war echt schön, hab mich endlich mal wieder gut verausgabt. 3 Stunden Badminton mit nem tollen Gegner und ich hab mich nicht lächerlich gemacht - Mittwoch gibt's Revanche :o) - mhmmm ich hab Lust doch wieder regelmäßig zu spielen. Und weil's so schön & ich vergnügungssüchtig war, bin ich vorhin noch 8 km gelaufen...bescheuert - bin echt k.o. und verschwinde gleich ins Bett.

Gute Nacht!

Das schwere Los eines Mannes

Es gibt immer wieder gefährliche Situationen im Leben eines Mannes und was könnte gefährlicher sein, als die beiläufige Frage einer Frau? Das sind die Momente im Leben, wo ihnen der Angstschweiß ausbricht. Sie fieberhaft nach der richtigen Antwort suchen. Sie versuchen die ausgehende Gefahr herum stehenden Geschirrs zu kalkulieren. Sie überlegen wie wichtig ihnen diese Beziehung noch ist und sie mal wieder feststellen, dass das Leben um einiges einfacher wäre, wenn Frauen bestimmte Fragen nie stellen würden.

Die mit Abstand am häufigsten gestellte Frage ist wohl: „Liebst Du mich???“

Es gibt wahrscheinlich keinen Mann der diese Frage noch nicht gehört hat. Die äußerst romantische Antwort: „ Das weißt Du doch!“ ist sehr diplomatisch, aber befriedigt uns Frauen überhaupt gar nicht. Es ist definitiv empfehlenswert innerhalb der ersten 3 Sekunden laut und deutlich mit „Ja“ zu antworten ohne jegliche Verzögerung oder auch nur den Versuch Zeit zu schinden, denn das lässt uns Frauen hellhörig werden. Beginnt eure Antwort niemals mit „Aber“ oder „Ich glaube“ und seit Euch der möglichen Folgen bewusst, wenn ihr analytisch antwortet!

Eine weitere harmlose Frage ist: „Was denkst Du gerade?“

Auch hier gibt es wieder viele Antwortmöglichkeiten, aber eigentlich gibt es nur eine einzig Richtige. Wir wollen, dass ihr mindestens 25 Stunden am Tag an uns denkt, uns sagt, dass wir eure Traumfrau sind und ihr über unsere gemeinsame Zukunft nachdenkt. Es wird für uns Frauen immer ein Geheimnis bleiben, wie Männer ihr Gehirn völlig abschalten können, um an „Nichts“ zu denken. Man kann doch nicht einfach so dasitzen und nichts denken!? Das veranlasst uns genauer nachzufragen und Vermutungen anzustellen, woran ihr gerade just in diesem Moment denkt und diese Vermutungen dann abzustreiten ist ziemlich aussichtslos. Der Abend ist dann meistens schon gelaufen, ehe er überhaupt angefangen hat.

Es ist doch schön nach einem langen Arbeitstag oder einem Wochenende mit der besten Freundin nach Hause zu kommen und den Partner wartend anzutreffen. Bei der Antwort auf die Frage: „Hast Du mich vermisst?“ würden wir Frauen oft gern sofort wieder gehen. Wie lang müssen wir bitte weg sein, damit ihr unser Fehlen überhaupt bemerkt?

Die wohl brisanteste Frage von uns Frauen ist: „Bin ich zu dick?“ Kommt niemals auf die Idee, einfach „Nein!“ zu antworten! Das „Nein“ kann noch so überzeugend klingen und von einem starken Kopfschütteln begleitet werden, wir glauben Euch doch kein Wort. Ihr müsst das „Nein“ noch zusätzlich sehr glaubhaft begründen a la „Wenn jede Frau so aussehen würde wie Du, würden Männer nie mehr fremdgehen!“, aber macht nicht den Fehler und sagt uns in so einer Situation, dass ihr uns so liebt, wie wir sind oder das es durchaus dickere Frauen gibt. Das wäre fatal und jede eurer Antworten, lässt eine weitere beiläufige Frage folgen, die Euch nur noch nervöser macht. Wir Frauen hassen Lügner und Unehrlichkeit wie die Pest, aber wenn ihr Diskussionen über Schwimmringe, Cellulite, einen zu dicken Po, das Doppelkinn, den Bauch oder schwabbelnde Arme entgehen wollt, lügt was das Zeug hält, aber tut es gut – denn wir durchschauen alles!!! Reißt Euch an dieser Stelle die Klamotten vom Leib und zeigt uns, wie begehrenswert ihr uns auch nach einigen Jahren Beziehung noch findet!!!

Die Frage nach „Hochzeit“ und „Kindern“ ist für die meisten Männer ebenfalls bekanntermaßen ein rotes Tuch und meist antworten Sie schnell: „Bald, Schatz“ und müssen spontan ganz eilig weg oder haben dringend andere Dinge zu tun, die ihre vollste Konzentration fordern oder genau im Moment der Fragestellung erleiden sie einen Gehörsturz und können uns leider nicht verstehen. Um mal eins klar zustellen, wir setzen Euch mit diesen Fragen nicht unter Druck – wir wollen lediglich wissen woran wir sind und das ihr Position bezieht. Gut und in der Regel würden wir gern vor unserem 70. Geburtstag heiraten und Kinder kriegen.


Eigentlich ist es doch gar nicht so viel, was wir von Euch Männern wollen. Übrigens stellen wir diese Fragen nicht, um Euch zu quälen – gut, manchmal tun wir es schon aus purer Lust, um zu sehen wie ihr Euch windet wie ein Aal. Nein, wir wollen in erster Linie geliebt, akzeptiert, begehrt, auf Händen getragen und verstanden werden. Wenn wir also fragen, ob ihr uns liebt oder warum Ihr uns liebt, sollte es nicht so schwer sein spontan 20 verschiedene Gründe dafür aufzuzählen – ihr könntet die eventuell auswendig lernen, dann seit ihr immer vorbereitet, Eure Partnerin wird es Euch danken und ihr habt erstmal wieder 5 Minuten Luft bevor die nächste Frage aus dem Hinterhalt kommt.


...meine Hausarbeits - "Satire" für den Deutsch-LK vor knapp zwei Jahren.

Mittwoch, Juli 23, 2008

Eigentlich nichts...

Erwischt! In den letzten zwei Tagen wurde ich mehrfach von Freundinnen gefragt "Und was machen die Männer in Deinem Leben?". Ja, was machen die Männer in meinem Leben? Mhmmm...entweder Chaos anrichten - langweilen, sich anbiedern oder nerven (- mit zwei Worten: eigentlich nichts). Das war allerdings nicht meine Antwort, denn dann hätte ich zu 150% weiter ausholen müssen...also antwortete ich in zwei Worten. Eigentlich nichts.

Es gibt keinen Mann in meinem Leben - mein Paps & Bruder zählen nicht! Woran das liegt? Gute Frage, so genau weiß ich das nicht - ich denke an mir. Hey, ich bin intelligent, attraktiv, hübsch, charmant, habe nen Wahnsinnshumor, kann ganze Sätze sprechen,... Es fehlt auch nicht an Angeboten, die Kerle ziehen sogar Wartenummern ;o) ...es muss an mir liegen. Zugegeben es gibt sehr wenige Männer, die mir tatsächlich gefallen und wie gestern schon erwähnt, nur aus Höflichkeit geht gar nichts...mhmmm...bin ich zu Kompromisslos??? Ich höre immer öfter, gib ihm doch'ne Chance - hallooo? Nem Freak der ne Snoopygürtelschnalle trägt und das mit 36??? Der Schatten ist mir eindeutig zu groß...

Niemand hätte gedacht, dass ich so lang allein bleibe. Ab wann zählt man eigentlich als Langzeitsingle??? Ich finde das nicht schlecht, ich bin das erstemal seit ich volljährig bin so richtiger Einzelkämpfer. Ich muss auf niemanden Rücksicht nehmen - toll, davon hab ich in meinen Beziehungen manchmal geträumt.

Es wird eigentlich endlich Zeit ne Liste zu machen, von Dingen, die ich schon immer mal tun wollte, bisher aber nicht geschafft habe. Und dann werde ich die Liste Punkt für Punkt abarbeiten...das ist der richtige Zeitpunkt! Der Rest findet sich schon - irgendwie - irgendwann... bis dahin versuche ich einfach mal Spaß zu haben.

Dienstag, Juli 22, 2008

Vorschlaghammer

Den Text habe ich grad bei Neon entdeckt & herzlich gelacht...bei dem Thema tun sich wirklich Abgründe auf - man(n) mag es kaum glauben, aber ist so. Bei vielen Verabredungen hab ich mich gefühlt, als würde ich ein Boxtraining absolvieren - permanent am Ausweichen...als wenn für viele Kerle ein Kaffee der Startschuss ist...und wir Frauen sind definitiv zu höflich, indirekt & inkonsequent.

Kleine Mädchen werden, auch heutzutage noch, dazu erzogen, höflich zu sein und andere Menschen nicht vor den Kopf zu stoßen. Jahre später hat das katastrophale Auswirkungen....

Ich weiß nicht, wie viele Küsse ich schon über mich habe ergehen lassen, weil ich zu höflich war, „Nein, danke“ zu sagen. Nette Kerle, gewiss, aber deswegen wollte ich sie ja noch lange nicht küssen. Und was man da so alles über sich ergehen lassen muss, ob man nun knutschen wollte oder nur zu nett war, „Nö“ zu sagen... Mädels, lasst uns ehrlich sein: da tun sich Abgründe auf!

Der eine kann die Länge seiner Zunge nicht richtig einschätzen. Nach dem Motto „Einfach mal strack durch, bis es nicht mehr weitergeht“ werden zielstrebig die Mandeln angesteuert. Können ja auch mal eine kleine Massage vertragen, die Dinger. Oder wollen die schon mal testen, wie weit man grundsätzlich Körperteile in den jeweiligen weiblichen Mund schieben kann ohne Würgereflexe hervorzurufen?

Nicht selten trifft man auch auf den „Schlecker“. Er bearbeitet nicht nur Mund, sondern gleich das ganze Gesicht so hingebungsvoll wie eine Kuh ihr frischgeborenes Kalb. Haben vielleicht einfach eine abartige Vorliebe für Make-Up-Geschmack, diese Kerle. Oder ist es die gleiche überschäumende Freude, die Hunde dazu bringt, Herrchen das ganze Gesicht abzuschlecken? Fehlt nur noch, dass die Kerle auch anfangen mit dem Schwanz zu wedeln.

Womit wir beim nächsten leidigen Thema wären. Denn wenn im Mund schon viel falsch gemacht werden, so sind die Möglichkeiten, über den ganzen Körper verteilt, schier grenzenlos.Die Frau zum Beispiel, die einen Mann auf die Idee brachte, ins Ohr pusten sei erregend, würde ich zu gern mal kennen lernen. Würde spaßig. Nicht für sie, allerdings. Aber ich nehme an, die Dame ist zwischenzeitlich von uns gegangen. Gestorben an chronischer Mittelohrentzündung oder so.

Brüste sind naturgemäß ein beliebtes Männerspielzeug. Wir lassen euch auch wirklich gern dran rumfummeln, den Spaß gönnen wir euch. Aber ihr könnt stundenlang an unseren Brustwarzen rumzwirbeln, wir werden davon nicht rattig. Die Dinger sind nämlich dazu da, Babys zu ernähren. Und es wäre von der Natur reichlich seltsam eingerichtet, wenn die Dinger so hochempfindlich wären, dass wir bei jedem Still-Vorgang einen Orgasmus bekommen.

Und dann der Geschlechtsakt an sich. Hier ist mir zum Glück einiges erspart geblieben, was ich mir von Freundinnen mit vergnügtem Entsetzen anhören musste. Genannt seien hier nur die Stichworte „Rammbock“ und „Rammler“. „Erster“ zu brüllen ist auch... nun, sagen wir: völlig überflüssig. Am Thema vorbei sozusagen. Und bei manch einem Kerl wartet man geradezu darauf, dass er sich nach vollzogenem Paarungsvorgang auf die Brust trommelt wie einst King Kong.

Erinnern wir uns an den ersten Abschnitt dieses Textes: Mädchen, höflich, etc. Denn Mädels, wenn wir bis hierher das eine oder andere Mal zustimmend genickt habt: jetzt kommt der unangenehme Teil:

Wer hat denn Schuld daran?
Ja, richtig, die höflichen Frauen.

Wenn der Kerl nach dem Sex fragt: „Und, wie war ich?“, dann sagt halt, dass euch ein Rosamunde-Pilcher-Film eher zum Orgasmus bringen würde als er.

Wenn einer euch seit Ewigkeiten an den Tröten rumschraubt, darauf wartend, dass ihr feucht werdet, dann sagt halt: „Kerlchen, so wird das nichts. Entweder dringst du jetzt mal ins Kerngebiet vor oder ich mach doch lieber noch die Steuererklärung vom vorletzten Jahr.“

Statt ihn nach dem Sex in gespielter Verzückung anzulächeln, sagt ihm: „Also, war jetzt nicht schlecht. Aber diese Geräusche... warst du mal beim Arzt deswegen?“

Und Mädels, sagt jetzt nicht: „Okay, aber ich finde auch noch den Richtigen, bei dem das Komplett-Paket stimmt.“ Überlegt mal: der Falsche, mit dem ihr ne Weile rumgemacht und wohlwollend geschwiegen habt, ist für irgendeine andere der Richtige. Soll die Arme das Kerlchen total verschissen in die Hände bekommen?

Holt den Vorschlaghammer raus! Ich plädiere für Ehrlichkeit. Dann haben wir vielleicht noch eine Chance. Und zwar alle!

Ich jedenfalls entschuldige mich. Für jedes Mal, wenn ich erschüttert geschwiegen habe, mit langsam trocknendem Speichel am Augenlid. Für all die Male, wenn ich wohlige Seufzer vortäuschte, wo ein klares „So wird das nichts“ angebrachter gewesen wäre.

Scheiß auf Höflichkeit! Ich werde den Kerlen ab sofort schonend, aber unerbittlich die Wahrheit sagen.

(NEON)
...ich bin schon lange nicht mehr "höflich" - wozu auch? Wer bin ich, dass ich mich der Höflichkeit wegen von irgendnem Typen betatschen lassen muss, nur weil er seine Hormone nicht im Griff hat & scharf auf mich ist? In letzter Zeit konnte ich vermehrt feststellen, dass das genau die Art Informationsfluss ist, mit der ich irgendwie nur schwer umgehen kann und ich wäre oft nicht böse, wenn Mann es für sich behält... ich meine so geht doch unmittelbar jeglicher Reiz flöten. Manchmal denk ich mir auch "mein Gott, hab doch einfach Spaß und kümmer Dich nicht, um das was dann kommt" - hey, ich bin Single - ich kann tun & lassen, was ich will ohne Rücksicht auf Verluste. Nur ist das bei Frauen immer so eine Sache mit dem Spaß, Sex, Emotionen... warum eigentlich??? Mir ist das mal mehr, mal weniger gut gelungen - ich erinnere mich an Zeiten, da hatten die Kerle Schwierigkeiten damit umzugehen, dass Frau nur Sex/ Spaß wollte...nur das gibt mir heute wenig, abgesehen von nem faden Nachgeschmack.

Ich starte Freitag mal den Versuch meinen Kopf zu Haus zu lassen - kein Gewissen, keine Gedanken,...einfach nur Spaß haben...vorausgesetzt der rote Ferrari reist vorher ab. Wüßte nur zu gern worauf Mann nun eigentlich aus ist in diesem Fall? Gar nicht denken, geht doch gar nicht!!!


"Die Erfahrung lässt sich ein furchtbar hohes Schulgeld bezahlen, doch sie lehrt wie niemand sonst!"

(Thomas Carlyle)

56 Päckchen Butter


Tag 6 - es läuft gut.Der Berg Butter hat sich um 4 Pakete reduziert.

...ich ärger mich über mich selbst, weil ich momentan nicht groß Sport machen kann, abgesehen von Liegestützen und nem Mini- BBP-Workout. Naja ich gönne meinem Körper noch die nötige Ruhe und bis Donnerstag bin ich dann wieder fit.

Yeah, ich freu mich schon - Badminton & ich gewinne *lach*. Außerdem schlage ich drei Fliegen mit einer Klappe - Mann, Bewegung, Spaß. Perfekt.

Bis dahin heißt es ausruhen, lesen,...- jetzt stürme ich erstmal den Supermarkt, habe Lust auf Spinat :o)

Loslassen

L-O-S-L-A-S-S-E-N ist das magische Wort, welches mir heute unentwegt im Kopf schwirrt.

Die Kunst, loszulassen, ist keine einfache Sache - im Gegenteil. Es dauert ein Leben lang, sie zu perfektionieren und das ultimative Loslassen ist das Sterben. Egal ob wir schlechte Gewohnheiten, zerstörerische Beziehungsmuster und unpassende Interaktionen haben, oder essgestört sind. Etwas haben alle gemeinsam: Die Notwendigkeit, los zu lassen.

Es ist nicht einfach – nicht für mich! Derzeit lasse ich Ängste, Unsicherheiten, Zweifel, Unentschlossenheit und Ungeduld los. Ich weiß nicht, wohin mein Weg führt und wo er endet. Dieses Gefühl des Nicht-Wissens, diese Kribbeln macht mich nervös - ich habe gerne die Dinge unter Kontrolle. Es ist nicht so, dass ich Herausforderungen nicht mag, ich lenke sie nur gern & habe sie fest im Griff.

Eine traurige Tatsache im Leben ist, dass wir Menschen begegnen, die uns viel bedeuten, um am Ende herauszufinden, dass wir nicht für einander geschaffen sind, die Zeit gegen einen spielt, die Umstände einfach nicht passen und wir loslassen müssen. Wenn sich eine Tür schließt, dann öffnet sich eine neue, aber allzu oft schauen wir so lange auf die geschlossene Tür, dass wir gar nicht sehen, wie sich eine andere Tür für uns geöffnet hat.

Der beste Freund ist jemand, mit dem wir auf der Veranda sitzen und schaukeln, ohne ein Wort sagen zu müssen und wenn wir gehen, das Gefühl haben, es sei die beste Unterhaltung, die wir jemals hatten. Es ist wahr, dass wir nicht wissen, was wir haben, bis wir es verlieren, aber es ist auch wahr, dass wir nicht wissen, was wir vermissen, bis es erscheint.

Jemanden seine ganze Liebe zu geben ist niemals eine Garantie zurückgeliebt zu werden. Erwarte keine Liebe als Gegenzug, warte bis sie in den Herzen der anderen wächst. Aber wenn sie es nicht tut, so lasse sie in deinem Herzen wachsen und gedeihen. Man muss Liebe säen, um sie eventuell irgendwann zu ernten (klingt blöd). Es gibt Dinge, die wir hören wollen, aber wir werden sie wahrscheinlich niemals von der Person hören von der wir sie hören wollen! Aber sei nicht taub den Worten gegenüber, die jemand mit seinem Herzen sagt.

Sag nie:"good bye!", wenn du es noch versuchen willst, gib nie auf, wenn du denkst, du kannst es noch schaffen, sag nie, du liebst jemanden nicht mehr, wenn du nicht loslassen kannst. Die Liebe kommt zu denen, die immer noch hoffen, obwohl sie enttäuscht wurden, zu denen die immer noch glauben, obwohl sie verraten wurden, zu denen, die brauchen und zu all denen, die immernoch lieben, obwohl sie verletzt wurden.

Es dauert nur eine Minute, um jemanden zu mögen, eine Stunde, sich in jemanden zu verlieben und einen Tag, um jemanden zu lieben. Dagegen dauert es ein Leben lang jemanden zu vergessen.

“Manchmal denkt man es ist stark festzuhalten. Doch es ist das Loslassen, das wahre Stärke zeigt.”

Celebrity Collage by MyHeritage

MyHeritage: Familienstammbäume - Genealogie - Celebs - Collage - Morph

Montag, Juli 21, 2008



Einfach nur laufen...

Die Uhr läuft unaufhaltsam…… tick tack tick tack.

Fast schon beruhigend dieses Geräusch. Ich stehe auf und gehe umher, schau aus dem Fenster und habe immer den gleichen Gedanken. Tag für Tag. Ein Schritt vor den Anderen, doch ich komme nicht voran. Denn ein Schritt nach Vorne bedeutet zwei Schritte zurück. Ich komme nicht vom Fleck.

Laufen, ja Laufen scheint das Richtige, die Antwort auf all meine Gedanken. Den Körper belasten mit positiven Anstrengungen. Erst langsam und dann immer schneller…… Beim Laufen läuft man keine Schritte zurück….man hat ein Ziel und dort will man um jeden Preis ankommen egal wie weh es tut!!!!!

Einfach nur laufen…..

Sonntag, Juli 20, 2008

Samstag, Juli 19, 2008

Kampfansage


*lach* wenn das nicht hilft, dann weiß ich auch nicht ;o)

Was ist Glück?


Wohlwollen finden. Und Vertrauen. Sich willkommen fühlen.
Miteinander lachen können. Sein
dürfen, wie man ist. Unverstellt.
Sich gut aufgehoben fühlen.
Verstanden, geborgen, geliebt.

Freitag, Juli 18, 2008

Es war einmal ein Herz...

das schlug 100.000 Mal am Tag - nicht mehr und nicht weniger. Es schlug nun einmal soviel wie es nötig war. Das Herz war nicht von der gleichen feuerroten Farbe wie all die anderen Herzen, sondern besaß nur ein schwaches blass rosa.Das schlimme war, dass es mit der Zeit immer mehr an Farbe verlor. Der Lebenskampf hatte es geschwächt und obwohl es noch nicht sehr alt war, hatte es schon viele Falten.
Eines Tages war es auf die Idee gekommen einen Verschlag um sich zu bauen. So suchte es den härtesten Stein für die Wände, dass massivste Holz für das Dach und den stärksten Stahl für die Tür.
Nur so, dachte das Herz, konnte niemand mehr hinein zu ihm und es verletzen- niemand konnte es mehr zerreißen. Endlich war es sicher. Nun saß das kleine Herz in seinem Verschlag, lugte hinaus durch die Fugen im Stein und hörte über sich das knacken des Holzes.
Es ist ziemlich dunkel und kalt dachte sich das Herz. Aber es schloss einfach die Augen und tat was es immer tat- schlagen. - 100.000 Mal am Tag.
Vor lauter Langeweile zählte das Herz jeden Schlag mit, bis es ihm überdrüssig wurde. So vergaß es manchmal einen Schlag zu tun. Das Herz fragte sich, was es überhaupt noch für einen Sinn hatte zu schlagen.
Was das Herz vergessen hatte war, dass es sich zwar in Sicherheit vor allem Bösen befand, es niemand mehr verletzen und enttäuschen konnte, dass aber auch niemand mehr hineinkommen würde, der mit ihm lachen täte, jemand der Purzelbäume mit ihm schlagen würde und es wärmte.
Nach einiger Zeit fing das Herz an darüber nachzudenken. Es merkte einen fatalen Fehler begangen zu haben. Mit aller Kraft versuchte es die Stahltür aufzudrücken, doch sie war zu schwer, als das sie sich bewegen ließ. So begann es gegen die Steinwände zu hämmern, doch außer, dass sich ein paar Brocken lösten, passierte nichts. Der Stein war zu gewaltig. Als es sich am Dach zu schaffen machte, zog es sich nur einen dicken Splitter zu. Panikartig saß das kleine Herz in seinem selbst gebauten Gefängnis und schlug mindestens doppelt so schnell wie sonst.
Wie konnte es nur den Schlüssel in all seiner Trauer vergessen?
Das Herz verfluchte sich für sein elendes Selbstmitleid. Wie gern würde es sich jetzt den Stürmen des Lebens hingeben, sich vor Angst zusammenkrampfen, vor Freude hüpfen, wenn es nur könnte.
Es schaute durch das Schlüsselloch hinaus in die Welt und sah die anderen Herzen. Einige waren blass, so wie es selbst. Sie schlichen durchs Leben geduckt und allein. Andere wiederum sprangen in leuchtendem Rot - Hand in Hand über Stock und Stein, unerschrocken und gestärkt vom anderen.
Doch was das Herz dann sah ließ es staunen und es konnte seine Tränen nicht verbergen. Da lagen Herzen im Staub mit Füßen getreten. Sie waren weiß und regten sich kaum noch. Sie schlugen vielleicht noch 20 Mal am Tag. Niemand kümmerte sich um sie, denn auch sie hatten einmal den Schlüssel ihres Gefängnisses so gut versteckt, dass niemand ihn fand.
Da fühlte das Herz zum 1. Mal, dass es ihm noch gar nicht so schlecht ging. Noch war es rosa und noch fühlte es etwas. Es musste nur diesen Schlüssel finden zu seiner Stahltür.
So machte es sich auf die Suche und probierte alle Schlüssel die es finden konnte. Es probierte sogar Schlüssel, von denen es von Anfang an wusste, dass sie nicht passen würden.
Nach einiger Zeit merkte das Herz, dass es wieder einen Fehler begangen hatte.
Es war zu unüberlegt, zu krampfhaft an die Sache gegangen. Es verstand, dass man das Glück nicht erzwingen kann. Frei ist man nur, wenn man frei denken kann.
Das Herz entspannte sich erst einmal und beschäftigte sich mit sich selbst.
Es schaute in den Spiegel und begann sich so zu akzeptieren wie es war, blassrosa und faltig. Es spürte eine wohlige Wärme in sich aufsteigen und eine innere Gewissheit, dass es auf seine Art und Weise wunderschön war.
So fing es an zu singen, erst ganz leise und schnurrend und nach und nach immer lauter und heller, bis es ein klares zwitschern war, wie das eines Vogels am Himmel. Durch den hellen Ton begann der Stein an einer Stelle nachzugeben.
Mit riesengroßen Augen starrte das Herz auf diese Stelle, wo ein goldenes Schimmern zu erkennen war. Das Herz traute seinen Augen nicht. Da war der Schlüssel, den es damals mit in den Stein eingemauert hatte. Das hatte es durch all seinen Schmerz und Selbstmitleid vergessen und jetzt wo es den Schlüssel in der Hand hielt, fiel es ihm wieder ein, wie es ihm vor all den Jahren so sicher erschien, ihn nie wieder zu brauchen.
Langsam und voller bedacht den Schlüssel nicht abzubrechen, steckte das Herz ihn ins Schloss. Mit lautem Gequietsche schob sich die schwere Stahltür zur Seite.
Das Herz machte einen Schritt nach draußen, schloss die Augen und atmete tief die frische Luft ein. Es streckte die Arme aus, drehte und wendete sich, blickte nach oben und nach unten und hörte gespannt mal hierhin und mal dorthin.
Das Herz dachte, wie schön das Leben doch sei, machte einige Hüpfer und begab sich auf den Wegum Freunde zu finden.
Den 1.,den es traf, war ein lustiger Geselle, der das Leben zum Schießen komisch fand und über 1000 Freunde hatte. Nachdem das Herz einige Zeit mit ihm verbrachte, mit ihm alle erdenklich lustigen Sachen angestellt hatte, merkte das Herz, dass diesem "Freund" einiges fehlte; - der Tiefgang. Was war das für ein Freund, mit dem es nur lachen aber nie weinen konnte? Mit dem es nur durch "Dick" aber nie durch "Dünn" gehen würde.
So zog das Herz weiter, allein, aber reich an einer neuen Erfahrung. Bis es auf eine Gruppe anderer Herzen stieß. Es wurde direkt freundlich in ihre Mitte aufgenommen. Es war ein ganz neues Gefühl von Zugehörigkeit. Da war nun eine große Gruppe, wie eine „Familie“ die zusammenhielt, wo alle gleich waren. Jeden Morgen standen sie zusammen auf, tranken den gleichen Tee, aßen vom gleichen Brot und gestalteten jeden Tag gleich. Das Herz war glücklich - eine Zeitlang, bis es spürte, dass auch dies nicht das richtige Ziel sein konnte, denn auch seinen vielen neuen Freunden fehlte etwas - die Individualität.
In ihrer Mitte gab es keinen Platz für jemanden, der Eigenständig war und sein Leben selbst planen wollte. Also löste das sich das Herz auch aus dieser Verbindung und genoss sein eigenes Leben.
Es ging über 112 Wege, um 203 Kurven und 24 Berge und Täler, bis es an einem Haus ankam, dass mit Stacheldraht umzogen war. Aus dem Schornstein quoll Rauch, das hieß, dass tatsächlich jemand in diesem Haus leben würde. In einem Haus, das nicht einmal Fenster hatte.
Bei dem Anblick fiel dem Herz ein, wie es selbst einmal gelebt hatte. Wie sehr es damals gehofft hatte, dass jemand ihm helfen würde und doch niemand sein stummes Flehen erkannt hatte. Es wusste, dass es ihm aus eigener Kraft gelungen war und es war sehr stolz darauf.
Aber wie konnte es diesem armen Herzen helfen aus seinem Verlies zu kommen?
So besorgte sich das Herz eine Drahtschere und versuchte den Stacheldraht zu durchtrennen. Aber nach einiger Zeit verließen es die Kräfte. Auch dieses Herz hatte keine Mühe gespart, für sich den stärksten Stacheldraht zu finden.
Obwohl das Herz das andere nicht sah und auch nicht hörte, sondern nur ahnen konnte was das für ein Herz war, fühlte es eine starke Bindung zu ihm. So grub es ein Loch im Boden unter dem Stacheldraht, um den anderen wenigstens nah zu sein. So stand es vor seinem Haus, vor der gleichen dicken Stahltür, wie einst seiner und begann zu reden.
Tagelang, nächtelang stand es einfach nur da und redete. Es erzählte von seinem Schicksal. Erzählte ihm, was ihm alles in seinem Leben widerfahren war und es hörte ein Schluchzen hinter der dicken Tür.Unermüdlich sprach das Herz weiter. Über die lustigen Sachen, die es mit seinem 1. „Freund“ erlebt hatte, über die Wärme, die es bei seiner „Familie“ erfahren hatte und es vernahm ein leises glucksen von innen. Erst leise, bis es immer lauter sich in ein gellendes Lachen verwandelte.
Plötzlich sprach das Herz hinter der Stahltür zu ihm. Es wollte hinaus zu ihm, und es sehen. Es wollte mit ihm gehen und mehr mit ihm Lachen und Weinen. Es wollte sich an seine Schulter lehnen, sich an es drücken und es nie wieder verlassen.
Das Herz war glücklich endlich so jemanden gefunden zu haben, aber was sollte es nur tun? Wie auch bei ihm früher, wusste das andere Herz nicht mehr, wo es den Schlüssel versteckt hatte.
So faste das Herz den Entschluss loszugehen um den Schlüssel zu suchen. Nur wo sollte es anfangen? Es lief ziellos umher, suchte hinter Büschen, auf Bäumen, tauchte in Seen danach; fragte alle die seinen Weg kreuzten, aber niemand wusste Rat und nirgends fand es den Schlüssel.
So ging es mit schwerem Herzen zurück zu der kleinen Hütte. Krabbelte durch das Loch unterm Zaun um die schlechte Nachricht zu überbringen. Doch zu seinem Erstaunen, fand es die schwere Stahltür geöffnet. Wie war das möglich gewesen? - dachte das Herz.
Plötzlich hörte es eine freundliche und liebevolle Stimme hinter sich.
Da sah es ein kleines blass rosa Herz stehen, mit glühenden Wangen. " Ich habe hier auf dich gewartet " - sagte das kleine Herz. “Ich habe erkannt, dass man es im Leben nur aus eigener Kraft schaffen kann, aus seinem Gefängnis zu entkommen. Doch so viel Kraft konnte ich nur durch dich erlangen. Durch deine Liebe zu mir und meiner Liebe zu dir habe ich den Schlüssel zur Tür meines Herzens gefunden, der mir gleichzeitig die Tür meines Verlieses öffnete“.
Sie nahmen sich an die Hand und gingen von nun an alle Wege gemeinsam, ihr Herzschlag im gleichen Rhythmus bis an ihr Lebensende.

Donnerstag, Juli 17, 2008

Veränderungen


...ich hab's getan :o) -nachdem ich gestern 45 Minuten bei Rossmann studierenderweise vorm Regal stand und misstrauisch vom Sicherheitsmann umkreist wurde, habe ich spontan so'ne Packung Farbe in den Korb geschmissen & bin geradewegs zur Kasse & hab bezahlt - hätte die Packung sonst wohl doch wieder zurück gestellt...zu Haus hab ich festgestellt, dass ich statt ner Tönung was Härteres eingepackt hab, egal - einen Cocktail hinter gekippt, ab ins Bad & rauf auf den Kopf. Das Ergebnis zeigt das Foto *lach* - schaut lediglich goldiger aus und bis auf meine dunklen Strähnen ist noch alles da so wie es war...keine Ahnung, warum es extra helles Blond heißt...naja uch bin zufrieden. Lediglich der Pony ist etwas kurz geworden. Nehmt nie ne gebogene Nagelschere, nichtmal wenn sich die Friseurschere nicht finden lässt!!! ;o) ...aber wächst wieder & meine Verabredung heute war sichtbar begeistert - *schmunzel* oder das lag am Kleid & dem Ausschnitt. Naja so hab ich noch ein bißchen Luft bis zum nächsten Friseurbesuch, da will ich dann mal was Neues ausprobieren - eventuell lass ich sie Kinnlang schneiden...mhmmm?! *lach* eigentlich wollt ich dunkel tönen, aber so Todesmutig war ich nicht - steht mir definitiv auch bestimmt nicht so gut, wie blond. Bin & bleib halt ne Blondine :o)

Und ich hab grad beschlossen, ich muss endlich wieder was tun - ab morgen - Sport, noch mehr gesunde Ernährung, seltenst Süßkram und noch mehr Bewegung! Ich werde sonst fett.
Mein kurzfristiges Ziel ist es bis zum 31.07.2008 noch 3,0 kg abzunehmen.
Mittelfristiges Ziel bis zum 17.10.2008 müssen weitere 6- 7,0 kg runter.
Langfristiges Ziel
bis zum 17.01.2008 müssen weitere 4,0 kg runter.
Ständiges Ziel bewegen, bewegen, bewegen, kein Frustessen und Gewicht reduzieren bzw. halten!!!

TSCHAKA - ich schaff das.

Mittwoch, Juli 16, 2008

Wunden & Pflaster

..doch die Welt steckt voller Überraschungen und unerwarteter Wendungen. Und wenn man gerade angefangen hat sich auszukennen, bewegt sich der Boden unter einem und auf einmal kippt man einfach um. Wenn man Glück hat, tut man sich dabei nicht viel. Eine kleine Verletzung, auf die man ein Pflaster kleben kann.
Aber es gibt Wunden, die tiefer gehen, als es zunächst den Anschein hat. Da braucht man mehr als eine schnelle Lösung. Bei manchen Wunden muss man das Pflaster einfach abreißen, man muss Luft an sie lassen und ihnen Zeit geben, damit sie heilen können.

Samstag, Juli 12, 2008

Wünsche

Kurz nach 02.00 Uhr - Cuba Libre - die Waschmaschine läuft - plündere Kirsches Pralinen *so lecker* ...die Party ist geschafft & war klasse...20 Mann - grillen. Bin ziemlich durch - morgen ausschlafen & dann ein Date mit Mario B. ;o)

*lach* habe den TRAUMMANN zum Selberbacken bekommen - vorsichtshalber gleich zweimal ;o) - sicher ist sicher - DANKE MÄDELS...das kann ja nur gut werden, bin gespannt, was da raus kommt *grins*

Boah mir ist total heiß - gefüllte 50 Grad - liegt das etwa an dem bißchen Havanna Rum? Mhmmm oder hat jemand was in den Virgin Caipirina Pott gekippt? *lach* dachte vorhin schon immer "huuuiii - aufpassen! das dreht!", obwohl das Zeug doch ohne jegliche Prozente war und jeder extra mixen konnte...bin verwirrt, naja eindeutig Schlafmangel. Mein Tequilaabsturz war gleich wieder Gespräch *grins* - Kinder das passiert, wenn man nüchtern trinkt & gleich mit den Erwachsenenmischungen anfängt ;o) - aber ich werde noch heute um meine Eleganz & Anmut beneidet und ich bin immer noch überzeugt, dass das Brausepulver Schuld war...

Ich hab neben den ganzen tollen Geschenken & Blumen eine wunderwunderschöne Karte von Ati bekommen. Ich zitiere kurz Auszugsweise:

Es sind Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen, umso glücklicher bin ich Dir begegnet zu sein.../.../ Wie heißt es so schön? "Einsam sein ist nicht gleich Alleinsein. Es ist das Getrenntsein von dem Menschen mit dem man zusammen sein möchte." .../.../...

Ich war so baff & gerührt. DANKE, ihr seid alle einfach großes Kino & ich bin froh, dass es euch gibt. Es war echt ein schöner Abend und ich konnte meine Lieblingsamazone endlich mal wieder drücken...hab Dich echt vermisst, Jule :o)

Also lieben Dank für alles & an alle, die da waren - hab euch alle fürchterlich lieb und ohne euch wäre das Leben nur halb so schön.
Gute Nacht!


Freitag, Juli 11, 2008

Donnerstag, Juli 10, 2008

You've got a friend





When you're down and troubled
And you need some loving care
And nothing, nothing is going right
Close your eyes and think of me
And soon I will be there
To brighten up even your darkest night

You just call out my name
And you know wherever I am
I'll come running to see you again
Winter, spring, summer or fall
All you have to do is call
And I'll be there
You've got a friend

If the sky above you
Grows dark and full of clouds
And that old north wind begins to blow
Keep your head together
And call my name out loud
Soon you'll hear me knocking at your door

You just call out my name
And you know wherever I am
I'll come running to see you again
Winter, spring, summer or fall
All you have to do is call
And I'll be there

Ain't it good to know that you've got a friend
When people can be so cold
They'll hurt you, and desert you
And take your soul if you let them
Oh, but don't you let them

You just call out my name
And you know wherever I am
I'll come running to see you again
Winter, spring, summer or fall
All you have to do is call
And I'll be there
You've got a friend


Der Song lief grad auf dem Nachhauseweg im Radio - sooo schööön :o) ...Gute Nacht! Hab wiedermal ne KRÖTE an die Wand geworfen - aber ich glaube, alles was ich momentan brauche, ist ein guter Freund...zumindest will ich die Alle da draussen nicht.

Mich interessiert nur einer.

Wenn ich könnte, würde ich meine Gefühle einfach ignorieren - ich will so kalt sein, dass alle erfrieren - will mich nie mehr verlieben, um nie mehr zu verlieren. Wenn das so einfach wäre...

In der Zwischenzeit lenke ich mich ab und versuche die Welt zu retten. Okay zunächst die Menschen im engen Umfeld. Sorgen, kümmern, tun. Nachts lieg ich dann im Bett, kaputt und stelle fest, dass ich mich selbst vergessen habe. Vielleicht mit voller Absicht, andere haben einen auch vergessen, ändern kann man nichts, nur warten, warten und hoffen. Auf neue Menschen. Oder auf das Wiederfinden!?

Umbruchszeiten machen dünnhäutig & verletzbar, gerade heute ist das zu spüren. Reaktionen auf Menschen, Reaktionen auf Texte, die mich nicht betreffen sollten.
Geht's mir gut? Keine Ahnung - klar, IMMER. Bestimmt. Wie geht es nun weiter? We will see. Bald. Und dann, wenn es soweit ist, schmeisse ich mein Leben in einen Würfelbecher, schüttel dreimal gut durch und werfe hoffentlich eine Straße. Eine Straße ins Glück.



Dienstag, Juli 08, 2008

Gute Nacht!




...so nun bin ich wieder ein Jahr älter - ich hab mich gefreut, wieviele Menschen an mich gedacht haben - viele Anrufe, Emails & Sms...ich konnte gar nicht mit allen sprechen, die versucht haben mich zu erreichen. Lieben Dank an alle - schön das es Euch gibt :o)

Ich habe übrigens wunderschöne, riesengroße, weiße Rosen geschenkt bekommen - die sind einfach so traumhaft schön, könnte sie die ganze Zeit anschauen...*lach* und noch erwähnenswert ist ein Froschkönig. Das ist nun der Dritte der in meinen Besitz übergeht - wenn das nicht hilft, weiß ich auch nicht ;o) ...Hanni & Jessy haben mir eine Mario-Barth Karte geschenkt - sehr cool, ich werde Sonntag schweren Bauchmuskelkater haben *grins*...Ich freu mich und Freitag gibt's noch eine Grillparty mit ein paar Freunden & Familie - ganz entspannt & chillig.

DdA hat mir eine super PERSÖNLICHE Sms geschrieben *schmunzel* - na was hab ich auch erwartet? "Alles Gute & viel Gesundheit...MfG" ExFreunde!!! - ein manchmal leidiges Thema ;o) ...genau gestern am 07.07. vor 9 Monaten war Schluß & ich sass Stunden heulend im Bad auf dem Fußboden...tja mein Herz ist in viele kleine Stücken zerbrochen, auch wenn ich's mir erst nicht eingestehen wollte. Mich hat's schlicht & ergreifend völlig aus der Bahn geworfen - er ist gegangen in dem Moment, wo ich ihn am meisten gebraucht habe. Aber jede Trennung hat seinen Grund - so auch unsere.

Ich habe mir geschworen mich nie wieder zu verlieben, nie wieder jemanden so nah an mich ran zu lassen, nie wieder verletzbar werden - nie wieder Männer in meinem Leben!...die letzten 9 Monate waren intensiv - ich habe mich selbst besser kennen gelernt und hey, ich lebe noch. Man stirbt also doch nicht an gebrochenem Herzen. *lach* ich habe Stoff für ein Buch über Männer zusammen ;o) ...mit dem Schwur das hat irgendwie nicht wirklich hin gehauen. Ich hab es fast nicht mehr für möglich gehalten, nur in den letzten 2 Wochen habe ich bemerkt, wie verletzbar ich bin und wie gut es sich anfühlt, sich anlehnen zu können, sich verstanden zu fühlen, gemeinsam zu lachen, stundenlang zu reden, einfach nur zu schweigen, jemanden seine schlimmsten Geheimnisse anvertrauen zu wollen, zu vertrauen, sich ein bißchen angekommen zu fühlen... Ich hab also doch noch Gefühle *schmunzel* - gut zu wissen. We'll see...

Ich bin sicher die nächsten 365 Tage werden spannend - ich habe viel vor. Das Jahr muss nur definitiv nicht zwingend soviel Herzschmerz & Gefühlschaos beinhalten, wie ich es die letzten 365 hatte - das Pensum hat für Jahre gereicht ;o) Zur Abwechslung wäre bedingungslose Liebe, Erfolg, Glück, Sonnenschein, tiefe Gefühle,...sehr willkommen!

Gute Nacht!!!

Loslassen


Gib mir deine Hand – ich werde sie halten, wenn du einsam bist.

Ich werde sie wärmen, wenn dir kalt ist.
Ich werde sie streicheln, wenn du traurig bist.
Ich werde sie freilassen, wenn du es willst.


Montag, Juli 07, 2008

A-Z: Der One Night Stand

Unkomplizierter SEX ist eine Wissenschaft für sich. Ein Überblick von A wie Anfängerfehler bis Z wie »Zu dir oder zu mir?«


A nfängerfehler: Neulinge in Sachen One- Night-Stand, ob männlich, ob weiblich, erkennt man daran, dass sie zu oft betonen, dass es sich um etwas »völlig Unverbindliches« handele. Erfahrene erwähnen dies lediglich einmal – sollte es im Club zu laut sein, vielleicht auch zweimal. Wer es öfter betont, zeigt nur, dass es für ihn eben doch nicht alles so »obereasy« ist. Der zweithäufigste Anfängerfehler: am übernächsten Tag anrufen und fragen, ob der andere mit in den Zoo will.

B annmeile: Vollkommen ungeeignet für Spaßsex, der keine Folgen haben soll:
• die eigenen Nachbarn
• Expartner von Freunden
• eigene Expartner
• Teilnehmer von Castingshows
• Männer, die sagen, sie seien Versager
• Frauen, die bald einen runden Geburtstag feiern

C asual Sex: Ist mehr als ein One-Night- Stand und weniger als eine Affäre: Wer regelmäßig Sex ohne Verpflichtung haben will, der wähle diese Variante. Ein durchschnittli cher Dreißigjähriger hat drei bis vier feste Partnerschaften und drei Jahre Singledasein hinter sich – das behaupten zumindest Sexualforscher. Für die Zwischenphasen ist Casual Sex eine Option. Fündig wird man bequem in Onlineportalen (>www).

D anke: Sich für einen schönen Abend und eine tolle Nacht zu bedanken, sollte für beide Seiten am nächsten Morgen drin sein – selbst wenn sich alles eher fad gestaltet hat. Bei groben Patzern (20-Sekunden-Tony/ Schreihals- Gaby), kann man sich die Dankesrede aber sparen und die Strategie von abstiegsgefährdeten Fußballtrainern beherzigen: »Durchstreichen und weitermachen.«

E kstase: Bei One-Night-Stands einerseits einfacher, andererseits schwieriger zu erreichen als beim gut eingespielten Beziehungssex. Grund für dieses Paradoxon: Fremdes und Unbekanntes kickt zunächst einmal mehr, ist auf regender und überraschender (Ui, was macht die Zunge denn dort!). Manch einer kann sich auch besser gehen lassen,,wenn er weiß, dass er den anderen vermutlich nie wiedersehen wird. Gleichzeitig bleibt aber stets die Ungewissheit, wie dieses Abgehen beim Gegenüber an kommt (Denkt sie, ich bin ein Freak, wenn ich will, dass sie mir beim Blasen einen Finger in den Hintern steckt? >Pannen).

F undort Dem Klischee nach ist eine Bar der beste Platz, um jemanden abzuschleppen. Aber Forschungen des amerikanischen Soziologen Edward Laumann haben spezifiziert, wodie Leute ihre Partner für One-Night-Stands finden: nämlich überall. 46 Prozent wurden an der Theke fündig (>Restevögeln), 41 Prozent am Arbeitsplatz, 39 Prozent auf Partysund sogar 22 Prozent an der Uni.

G enitalschock: »Wie sieht das Ding wohl aus?«, ist eine Frage, die sich Frauen durchaus stellen. Und was auch immer Mütter und liebende Freundinnen sagen: Es kommt auf die Größe an – zumindest für die erste Reaktion nach Überwindung der >Unterwäsche: Ein Nachteil von Penissen ist ja, dass man sie sich nicht größer trinken kann.

H offnung: Bleibt dieser Mensch, der jetzt im Bett neben mir liegt, vielleicht auch länger? Werden wir uns wiedersehen? Im Prinziphaben solche Gedanken beim One-Night-Stand nichts verloren. Aber trotzdem: Ob die durchwühlte Nacht mehr als eine einmalige Befriedigung wird, liegt an der Qualität des Erlebten. 47 Prozent der Männer sagen, dass es nur zu einer Beziehung kommt, wenn der Sex richtig gut war. Bei den Frauen sagten das nur 15 Prozent. Semirepräsentative Umfragen unter Freunden und Freundinnen haben ergeben, dass fast alle auf bestimmte One-Night-Stands lieber verzichtet hätten.

» I ch melde mich«: Sagen nur fiese Menschen, die sich selbst besser fühlen wollen.

J ammern: Niemand muss sich bei einem One-Night-Stand auf ein rein triebgesteuertes Sexobjekt ohne Biografie und Seelenlebenreduzieren lassen. Es ist durchaus erlaubt,von sich zu erzählen, zu plaudern – auch das Lachen muss sich niemand verkneifen. Aberwer sich nur für eine Nacht zum anderen ge -sellt, möchte nichts hören über gemeine Chefs, Problemzonen, angespannte Finanzlage nach Immobilienerwerb, psychopathische Exfreundinnen, Steuernachzahlungen oder anderen Ungemach, den das Leben so bereitet. Für solche Themen ist schließlich der geduldige Freundeskreis da – oder ein beliebiges Internetforum.Denn selbst wenn man es auf der Couch treiben sollte, wird der andere nochlange nicht zum Psychiater.

K ondome: Ohne geht nicht. Oder? Fast ein Viertel aller 14- bis 25-jährigen Männer in Deutschland würden bei einem One-Night-Stand auf den Gummi verzichten – so das Ergebnis einer Umfrage. Vorsichtiger sind die Frauen: Mehr als achtzig Prozent der Befragtenkramen lieber erst mal in der Schublade.

L ockstoff: Biochemiker versuchen den Koitusgezielt herbeizuführen. Ein Produkt mit dem sinnigen Namen »One-Night-Stand«verspricht, dass es »die gewünschte Partnerin magisch anzieht«. Kosten: 5,18 Euro für eine2-ml-Ampulle mit Pheromoncocktail. Ob es wirkt? Fakt ist, dass Frauen auf AND, ein im Schweiß von Männern enthaltenes Testosteronderivat, Männer auf EST, einen im weiblichen Urin vorkommenden östrogenähnlichen Stoff, reagieren. Ob man mit »One-Night-Stand«nachhelfen sollte? Der Name der Bestellseite gibt eher zu denken: desaster.com.

M arktforschung: Laut der in 41 Ländern durchgeführten »Durex Global Sex Survey« haben insgesamt 44 Prozent der Befragten Erfahrungen mit One-Night-Stands. Eine andere Umfrage belegt, dass in Deutschland 73 Prozent der Frauen und 83 Prozent der Männer zwischen18 und 29 Jahren das Abenteuer für eine Nacht»generell in Ordnung« finden. In den USA hingegen hat Oprah Winfrey ermitteln lassen, dass80 Prozent der Frauen finden, Sex mit einem Quasiunbekannten (>Neuland) sei nuttig.

N euland: Auch wenn wir es uns gerne einreden: One-Night-Stands finden nicht mit völlig Fremden statt. Wir suchen uns Menschen dafür aus, die uns sehr ähnlich sind, was Alter, Bildung, Status und Hautfarbe betrifft, so Soziologieprofessor Edward Laumann. Ob wir eigentlich am liebsten mit uns selber schlafen würden, beantwortet Laumann leider nicht.

O kay Einen der schönsten Dialoge zum Thema Katzen→jammer liefern sich Natalie Portman und Jason Schwartzman im Vorfilm zu „Darjeeling Limited“ (auch wenn die beiden mal ein Paar waren, es also streng genommen kein One Night Stand ist): „Wenn wir jetzt ficken, werde ich mich morgen beschissen fühlen“, sagt Portman als die beiden auf dem Bett liegen. Er: „Das ist okay für mich.“

P annen: Passieren bei One Night Stands deutlich häufiger als bei Beziehungssex, da eine Reihe erschwerender Faktoren zusammenkommen können: Nervosität, unterschiedliche Vorstellungen, Alkohol, falsche Versprechungen, schlechtes Gewissen, fehlende Kommunikation über die eigenen Wünsche. Hinterher werden diese Pannen natürlich weggeschwindelt. Männer prahlen mit sexuellen Eroberungen, die es gar nicht gab, Frauen schwärmen von ihrem „herrlich unkomplizierten“ Sexleben als Single. Und so behalten One Night Stands, obwohl sie meist die Tiefpunkte sexueller Biografien darstellen, ihren aufregenden, verheißungsvollen Mythos.

Q uote: Eine etwas eigentümliche Art herauszufinden, wann man genug herumgevögelt hat, schlägt die australische Mathematikerin Clio Cresswell vor: In ihrem Buch»Wie viel Sex passt in ein Einmachglas?« beschreibt sie die »Zwölf-Nummern-Regel«.Zwölf Partner, so ihre These, sollte man mindestens getestet haben, bevor man sich aufeinen festlegt – damit habe man immerhin eine 75-prozentige Chance, den Partner fürs Leben zu finden. Interessant: Die gleiche Methode hilft laut der Statistikerin auch, den idealen WG-Mitbewohner zu finden. Allerdings soll man die zwölf Bewerber lediglich zum Gespräch einladen.

R estevögeln: Wer um 4 Uhr morgens noch immer keinen zum Knutschen gefunden hat, sollte die Hoffnung auf einen Sexualpartner für diese Nacht aufgeben, sonst ist das Erwachen ein böses. Denn in der Tat kann man sich Menschen schön trinken: Mit jedem 0,5-Liter-Glas Bier (oder nach jedem dritten Wein), das Frauen zu sich nehmen, steigt die gefühlt eAttraktivität des Gegenübers angeblich um 25Prozent. Dazu kommt, dass der Mann wahrscheinlich auch nicht mehr nüchtern ist– was sich fatal auf das eigentliche Ansinnen auswirkt: Bei den meisten Männern sorgt Alkoholnämlich zwar für steigende Lust, aber leider auch für eine schlappe Performance. Denn Alkohol betäubt die Nerven so sehr, dass selbst die pornöseste Stimulation leider oft nicht für eine standesgemäße Erektion ausreicht.

S inn der Sache : Sex.

T elefonnummer: Eigentlich ganz einfach: Wer nicht angerufen werden will, sollte seine Nummer am Morgen danach nicht rausrücken– dann kann man sich später Ausflüchte sparen, in denen Wortfetzen wie »Fremdenlegion« oder »überraschend geheiratet« vorkommen. Und wer nicht die Absicht hat, sie jemals zu wählen, sollte nicht nach der Nummer des anderen fragen – und somit keine falschen Hoffnungen wecken (>»Ich melde mich«). Die vermutlich unehrlichste Aktion ist jedoch die herausgegebene Nummer, die einen, hoppla, Zahlendreher beinhaltet oder bei der die Sechs doch ein klitzekleines bisschen aussieht wie eine Acht. Wer sich für solch peinliche Aktionen nicht zu alt fühlt, sollte am besten überhaupt keinen Sex haben.

U nterwäsche: Eines der letzten großen Mysterien: Warum klappt es mit dem lange ersehnten One-Night-Stand vor allem dann, wenn man die Unterwäsche mit den Bärchen(Frauen) oder dem Aufdruck des Wochentages(Männer) trägt? Andererseits: Wer hat sich schon mal ernsthaft eine Nacht durch seine Unterwäsche versaut? Was liegt, das liegt.

V erluste: Man schleicht sich morgens verkatert aus der Bude des namenlosen Menschen mit dem man Koitus hatte, und stellt vor der eigenen Haustür fest, dass Schlüssel und Portemonnaie noch irgendwo zwischenseiner Wohnungstür und dem Bett liegen müssen. Mist. Also: Vor Verlassen des Sexschauplatzes checken, ob man alles eingepackt hat. Nach dem Aufstehen sollte man sich sowieso erst mal eine paar Minuten sammeln. In der ersten Panik soll es schon vorgekommen sein, dass man aus seiner eigenen Bude flieht.

W ww: Freunde, Bücher, Musik – im Internetbekommt man alles. Auch Sexpartner. Ganz easy über Seitensprungagenturen wie z. B. lovepoint.de. Aus 160 000 Mitgliedern filtert man einfach die Kandidaten heraus, die gleiche Vorlieben haben. Ganz egal, ob man nun auf Kuschelsex oder SM-Spiele steht. Für Frauen ist das Onlineabenteuer sogar kostenlos. »Durch das Internet wird es Frauen leichter gemacht, so offensiv zu sein wie Männer«, sagt Christiane Eichenberg, Psychologin an der Uni Köln.

X -fach abgeblitzt: Vielleicht liegt es auch am falschen Wohnort, wenn Männerallein nach Hause gehen? Jede vierte Frau kann sich vorstellen, bereits beim ersten Date auch Sex zu haben. Das hat eine Umfrage des Stuttgarter Instituts für rationelle Psychologie ergeben. Vor zehn Jahren sei dazu nur jede zehnte Frau bereit gewesen. Am muntersten in dieser Hinsicht seien demnach die Kölnerinnen, die auch am schnellsten auf einen Flirt eingehen. Die Frauen aus Berlin und Leipzig lassen sich im bundesweiten Vergleich auch nicht lange bitten. Am längsten zieren sich die Frauen in Bayern und in Schleswig-Holstein.

Y oghurt: Das Frühstück am Morgen da -nach und wie es am besten zu beschreiten ist – freundlich-zärtlich oder distanziert-rauchend– sollte sich im Idealfall an den Vorgängen der durchlebten Nacht orientieren. Jemanden ohne Frühstück aus der Wohnung zuwerfen, ist in jedem Falle unhöflich. Wenn nichts im Kühlschrank ist, tun es auch Kaffee und Croissant vom Café an der Ecke. Wer keine Lust auf ein Frühstück hat, sollte natürlich auch zu nichts gezwungen werden. Vorsicht ist vor allem bei Bettgenossen geboten, die am nächsten Morgen ein Büfett mit Erdbeeren, dreierlei Cornflakes und frisch gepresstem Orangensaftbereitstellen. Denn die sehen in der vergangenen Nacht kein einmaliges Abenteuer, sondernden ersten Gang eines Menüs aus Parkpicknicks, Fahrradtouren und gemeinsamen Besuchen bei IKEA (>Anfängerfehler).

Z u mir oder zu dir? Im Zweifelsfall? Zu ihr. Frauen sind entspannter, wenn sie ihre vertrauten Badezimmerutensilien um sich haben. Männer hingegen erinnern sich meist nicht mal mehr daran, wer Kanzler war, als sie zuletzt die Bettwäsche gewechselt haben.

(von Christoph_Koch)